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Rolläden nachrüsten kann man über verschiedene Systeme.

Rollläden nachrüsten – Kosten und Wissenswertes

Letzte Aktualisierung am 18. April 2024 von Mika Lehmann

Titelbild von Luckyboost – stock.adobe.com

Wer beim Hausbau nicht daran gedacht hat, ein bereits bestehendes Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnung kauft, muss mitunter die Rollläden nachrüsten. Auch bei Mietobjekten ist das in Absprache mit dem Vermieter möglich. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, manch einer kann nur in absoluter Dunkelheit schlafen, ein anderer sorgt sich um den nötigen Einbruchschutz im eigenen Zuhause und manche bevorzugen Rollläden als Sonnenschutz, um Räume im Sommer kühl zu halten. Zum Glück ist es oft kein Problem, wenn man für seine Fenster Rollläden nachrüsten möchte.

Im Beispiel handelt es sich um Vorbaurollladen, da sie sich leichter nachrüsten lassen und etwas günstiger sind. Dieser Rechner nutzt Durchschnittswerte und hilft dir bei der ersten Kostenschätzung. Zusätzliche Kosten können zum Beispiel durch eine ausgefallene Farbwahl oder verschiedene Kastengrößen entstehen. Für präzise und individuelle Angebote kannst du deinen Auftrag mit allen wichtigen Details bei uns ausschreiben. So findest du schnell den Handwerker mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis – natürlich komplett kostenlos.

Beispiel: Rollläden für zwei Schlafzimmer

Zwei Schlafzimmer sollen mit Rollladen ausgestattet werden. Die Fenster sind mit 160 Zentimetern etwas breiter. Die Modelle sind aus Kunststoff und haben jeweils einen Gurtwickler.

  • Kaufpreis der Rollos: 340 €
  • Einbau, vier Arbeitsstunden: 240 €
  • Anfahrt: 40 €
  • Gesamt: 620 €

Welche Rollladen-Systeme eignen sich zum Nachrüsten?

Alle Rollladen-Varianten bestehen aus einem Rollladenkasten, in dem der Rollladenpanzer auf- und abgerollt wird. Unterschiede gibt es jedoch bei dem Material des Rollladenpanzers, dem Antrieb und den Einbaumöglichkeiten.

Beim Material sind Kunststoff und Aluminium beliebt, man kann aber auch Rollladenpanzer aus Holz kaufen. Kunststoff bzw. Hart-PVC ist besonders günstig, lässt sich bei einem Einbruch jedoch leichter hochheben oder durchschneiden. Aluminium bietet einen etwas besseren Einbruchschutz und kostet mehr. Außerdem können Rollladenpanzer eine Dämmung enthalten. Für große Fensterflächen mit starker Sonneneinstrahlung oder Dachfenster können wir sie sehr empfehlen. Für Gartenfenster kann sich dort aber auch eine Markise lohnen. Rollladen aus Holz können zwar sehr hübsch sein, sind jedoch auch besonders schwer und witterungsanfälliger. Möchte man diese Ästhetik trotzdem haben, eignet sich Kunststoff mit Holzoptik eher.

Für den Antrieb gibt es auch einige Möglichkeiten: Besonders häufig kommen Gurtwickler vor, mit denen man die Rollläden per Hand hochziehen und herunterlassen kann. Für große Gartenfenster eignen sich Kurbeln auch gut. Teurer wird es mit elektrischen Stabmotoren, die einem aber dafür mit zeitlicher Steuerung und Automatisierung viel Arbeit abnehmen können. Je älter man wird, desto wichtiger ist die Barrierefreiheit auch bei Rollläden. Zum Beispiel mit Arthrose können auch Gurtwickler oder eine Kurbelstange eine Herausforderung sein – und das mindestens zweimal täglich und wahrscheinlich bei mehreren Fenstern.

Während der Bauphase eines Neubaus ist es natürlich kein Problem, jegliche Arten von Rollläden sofort fest mit einzuplanen und einzubauen. Will man Rollläden, beispielsweise im Zuge einer Altbausanierung, nachträglich einbauen, kann sich das etwas schwieriger gestalten, denn hier eignen sich nicht alle Systeme. Wann sich welche Systeme am besten eignen und welche Vor- und Nachteile sie dabei haben, zeigen wir im Vergleich der verschiedenen Rollläden.

Vorbaurollläden

Wer Rollläden nachrüsten möchte, kann in den meisten Fällen auf Vorbaurollläden zurückgreifen. Denn bei diesem System gibt es kaum Bedingungen, die den Verbau einschränken. Der Rollladenkasten wird außen montiert – entweder an der Fassade oberhalb des Fensters oder auf dem Fenster selbst.

Vorteile

  • Nachrüsten problemlos möglich
  • Geringer Platzbedarf
  • Gute Energieeffizienz

Nachteile

  • Oft sichtbar
  • Verringern möglicherweise Fensterfläche

Einbaurollläden/Aufsatzrollläden

Um Einbaurollläden nachträglich verbauen zu können, kommt es auf die Möglichkeit zur Montage eines Rollladenkastens an. Dieser wird meist im Fenstersturz untergebracht. Im Fenstersturz muss dafür aber ein Hohlraum vorhanden sein. Diese Variante bietet sich vor allem dann an, wenn man ohnehin neue Fenster verbauen möchte. Bei den meisten Fensterarten lässt sich der Rollladenkasten dann problemlos integrieren.

Vorteile

  • Bei hohlen Fensterstürzen einfach einzubauen
  • Kasten ist in der Regel nicht sichtbar

Nachteile

Sollte man nachträglich Rollläden einbauen?

Rollläden nachträglich einzubauen, stellt in der Regel kein Problem dar. Egal, ob man es gerne dunkler in der Wohnung hätte, sich mehr Privatsphäre und Ruhe wünscht oder den Einbruchschutz verbessern möchte. Auch die Kühlleistung sollte man im Sommer nicht unterschätzen. Statt Klimaanlage reicht es gerade bei großen Fensterflächen oft, wenn man tagsüber das Rollo unten lässt. Vorhänge halten die Wärme nicht so gut draußen. Für Dachfenster lohnt sich das besonders.

Bei den Kosten für die Rollläden kommt es natürlich auf die Modelle und die Ausstattung an. Will man Rollläden nachrüsten, kosten elektrische Modelle natürlich mehr als solche, die man von Hand bedient. Die Kosten können sich hier von 50 bis hin zu mehreren Hundert Euro erstrecken, hinzu kommt der Preis für den Einbau. In einer Mietwohnung oder einem Mietshaus benötigt man immer die Zustimmung des Vermieter für eine solche Veränderung der Bausubstanz.

Elektrische Rollladen nachrüsten

Für die Umstellung auf elektrische Rollläden gibt es zwei Möglichkeiten: Die günstigste Variante ersetzt nur die Gurtwickler durch elektrische Modelle. Man kann aber auch oben im Kasten einen Motor nachrüsten, das ist jedoch aufwändig und teurer. Die zweite Variante hat jedoch den Vorteil, dass man die Motoren auch in Smart-Home-Systeme einbinden kann. Für den Einbau der Motoren sollte man immer eine Fachkraft kommen lassen, weil Laien viel falsch machen können. Elektrische Gurtwickler kann man mit einer guten Anleitung auch selbst nachrüsten. Auch hier sollte man sich vor dem Kauf jedoch Gedanken machen und die nötige Zugkraft berechnen.

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