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Ein Plattenheizkörper vor einer weißen Wand

Plattenheizkörper – Vorteile, Typen und Funktion

Bild von Ruta Saulyte – stock.adobe.com

Plattenheizkörper, die auch als Flachheizkörper bezeichnet werden, sind in deutschen Haushalten heutzutage weit verbreitet. Kein Wunder, denn die Heizkörper haben sich in den letzten Jahren im Alltagsgebrauch nicht nur bewährt, sondern passen dank der verschiedenen Variationen auch perfekt in jeden Raum. Doch unabhängig der verschiedenen Variationen an Plattenheizkörper bleibt deren Funktionsprinzip immer dasselbe. Denn grundsätzlich handelt es sich bei einem Flächenheizkörper um einen Heizkörper, bei dem die Wärme über eine hohle Platte in Form von Strahlungswärme an die Umgebung abgegeben wird.

Funktion

Ein Plattenheizkörper besteht grundsätzlich aus einer Platte, die meist aus Stahlblech hergestellt wird. Dadurch ist diese Heizkörperart im Vergleich zum Gliederheizkörper oder zum Röhrenheizkörper deutlich flacher. Diese flache Stahlblechplatte des Flächenheizkörpers wird im Rahmen des Heizungskreislaufs dann mit heißem Heizungswasser durchströmt. Dadurch erwärmt sich die Heizplatte und gibt diese Wärme in Form von Strahlungswärme nach außen an den Raum ab. Demnach sind Plattenheizkörper primär auf die Erzeugung von Strahlungswärme ausgerichtet. Ein einreihiger Plattenheizkörper arbeitet beispielsweise mit einer Strahlungswärme von mehr als 63 %. Allerdings kann ein Plattenheizkörper je nach Bauart auch aus mehreren Stahlblechplatten bestehen. Diese werden optional mit einem Konvektionsblech verbunden, um die Leistungsfähigkeit des Heizkörpers zu steigern. Durch die Integration der optionalen Bleche wird die erzeugte Wärme mithilfe von Konvektion zusätzlich an die Umgebungsluft abgegeben. Daher arbeitet diese Heizkörperart vorrangig mit der Erzeugung von Konvektionswärme und nur noch zu 32 % mit Strahlungswärme.

Typen und ihre Unterschiede

Plattenheizkörper können Sie anhand ihres Aufbaus, ihrer Struktur und ihrer Größe unterscheiden. Bezüglich ihres Aufbaus setzen sich die Plattenheizkörper je nach Bauart aus ein, zwei oder drei Heizplatten zusammen. Diese werden hintereinander angebracht und optional mithilfe von Konvektionsblechen miteinander verbunden. Da mit zunehmender Anzahl an Heizplatten auch die Wärmeübertragungsfläche des Heizkörpers immer größer wird, nimmt im Zuge dessen auch die Leistungsfähigkeit des Plattenheizkörpers zu. Somit sind Plattenheizkörper mit drei Heizplatten deutlich leistungsstärker als Flächenheizkörper mit nur einer Heizplatte. Wie viele Heizplatten ein Flächenheizkörper konkret besitzt, können Sie anhand dessen Typenbezeichnung erkennen. Diese Bezeichnung besteht aus zwei Zahlen, wobei die erste der beiden Ziffern für die Anzahl der Heizplatten steht. Die zweite Ziffer gibt hingegen die Anzahl der verbauten Konvektionsbleche an. Somit verfügt ein Plattenheizkörper des Typen 21 über zwei Heizplatten, die mit einem Konvektionsblech miteinander verbunden sind. Ein Plattenheizkörper des Typen 30 besitzt hingegen drei Heizplatten und keinerlei Konvektionsbleche. Somit unterscheiden sich die verschiedenen Typen der Plattenheizkörper nicht nur durch die Anzahl der verbauten Heizplatten, sondern auch durch die Integration optionaler Konvektionsbleche. Diese aus Stahlblech oder Aluminium hergestellten Bleche besitzen die grundlegende Aufgabe, zusätzlich zur Strahlungswärme Konvektionswärme zu erzeugen. Daher eignet sich diese Variante insbesondere für Räume, die über hohe Decken verfügen.

Neben diesen grundlegenden Unterschieden im Aufbau können Sie Plattenheizkörper auch anhand deren Struktur differenzieren. Denn grundsätzlich sind glatte Platten ebenso erhältlich wie auch profilierte Platten. Dabei bieten Ihnen profilierte Platten den Vorteil, dass die erzeugte Strahlungswärme hierbei noch exakter an die Umgebung abgegeben werden kann. In Sachen Reinigung liegen hingegen die glatten Platten vorne.

