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Ein Mann bei der Rasenpflege in seinem Garten

Rasenpflege – Tipps fürs Mähen, Düngen & Bewässern

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos

Für einen schönen, grünen und dichten Rasen ist die richtige Rasenpflege unerlässlich. Das bedeutet allerdings mehr Arbeit als man im ersten Moment denkt, außerdem ist die Rasenpflege eine ganzjährige Angelegenheit. Hier finden Sie Tipps für die Rasenpflege und Infos zu Pflegemaßnahmen für die Rasenfläche.   

Rasen sprengen – Die richtige Bewässerung für einen grünen Rasen 

Der Rasen stellt meist die größte Pflanzfläche des Gartens dar und wie für alle Pflanzen ist auch hier die richtige Bewässerung von besonderer Bedeutung, um gut zu gedeihen. Um eine optimale Bewässerung kommt man also bei der Rasenpflege nicht herum, wenn man Trockenschäden vermeiden möchte. Gleichzeitig kann aber auch zu viel Wasser schädlich für den Rasen sein. Bei der Bewässerung des Rasens kommt es also auf das richtige Maß an, entscheidend sind auch die jeweils aktuellen Wetterbedingungen.  Fehlt es dem Rasen an Wasser muss zusätzlich bewässert werden. Wenn das Wasser wiederum an manchen Stellen förmlich steht, müssen Sie die Erde auflockern, damit dieses versickern kann.  

Grundsätzlich wichtig bei der Rasenbewässerung ist, dass die Erde nicht nur oberflächlich, sondern bis in die Tiefe durchfeuchtet wird. Andernfalls kann das Wasser die Rasennarben nicht erreichen und der Rasen keine tiefreichenden Wurzeln entwickeln. Es reicht also nicht nur die oberen fünf Zentimeter feucht zu halten, die Bewässerung sollte daher mindestens 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter umfassen und bis zu 10 Zentimeter in die Tiefe reichen.  

Bewässerung im Sommer 

Sorgen Sie für eine gründliche Bewässerung des Rasens

Gerade im Sommer, wenn es sehr warm und niederschlagsarm ist, benötigt der Rasen besondere Zuwendung und eine sehr regelmäßige Bewässerung. Von Juni bis August sollte die Rasenfläche alle vier bis sechs Tage gründlich bewässert werden. Hier kommt es aber auch auf den jeweiligen Boden an, so müssen beispielsweise sandige Böden häufiger bewässert werden als lehmige Böden.   

Generell sollten Sie den Rasen im Sommer besonders im Blick halten, um bei den ersten Trockenheitsanzeichen zu reagieren und eine Austrocknung zu vermeiden. Verfärbt sich der Rasen bereits braun, fehlt es diesem bereits seit längerem an Feuchtigkeit.  

Um eine dauerhaft optimale Bewässerung des Bodens zu gewährleisten, bietet es sich an den Rasen zu sprengen. Je nach Größe des Gartens lohnt es sich einen Rasensprenger oder eine Beregnungsanlage zu verwenden, denn mit einer Gießkanne oder dem Gartenschlauch kann es gerade bei größerer Rasenfläche sehr aufwendig sein, diese ausreichend zu bewässern.  

Es stehen auch unterirdische Bewässerungssysteme zur Verfügung, welche die Wurzeln mit viel Wasser versorgen und sichtbare Schläuche im Garten vermeiden.

Mit dem Rasensprenger zur optimalen Bewässerung

Zu welcher Tageszeit sollte man den Rasen sprengen? 

Moderne Rasensprenger und Beregnungsanlagen verfügen meist über eine automatische Steuerung, sodass man einstellen kann, wann die Anlagen beginnen sollen, den Rasen zu sprengen. Ebenfalls entscheidend für die Rasenpflege ist es nämlich, den Rasen zur richtigen Zeit zu bewässern. Es kann nämlich durchaus schädlich für den Rasen sein, diesen genau in der Mittagshitze zu bewässern. Durch die Reflektion und die starke Sonneneinstrahlung würde der Rasen dann nämlich schneller verbrennen. Zusätzlich erhöht sich der Wasserverbrauch um ein Vielfaches, da die meiste Feuchtigkeit sofort verdunstet, was es fast unmöglich macht die Erde tiefgehend mit Wasser zu versorgen.   

