Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
Das Verlegen von Kabeln ist besonders bei Stromkabeln eine umfangreiche Angelegenheit. Zwangsläufig fragen sich daher viele Menschen, wie sie ein solches Projekt am besten angehen sollten und mit welchen Kosten dabei zu rechnen ist. Wenn auch Sie sich das fragen, erhalten Sie in diesem Artikel die notwendigen Antworten. Der Artikel geht neben allgemein wissenswerten Fakten zum Verlegen von Kabeln auch auf die voraussichtlich anfallenden Kosten für Material und Elektriker ein.
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Nötige Materialien und ihre Preise
Um Kabel zu verlegen, werden zunächst einige Materialien benötigt. Natürlich braucht man als Erstes das jeweilige Kabel, das man verlegen möchte. Hier kommen neben Stromkabeln auch Netzwerkkabel (LAN-Kabel) und Antennenkabel in Betracht. Die Preise für das Kabel hängen von verschiedenen Faktoren ab. Auf die genauen Preise wird daher in einem eigenen Abschnitt weiter unten noch näher eingegangen. Dabei werden auch auf die verschiedenen Kosten für die verschiedenen Kabelarten berücksichtigt.
Zu den Kosten für die Kabel kommen noch diejenigen für ein Leerrohr, in dem das Kabel anschließend verlegt wird. Ein solches Leerrohr kostet zwischen 0,30 € und 0,75 € pro Meter. Weiterhin muss man mit Kosten für Kleinteile wie Kabelbinder und Klammern zum Zusammenhalten und Ordnen der verlegten Kabel rechnen. Diese sind aber regelmäßig nicht besonders teuer, sodass sie hier vernachlässigt werden können.
Zusätzlich braucht man natürlich noch Verteilerdosen und Anschlussdosen. Wie viele hiervon benötigt werden, hängt von den konkreten Gegebenheiten des Hauses oder der Wohnung und Wünschen des Kunden ab. Bei Verteilerdosen muss mit Einzelkosten von ungefähr 0,50 € gerechnet werden. Anschlussdosen sind dagegen deutlich teurer und kosten zwischen 3 € und 20 € pro Stück.
Arbeitskosten für Elektriker
Ein weiterer relevanter Kostenpunkt neben den Materialkosten sind die Arbeitskosten, die für die ausführenden Elektrikern anfallen. Der Stundenlohn eines ausgebildeten Elektrikers variiert recht stark. Insbesondere hängt er von der Schwierigkeit der Aufgabe und der genauen Ausbildung und Erfahrung des Elektrikers ab. Grob kann jedoch mit Kosten von 50 € bis 100 € pro Stunde gerechnet werden.
Die Gesamtkosten für die Elektrikern hängen also entscheidend davon ab, wie lange diese für das Verlegen und Anschließen der Kabel benötigen. Wie lange Elektriker konkret für Ihr Vorhaben benötigen, lässt sich aber nicht allgemein sagen. Dies hängt nämlich sehr stark von den Gegebenheiten vor Ort und von der Schwierigkeit sowie entscheidend vom Umfang der Aufgabe ab. Natürlich wird die Beauftragung der Elektriker umso mehr kosten, je mehr Kabel zu verlegen sind. Zusätzlich hinzu kommen die Anfahrtskosten, die sich nach der Entfernung zum Kunden richten.
Wie unterscheiden sich die Kosten bei Stromkabeln, Netzwerkkabeln und Antennenkabeln?
Unterschiedliche Kabel haben unterschiedliche Preise. Je nach dem, ob man ein Stromkabel, ein Netzwerkkabel oder ein Antennenkabel benötigt, muss man daher mit unterschiedlichen Materialkosten kalkulieren. Natürlich hängt der konkrete Preis auch stark von der gewünschten Ausführung und der Qualität des Kabels ab. Dennoch lassen sich zwischen den verschiedenen Kabelarten Unterschiede erkennen.
Bei einem durchschnittlichen LAN-Kabel von guter Qualität kann man mit etwa 0,40 € bis 0,50 € pro Meter rechnen, entsprechende Stromkabel kosten hingegen etwa 0,30 € bis 0,70 € pro Meter. Antennenkabel sind dafür etwas teurer und kosten zwischen 1,10 € und 2,20 € pro Meter.
Welche Arbeiten kann man selbst erledigen?
Da die Arbeitskosten für die Beauftragung der Elektriker meist den größten Teil der Kosten für das Verlegen von Kabeln ausmachen, sind viele Menschen versucht, diese Kosten zu drücken, indem sie einen Teil der Arbeiten selbst erledigen. Grundsätzlich handelt es sich hierbei auch um eine geeignete Variante, um die Arbeitskosten der Elektriker und damit die Gesamtkosten zu senken. Allerdings ist gerade beim Verlegen von Kabeln besondere Vorsicht geboten. Es handelt sich hierbei um eine sehr schwierige und teils auch gefährliche Aufgabe. Zudem können bei unsachgemäßer Verlegung erhebliche Schäden und Gesundheitsrisiken für die Benutzer drohen. Daher sollte man selbst nur nach Absprache mit einem ausgebildeten Elektriker tätig werden. Selbst nach Absprache sollte man aber das eigentliche Verlegen der Kabel und den Anschluss der Kabel immer dem Fachmann überlassen. Nur so kann eine sachgemäße und sichere Installation erfolgen. Vorbereitungsarbeiten wie das Öffnen der Schlitze in der Wand, um darin anschließend die Kabel zu verlegen, können hingegen von einem etwas begabten Heimwerker auch selbst erledigt werden.
Insgesamt können so etwa 30 Prozent der Gesamtkosten eingespart werden. Generell gilt aber: Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle. Im Zweifel sollten Sie die Arbeiten lieber einer Fachperson überlassen. Falsch verlegte Kabel oder andere Schäden können einen sonst hinterher deutlich teurer zu stehen kommen, als die ursprünglich ordnungsgemäße Verlegung durch einen Elektriker gekostet hätte!
Wie tief werden Elektroleitungen verlegt?
Bei der Frage, wie tief ein Stromkabel verlegt werden muss, kommt es entscheidend darauf an, wo und wie dieses Kabel genau verlegt wird. Dass das Stromkabel tief genug verlegt wurde, ist aus mehreren Gründen wichtig. Insbesondere muss es vor Frost und mechanischen Belastungen sowie vor Spatenstichen oder ähnlichem geschützt werden. Das ist besonders bei einem neuen Gartenteich oder einem Brunnen mit elektrischer Pumpe wichtig.
Im normalen Erdreich, also beispielsweise im Garten, sollte das Kabel mindestens 60 cm tief vergraben werden. Unter Straßen und Wegen sollte man mit etwa 80 cm rechnen, da hier die mechanische Belastung auf das unterirdisch verlegte Kabel deutlich höher ist. Natürlich kann man die Kabel zur Sicherheit auch noch tiefer vergraben. Allerdings ist zu beachten, dass dies mit einem sehr hohen Aufwand und damit auch mit sehr hohen Kosten verbunden ist.
Bei Wänden hingegen müssen die Kabel weit weniger tief verlegt werden. Hier ist es ausreichend, wenn die Kabel etwa 3 cm unter dem Putz verlegt werden. Die deutlich geringere Tiefe erklärt sich daraus, dass hier weder vor Frost noch vor Belastungen oder Spatenstichen geschützt werden muss.