Kosten für neue Plattenheizkörper

Da Plattenheizkörper relativ einfach hergestellt werden können, sind die entstehenden Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Heizkörpern deutlich günstiger. Allerdings können die entstehenden Anschaffungskosten für einen Plattenheizkörper nicht so einfach pauschalisiert werden. Denn grundsätzlich sind die Preise von verschiedenen Faktoren, wie der Größe, der Form, dem Material und dem Heizkörpertyp abhängig. So erhalten Sie kleinere und einfachere Plattenheizkörper ohne jegliche Designelemente bereits ab 50 Euro. Auch längere Modelle bis zu drei Meter sind in einer einfachen Ausführung für unter 300 Euro erhältlich. Leistungsstärkere Modelle sowie hochkant und flach geformte Typen sind hingegen ab etwa 300 Euro zu finden. Soll Ihr Heizkörper zudem über eine Lackierung in einer Sonderfarbe verfügen, erhöht dies zusätzlich die entstehenden Gesamtkosten. Hinzu kommt, dass Heizkörper, die in Form und Farbe vom Standard abweichen, meist nur beim Fachhändler erhältlich sind.

Vor- und Nachteile

Vorteile

Plattenheizkörper verfügen über zahlreiche Vorteile, die für ihre große Beliebtheit verantwortlich sind. Ein besonderer Vorteil der Plattenheizkörper liegt in deren großer Flexibilität, sodass Sie diese mit fast allen Heizsystemen kombinieren können. Die Heizkörper lassen sich sowohl mit Gasheizungen als auch mit Ölheizungen optimal verwenden und eignen sich aufgrund ihrer großen Heizflächen auch für die Kombination mit Wärmepumpen hervorragend. Außerdem sind Plattenheizkörper aufgrund ihrer Bauweise auch für den Einsatz im Niedertemperaturbetrieb geeignet, wodurch sich die entstehenden Heizkosten senken und die Effizienz steigert. Obendrein lassen sich die Heizkörper einfach montieren und ohne nennenswerten Aufwand in ein bereits bestehendes Heizungssystem integrieren. Ebenfalls von Vorteil ist deren hohe Langlebigkeit sowie deren wartungsarmer Betrieb. Hinzu kommt, dass die Anschaffungskosten der Plattenheizkörper bei klassischen Modellen sehr günstig sind. Dabei sind auch in Preiskategorien unter 200 Euro bereits exklusive und mit außergewöhnlichen Designs verzierte Modelle erhältlich. Darüber hinaus bestechen die Plattenheizkörper durch ihre große Vielfalt, die sich nicht nur in den verschiedenen Größen, sondern auch in den zahlreichen Designvarianten und Farbvariationen widerspiegelt. Somit finden Sie für jede Raumgröße sowie für jeden Geschmack und Stil den passenden Flächenheizkörper. Ebenfalls von Vorteil sind Flächenheizkörper dann, wenn Ihnen nur ein geringes Platzangebot zum Einbau eines Heizkörpers zur Verfügung steht. Denn dank der flachen Konstruktion benötigen Flächenheizkörper nur wenig Platz und eignen sich daher auch für die Integration in kleinere Räumlichkeiten optimal. Da die meisten Plattenheizkörper auf die Erzeugung von Strahlungswärme ausgelegt sind, sorgen Sie zusätzlich für ein angenehmes Raumklima.

Somit ergeben sich für Plattenheizkörper folgende Vorteile:

  • Kombination mit verschiedenen Heizsystemen
  • Niedertemperaturbetrieb möglich (hohe Effizienz)
  • einfache Montage
  • langlebig und wartungsarm
  • günstige Anschaffungskosten
  • große Vielfalt (verschiedene Größen, Designs, Farben)
  • geringer Platzbedarf
  • angenehmes Raumklima

Nachteile

Neben den zahlreichen Vorteilen lassen sich bei Plattenheizkörpern auch marginale Nachteile festhalten, die jedoch deutlich in der Unterzahl sind. Hierbei rückt insbesondere die Reinigung der Heizplatten im Inneren des Heizkörpers sowie die Säuberung der Konvektionsbleche in den Fokus, die sich oftmals als schwierig herausstellt. Wird der in der Heizung vorhandene Staub und Schmutz durch die Reinigung nicht vollständig entfernt, kann dieser beim Einschalten der Heizung in der Raumluft verwirbelt werden. Dies ist hauptsächlich für Allergiker von Nachteil. Hinzu kommt, dass abgelagerter Staub sowie Schmutz bei hohen Oberflächentemperaturen an der Heizkörperoberfläche auch verschwelen kann, wodurch unangenehme Gerüche entstehen.

Daraus ergeben sich für Plattenheizkörper nachfolgende Nachteile:

  • erschwerte Reinigung
  • Verwirbelung von Staub und Schmutz in der Luft
  • unangenehme Gerüche durch Staub und Schmutz
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