Am besten ist es, den Rasen am frühen Morgen zwischen 4 und 6 Uhr zu bewässern, wenn Luft und Erdreich am kühlsten sind. Die automatische Zeiteinstellung bei Rasensprengern oder Bewässerungsanlagen hilft Ihnen, sofern Sie zu dieser Zeit normalerweise noch schlafen. Sollte das nicht möglich sein, können Sie die Bewässerung auch auf den Abend oder in die Nacht verlegen. Das birgt allerdings zwei Gefahren: Zum einen kann es sein, dass der Boden noch sehr aufgeheizt ist, zum anderen kann es durch die fehlende Verdunstung in der Nacht zur Bildung von Schimmel oder anderen Pilzen kommen.  

Wassermenge kontrollieren 

Sofern es Ihnen zu unsicher ist, nur nach Augenmaß zu bewässern, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, um die Wassermenge zu kontrollieren. Die einfachste Möglichkeit, um die optimale Wassermenge im Boden festzustellen, ist über einen Regenmesser. Dieser hilft Ihnen dabei genau zu ermitteln, wie viel Feuchtigkeit gerade in der Erde enthalten ist. Auch ein sogenannter Durchflussmengenzähler kann dabei helfen die Wassermenge zu regulieren.  

Aber auch ohne technische Hilfsmittel können Sie mit einem alten Trick feststellen, ob sich genug Feuchtigkeit im Erdreich befindet. Dazu müssen Sie nichts weiter tun als ein viereckiges Stück aus der Rasenfläche mit einem Spaten herauszustechen, um anschließend mit einem Zollstock nachzumessen, wie tief das Wasser reicht. Danach können Sie das Rasenstück wiedereinsetzen und vorsichtig festtreten.  

Welche Reihenfolge bei der Rasenpflege? 

Während die Bewässerung beinahe eine ganzjährige Angelegenheit ist, fallen manche Arbeiten bei der Rasenpflege deutlich seltener an. Trotzdem sollte man nicht vergessen, regelmäßig zu mähen, zu vertikutieren und zu düngen. Gehen Sie dabei in folgender Reihenfolge vor:  

  1. Rasen mähen: Erstmalig im Frühjahr 
  2. Vertikutieren & Aerifizieren: Nach dem ersten Mähen 
  3. Ggf. kahle Stellen neu aussäen oder neuen Rollrasen verlegen 
  4. Kalken 
  5. Dünger aufbringen 

Im Folgenden wollen wir detaillierter auf die einzelnen Schritte bei der Rasenpflege eingehen.  

Mit dem Rasenmäher zur richtigen Schnitthöhe 

Mit dem Rasenmäher zur gewünschten Schnitthöhe

Unerlässlich für die richtige Rasenpflege ist auch das Mähen der Grünfläche. Um einen schönen, dichten Teppich aus Grashalmen zu erhalten, ist beim Mähen eine gut abgestimmte Kombination von Schnitthöhe und Regelmäßigkeit wichtig. Das fördert das Wachstum und die Dichte der Pflanzfläche.  

Im Frühjahr sollten Sie damit beginnen, regelmäßig den Rasen zu mähen. Danach sollten Sie den Rasenmäher mindestens einmal in der Woche anwerfen und dabei eine Schnitthöhe von etwa vier Zentimetern nicht unterschreiten. Sofern die Schnitthöhe vier Zentimeter betragen soll, mähen Sie, sobald die Halme etwa sechs Zentimeter hoch sind. Diese Art die jeweilige Rasenhöhe zu kontrollieren, ist auch als Ein-Drittel-Regel bekannt. Sollten Sie längere Zeit nicht die Möglichkeit haben zu mähen, weil Sie beispielsweise im Urlaub waren, kann es passieren, dass die Grashalme gerade im Sommer schnell nachwachsen. In einem solchen Fall ist es empfehlenswert lieber wieder schrittweise auf die gewünschte Höhe herunter zu mähen, statt alles auf einmal rabiat zu kürzen.  

Achten Sie außerdem darauf den Rasen bei Nässe oder starker Sonneneinstrahlung und Hitze nicht zu mähen. Zusätzlich entscheidend für die richtige Rasenpflege ist die Schärfe der Klingen.  

Behalten Sie die Ruhezeiten im Hinterkopf. Zwischen 20 und 7 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ist es verboten, den Rasenmäher anzuschalten, sofern es sich nicht um einen geräuschlosen Mähroboter handelt.  

Auch im Herbst sollten Sie das Mähen nicht vernachlässigen. Zwar lässt das Wachstum im Vergleich zu Frühjahr und Sommer nach, dennoch sollten Sie Ihre Mäheinstellung beibehalten. Sobald der erste Frost einsetzt, müssen Sie in Ihrem Garten nicht mehr mähen.   

Vertikutieren und Aerifizieren: Bessere Belüftung für den Boden 

Der Vertikutierer sorgt für die Belüftung des Rasens

Natürlich kann es jederzeit vorkommen, dass sich Mulch und Moos in Ihrem Garten bilden.  

