Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
Sie sind umgezogen, haben das Badezimmer sanieren lassen oder stehen kurz davor? Hier finden Sie Inspiration und die besten Ideen für die Badezimmer-Deko, egal ob es ein klassisches oder ein Luxus-Badezimmer werden soll.
Badsanierung oder nicht?
Die wenigsten Bad-Ideen und -Konzepte lassen sich in bestehenden Badezimmern umsetzen, da viele Dinge dort fest installiert sind. Außerdem handelt es sich um einen Raum, der sehr individuell genutzt wird. Zuerst sollte man für die Planung also darauf achten, wie Sie und die anderen Bewohner das Badezimmer für gewöhnlich nutzen und aufschreiben, welche Dinge besonders wichtig sind. So kommt man schnell auf die passenden Ideen.
Diese Ideen sollte man anschließend mit einem Fachbetrieb für Badsanierung ausarbeiten. In den wenigsten Fällen kann man das Badezimmer komplett selbst gestalten. Auch zur Barrierefreiheit sollte man sich beraten lassen. Ein barrierefreies Bad ist nicht nur im Alter oder im Krankheitsfall sehr wichtig, sondern wird auch staatlich gefördert.
Badezimmer-Ideen für die Wand
Bei der Wandgestaltung im Bad kommen einem als erstes Fliesen in den Sinn, weil sie sehr viel Feuchtigkeit aushalten. In modernen Badezimmern sind große Fliesen sehr beliebt, weil sie ein Gefühl von einem großen Bad vermitteln. Als Material werden Keramik- und Natursteinfliesen gerne verwendet.
Auch wenn Fliesen sehr naheliegend sind, gibt es noch viele andere Optionen für die Wand. Mit wasserfesten Tapetenarten kann man den Stil des Bads aufpeppen und individualisieren. Man kann mit Fliesen die Stellen an Dusche oder Badewanne vor Feuchtigkeit schützen und trotzdem an weniger gefährdeten Wandstellen Tapeten verwenden. Statt einem klassischen Badezimmer mit weißen Fliesen und wenig Tapete kann man auch eine Glasfaser- oder Vinyltapete als größeres Deko-Element nutzen. Das geht jedoch nur wenn sie den Hinweis scheuerbeständig oder hochscheuerbeständig haben.
Badezimmer einrichten
Bei der Einrichtung des Badezimmers gibt es ein paar Sachen, die auf gar keinen Fall fehlen dürfen: Waschbecken und Dusche oder Badewanne. In fast allen Fällen ist auch eine Toilette dabei, es gibt jedoch auch Badezimmer ohne. Dort steht die Toilette in einem separaten Raum.
Für ein hübsches Badezimmer sollte man alle Einrichtungsgegenstände und Sanitärobjekte in Farbe und Form aufeinander abstimmen. Kombiniert man zum Beispiel moderne Toilette, Dusche und Schränke mit einem älter aussehenden Waschbecken, entsteht ein wenig harmonisches Bild.
Beleuchtung
Für moderne Badezimmer ist die Beleuchtung besonders wichtig. Immerhin macht man sich hier fertig für den Tag und sollte sich daher im Spiegel so sehen, wie man auch bei Tageslicht aussehen würde. Helle Strahler sind an der Decke daher besonders empfehlenswert, kombiniert mit einem hellen Leuchtmittel. Empfehlenswert sind im Badezimmer Leuchtmittel mit einer Helligkeit von ungefähr 280 Lumen pro Quadratmeter. Zum Entspannen empfiehlt sich eine Lichttemperatur von 2200 bis 3000 Kelvin.
Hinter dem Spiegel oder Spiegelschrank empfehlen wir schwächere Leuchtmittel mit weniger hellem Licht und einer kühlen Lichttemperatur über 3000 Kelvin. Sie muss nur das Gesicht und den Körper beleuchten, sollte aber auch nicht blenden. Indirektes Licht ist am Waschbecken sinnvoll.
Waschbecken
Hier gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten. Die häufigste und bekannteste ist wohl ein weißes Keramikbecken. Steinbecken – zum Beispiel aus Marmor – kann man mit verschiedenen Farben und Mustern kaufen. Bei der Auswahl ist es wichtig, dass Becken, Armatur, Spiegelschrank und Unterschrank gut aufeinander abgestimmt sind.
Auch bei der Montage gibt es verschiedene Möglichkeiten: Oft wird das Becken direkt an der Wand befestigt und mit einem Unterschrank kombiniert. Der Schrank bietet dabei nicht nur Stauraum – zum Beispiel für Kosmetik oder Putzmittel – sondern versteckt auch die Rohre darunter. Beliebt sind aber auch Becken, die direkt in den Waschtisch eingelassen sind. Gerne wird es auch auf dem Waschtisch aufgesetzt.
