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Pool vor einer modernen Villa

Poolpflege rund ums Jahr: Mit den richtigen Maßnahmen zu einer optimalen Wasserqualität

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann

Titelbild von Luis Viegas – stock.adobe.com

Während der Corona-Pandemie haben sich viele Hausbesitzer einen Pool für den Garten angeschafft, um trotz der geschlossenen Freibäder das kühle Nass genießen zu können. Auch nach der Pandemie hat dieser Trend angehalten und viele gestalteten ihren Garten in eine echte Wohlfühloase um. Zahlreiche Poolbesitzer wurden aber schon bald mit dem ersten Schock konfrontiert, nämlich grünem Wasser. Kein Grund zum Verzweifeln, denn mit den richtigen Maßnahmen kann man schnell für Abhilfe sorgen und derlei Vorkommnisse in Zukunft vermeiden. 

Leider bedeutet ein heimischer Pool nicht nur Spaß, sondern auch regelmäßige Arbeit, damit die Wasserqualität auch dauerhaft gut bleibt. Allerdings ist die Reinigung und Pflege des Pools gar nicht so aufwendig, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Mit hochwertiger Ausrüstung und den idealen Produkten steht dem ungetrübten Badespaß nichts mehr im Weg. 

Eine regelmäßige Grundreinigung ist das A und O 

Bevor es im Sommer mit der Badesaison losgeht, steht eine Grundreinigung des Pools an. Dabei muss oftmals ein neues Filtersystem installiert werden, und in der Regel wird auch das Wasser ausgetauscht. Zunächst einmal entfernt man Laub und anderen groben Schmutz mit dem Kescher. Der Wasserstand wird zu diesem Zweck bereits etwas abgesenkt, um sich die Arbeit zu erleichtern. Wenn dieser Schritt erfolgt ist, wird das ganze Wasser aus dem Pool abgelassen. 

Dann kann man mit einem Schrubber und Bürsten den Boden und die Wände des Pools reinigen, wobei man vor allem auf Kalkablagerungen und Algen achtet. Idealerweise verwendet man dazu ein spezielles Reinigungsmittel für den Pool. Bei dieser Gelegenheit werden Dichtungen, Leitungen, die Pumpe, der Skimmer und der Filter überprüft. Um erneute Algenbildung zu verhindern, kann man nach der Reinigung das Becken mit einem Algizid einstreichen. Anschließend kann der Pool wieder mit frischem Wasser befüllt werden. 

Kinder spielen im flachen Pool
Gerade wegen der Kinder hat Hygiene im heimischen Pool oberste Priorität. Bild von Michelle Raponi auf Pixabay

Tägliche Reinigungsarbeiten sind unerlässlich

Mit einer jährlichen Grundreinigung ist es leider bei einem Pool nicht getan, er muss das ganze Jahr über gepflegt werden. Jeden Tag sollte Schmutz auf der Wasseroberfläche mit einem Kescher abgefischt werden. Weiterhin sollte auch eine Umwälzung des Wassers erfolgen, sowie eine Reinigung des Skimmers. 

Täglich muss auch eine Überprüfung des pH-Werts erfolgen, damit er bei Bedarf eingestellt werden kann. Das gleiche gilt auch für den Chlorgehalt des Wassers, auch dieser muss unter Umständen immer wieder angepasst werden. Nach der Benutzung sollte stets die Abdeckung über den Pool gezogen werden, um Schmutz von ihm fernzuhalten. 

Viel Arbeit kann man sich ersparen, wenn man sich für einen Poolsauger entscheidet. So wie im Haus fast täglich gesaugt wird, sollte man es dann auch mit dem Pool handhaben. Die feinen Schwebstoffe, die sich am Beckenboden befinden, saugt man dann jeden Morgen mit einer Flächendüse ab. Geht es an manchen Stellen enger zu oder sind Ecken und Kanten nicht so leicht zugänglich, kann man einen kleineren Bürstenaufsatz verwenden. Ein guter Poolsauger wird mit jeder Menge Zubehör geliefert, sodass man für jeden Zweck den passenden Aufsatz parat hat.

Der pH-Wert muss eingestellt werden

Im ersten Schritt muss man ein spezielles Messgerät oder Kontrollstreifen zur Hand nehmen, um den Total Alkalinity Wert (TA) exakt zu ermitteln. Idealerweise erreicht man dabei einen Wert zwischen 100 und 150 ppm. Nur wenn es keine Ausschläge nach unten oder oben gibt, muss man keine negativen Effekte auf den pH-Wert befürchten. Muss man diesen regulieren, muss zunächst eine Korrektur des TA erfolgen. Dazu muss man wahlweise zu Natriumbisulfat oder einer verdünnten Hydrochloridsäure greifen, beides senkt den TA-Wert. Muss eine Anhebung dieses Wertes erfolgen, wäre ein pH-Plus-Mittel oder alternativ Natriumhydrogencarbonat zu empfehlen. 

Anschließend wird mit einem Teststreifen der pH-Wert kontrolliert, der sich zwischen 7,0 und 7,4 bewegen sollte. Bei einem höheren Wert muss man mit der Entwicklung von Kalk rechnen. Zusätzlich verliert auch Chlor an Effektivität, sodass ein Kippen des Wassers droht. Bei einem niedrigeren Wert muss man Beschädigungen an einzelnen Elementen befürchten. Der pH-Wert lässt sich problemlos mit speziellen Produkten regulieren. In der Regel pendelt sich der Wert nach 12 Stunden ein, weshalb eine erneute Messung nach diesem Zeitraum erfolgen sollte. 

Regulierung des Chlors im Becken

Neben dem pH-Wert kommt es auch auf den Chlorgehalt im Wasser an. Unterschieden wird zwischen freiem und gebundenem Chlor, wobei ersteres zwischen 0,3 und 0,6 mg/l und zweiteres bei höchstens 0,2 liegen sollte. Bei einem höheren Wert muss man mit einer Korrosion von Edelstahl rechnen, niedrigere Werte begünstigen das Wachstum von Algen und Bakterien. Es ist wichtig, dass man sich erst um das Chlor kümmert, nachdem der pH-Wert eingestellt wurde, um die Wirksamkeit des Chlors nicht zu beeinträchtigen. 

Ein guter Tipp ist auch eine sehr hohe Chlordosierung, wenn man den Pool winterfest macht, wobei die Wassertemperatur noch über 15 Grad liegen sollte. Idealerweise setzt man auf ein Produkt in flüssiger Form, oder man entscheidet sich für ein Granulat. Bei der Chlorung ist es essenziell, dass der Wert später nicht über 0,8 liegt. Eine optimale Verteilung des Chlors wird erreicht, indem man die Filteranlage für mindestens zwei Tage laufen lässt. 

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