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Das Sheddach bietet große Fenster und industriellen Charme

Sheddach: hell und modern mit industriellem Charme

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann

Foto von Futurestate Dev – stock.adobe.com

Das Sheddach fällt als besondere Dachform vor allem durch die industrielle Gestaltungsweise auf. In der Regel stellt ein Sheddach die Aneinanderreihung mehrerer anderen Dachformen dar: Meist werden mehrere Pultdächer hintereinander angeordnet und bilden zusammen das Sheddach. Auch eine Dachkonstruktion aus mehreren Satteldächer kann sich zu einem solchen Dach vereinen.

Sheddach bei Industriehallen und Fabriken

Ähnlich wie das Pultdach war das Sheddach lange Zeit nur auf Industriegebäuden zu finden – deutlich seltener hingegen bei Wohngebäuden. Vor allem in England zählten Sheddächer bei Fabrikbauten, Lagerhallen oder Werkstätten zu den vorherrschenden Dachformen, sodass es sich im Zuge der industriellen Revolution auch im restlichen Europa als beliebtes Dach für Industriegebäude etablierte.

Nicht ohne Grund fand das Sheddach gerade für Orte an denen die Menschen arbeiteten, großen Anklang. Es konnten große Dachfenster verbaut werden, ohne auf Gauben zurückgreifen zu müssen. Durch die Konstruktion gelangte also viel natürliches Licht in die zum Teil riesigen Lager- oder Fabrikhallen. Waren die Sheddächer nach Norden ausgerichtet, blendete auch der Lichteinfall nicht. Auch unerwünschte Hitze blieb so aus, da die direkte Sonneneinstrahlung vermindert wird.

Generell eignet sich das Sheddach also für die Überdachung großer Flächen. Neben Industriebauten, eignet es sich auch für Museen oder überdachte Sportanlagen. Da sich viele Ateliers oft in ehemaligen Industriegebäuden befinden, bietet das Sheddach auch für die Kunstszene eine vorteilhafte Beleuchtung – sowohl für die künstlerische Arbeit an sich, als auch für die spätere Ausstellung der Kunstwerke.

Konstruktion des Sheddaches

Streng genommen ist das Sheddach keine komplett eigenständige Dachform, vielmehr ist es eine Aneinanderreihung mehrerer, anderer Dächer. Klassischerweise besteht es aus mehreren aneinandergereihten und zu einem kompletten Dach verdichteten Pultdächern. Eine Seite ist jeweils senkrecht, während die eigentliche Dachfläche schräg daran liegt. Dadurch hat das Sheddach insgesamt von allen Dachformen auch die meisten Dachflächen.

Die Konstruktion des Sheddachs bietet vor allem die Möglichkeit, die Dachflächen zu verglasen.

Vor- und Nachteile von Sheddächern

Für den industriellen Bereich wählten Architekten Sheddächer vor allem aus einer funktionalen Perspektive. Doch ähnlich wie industriell geprägte Stadtteile sich zu Szenevierteln gentrifizierten, fand auch das Sheddach den Weg in die Architektur von modernen Häusern. Allerdings lohnt sich diese Dachform abseits der Industrie nur bei größeren Haustypen. Also beispielsweise für Wohnanlagen mit Mehrfamilienhäusern oder Hotelanlagen. Gleichzeitig fungieren viele alte Fabrikgebäude oder Lagerhallen heute auch als Wohngebäude, in denen schicke Loftwohnungen zu finden sind. Eine weitere Möglichkeit das Sheddach als Dach für Wohngebäude zu nutzen, wären Reihenhäuser mit Pultdächern, die sich insgesamt zu einem Sheddach verdichten.

Vorteile

  • Moderne Gestaltungsmöglichkeiten durch industriellen Charme
  • Lichtdurchflutete Räume
  • Besonders stabil
  • Trotz natürlichem Licht, kaum Blendung durch die Sonne

Nachteile

  • Schlechte Dachentwässerung
  • Wartungs- und pflegeintensiv
  • Dadurch relativ hohe Kosten
  • Im Sommer je nach Ausrichtung große Hitze

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