Bodengleiche Dusche
Ebenerdige, begehbare Duschen sind besonders im Trend – auch Walk-In-Duschen genannt. Sie sehen nicht nur schick aus, sondern steigern auch die Barrierefreiheit. Der Boden ist entweder gefliest oder besteht aus einem anderen wasserdichten Material und ist leicht geneigt, damit das Wasser gut abfließt.
Unser Tipp: Bei einer Badsanierung mit bodengleicher Dusche sind Fliesen nicht unbedingt die beste Wahl, denn durch die Fugen fließen Haare oder anderer Schmutz schlechter ab. Es gibt jedoch auch noch andere Materialien für den Boden. Für ein neues Badezimmer ist eine ebenerdige Dusche eine gute Idee, weil sie im Alter oder Krankheitsfall barrierearm ist.
Dusche mit Duschwanne
Auch die klassische Dusche sollte man bei der Planung nicht vernachlässigen, denn auch sie hat Vorteile: Die Keramik der Duschwanne ist glatt und Schmutz kann gut abfließen. Des Weiteren eignet sie sich auch für kleine Badezimmer. Die Maße für quadratische Duschen beginnen schon bei 70 x 70 cm. In der Regel stehen sie in einer Ecke. Als Spritzschutz verwendet man Vorhänge oder Glastüren, je nach Ansprüchen und Budget.
Badewanne
Für ein kleines Bad eignet sich eine Badewannen-Dusch-Kombination besonders. In der Regel verwendet man hier einen Duschvorhang, es gibt jedoch auch Varianten mit Glasschiebetür.
Freistehende Badewanne
Mit freistehenden Badewannen kann man eine Wellness-Oase schaffen, sie eignen sich jedoch eher schlecht für ein kleines Bad. Man braucht ungefähr fünf Quadratmeter Platz und für den zugehörigen Stil braucht man um die Wanne herum mindestens 55 Zentimeter Abstand.
Duschvorhang oder Glas? Duschvorhänge sollten immer kalkabweisend und wasserfest sein. So verfärben sie sich nicht, trocknen schneller und kein Schimmel entsteht. Bei Glastüren sollte man nach dem Duschen immer einen Abzieher benutzen, weil sonst sichtbare Kalkflecken entstehen.
Duschkopf
Wie am Anfang schon erwähnt hängt bei der Badgestaltung viel von Ihren eigenen Bedürfnissen ab und das gilt auch für den Duschkopf. Manche Leute bevorzugen eine Handbrause, andere eine große Deckenbrause oder Regendusche. Die Handbrause mit Wandhalterung eignet sich für Badewannen, eine Deckenbrause für Duschen.
Toilette
Bei den Badezimmern-Ideen darf natürlich auch die Toilette nicht fehlen. In Sachen Funktion kann man hier glücklicherweise wenig falschmachen, man sollte aber darauf achten, dass der Stil zu den anderen Einbauten passt. Auch hier stehen die verschiedensten Toilettenarten zur Verfügung.
Spülrandloses WC
Für ein modernes Bad eignet sich eine Toilette ohne Spülrand besonders gut, denn sie ist sehr hygienisch und leichter zu reinigen. Aus diesem Grund werden sie zum Beispiel auch in Krankenhäusern eingesetzt.
Dusch-WC
Diese Toiletten werden auch Washlet oder Duschtoilette genannt und sind vor allem in Japan verbreitet. Auf das Design des Badezimmers wirken sie sich zwar nicht aus, aber können Hygiene und Komfort der Nutzer verbessern. Je nach Ausstattung bieten sie nicht nur die namensgebende Gesäßdusche, sondern auch Komfortfunktionen wie einen beheizbaren Toilettensitz, Warmluftföhn oder sogar Geruchsabsaugung. Sie können entweder als Komplettset eingebaut werden oder werden bei bereits vorhandenen Toiletten nachgerüstet.
Stauraum
Die erste Adresse für Stauraum im Badezimmer ist in der Regel Ober- oder Spiegelschrank über dem Waschbecken. Dort sind die wichtigsten Dinge schnell griffbereit. Auch Unterschränke werden gerne genutzt, der Stauraum ist durch die Abflussrohre jedoch leicht eingeschränkt.
Für das Trocknen und Aufhängen der Handtücher eignen sich Röhrenheizkörper besonders gut. Sind schon andere Heizkörper oder sogar eine Fußbodenheizung vorhanden, lohnt sich die Anschaffung eines Handtuchhalters.
Neues Bad oder Gäste-WC?
Nicht immer bietet ein Raum genug Platz, um alle Badezimmer-Ideen dort auch umzusetzen. Bei einem zusätzlichen, kleinen Raum lohnt es sich eventuell mehr, eine Gäste-Toilette zu schaffen.