Moos kann aus verschiedenen Gründen entstehen, meist jedoch aufgrund von Nährstoffmangel, beispielsweise weil es an Stickstoff fehlt. Bei Mulch handelt es sich um altes Schnittgut auf der Grünfläche. 

Mulch und Moos sehen zum einen nicht besonders schön aus, sie hemmen auch die Belüftung des Bodens. Mit der Technik des Vertikutierens können Sie Mulch und Moos entfernen. Dabei wird die Grasnarbe mit einem speziellen Gerät – dem Vertikutierer – etwa drei bis zehn Millimeter tief angeritzt, um Mulch und Moos zu beseitigen. Danach können Sie das Unkraut abkehren und entsorgen; achten Sie darauf, möglichst alles von der Grünfläche zu entfernen. Da beim Vertikutieren kahle Stellen entstehen können, kann es sein, dass Sie den Rasen nachsäen oder neuen Rollrasen verlegen müssen.  

Für die optimale Rasenpflege sollten Sie mindestens einmal im Jahr vertikutieren. So fördern Sie dauerhaft die Belüftung und verhindern die Bildung von Unkraut sowie die Entstehung von Krankheiten auf der Pflanzfläche. Das Vertikutieren sollte sowohl horizontal als auch vertikal erfolgen. Am besten vertikutieren Sie im Frühjahr nach dem ersten Mähen. Gegebenenfalls kann der Schritt im Herbst wiederholt werden, um den Boden auch im Winter zu belüften.  

Wenn Sie Moos und Unkraut dauerhaft entfernen wollen, sollten Sie die Ursachen bekämpfen. Dann ist es möglicherweise auch nicht mehr nötig zu vertikutieren. 

Nachdem Sie Moos und Mulch den Kampf angesagt haben, folgt ein weiterer Schritt, um für eine bessere Belüftung des Bodens und der Graswurzeln zu sorgen. Beim sogenannten Aerifizieren werden nach dem Vertikutieren mit einem Gerät Nägel, die innen hohl sind, in etwa zehn Zentimeter Tiefe gestochen. Diese sollten in einem Abstand von etwa zehn bis zwanzig Zentimetern zueinander eingestanzt werden, um den Boden optimal zu lüften.  

Boden kalken & pH-Wert regulieren 

Ein weiterer Schritt um die Ursachen für Moos und anderes Unkraut zu bekämpfen, ist das Ausstreuen von Kalk. Dadurch wirken Sie einem sauren Boden entgegen, der für Moos und anderes Unkraut besonders beliebt ist, und regulieren den pH-Wert. Um den Gartenkalk auszustreuen, können Sie einen Streuwagen verwenden. Es bieten sich beispielsweise Algen- oder Vitalkalk an, um für eine milde Regulierung zu sorgen. Achten Sie darauf, dass die Rasenfläche genug Wasser erhält, nach dem Sie das Kalk ausgestreut haben.  

Dieser Schritt der Gartenpflege muss nicht zwangsläufig jährlich erfolgen. 

Düngen: Die richtigen Nährstoffe 

Für einen schönen grünen Garten ist bei der Rasenpflege auch das Düngen nicht zu vernachlässigen. Dünger versorgt Ihre Rasenfläche mit wichtigen Nährstoffen und sollte daher ebenfalls regelmäßig aufgebracht werden.  

In der Regel sollten Sie Ihren Garten nach dem Düngen gründlich bewässern, damit Granulate sich auflösen können. 

Zum ersten Mal sollten Sie im Frühjahr düngen, nachdem Sie gemäht haben. Haben Sie den Kalk ausgestreut, sollten Sie ein paar Tage warten, damit sich der Kalk auflösen kann, bevor Sie Dünger aufbringen. 

Verwenden Sie dabei organische oder organisch-mineralische Langzeitdünger. In der Wachstumsphase der Grashalme kann ungefähr alle sechs bis acht Wochen nachgedüngt werden. Im Frühjahr und Sommer sollte die Rasenfläche durch das Düngen vor allem mit Stickstoff und Phosphor versorgt werden.  

Als Alternative für Langzeitdünger bieten sich auch Kompost oder Jauche an.  

Besonders wichtig für die Nährstoffversorgung ist auch der Herbstdünger, der zwischen September und November aufgebracht werden sollte, um den Garten winterfest zu machen. Ein Herbstdünger sollte weniger Stickstoff, dafür aber mehr Kalium enthalten, um als natürliches Frostschutzmittel zu dienen.   

Neben dem regelmäßigen Düngen kann es auch zwischendurch sinnvoll sein, zusätzlichen Dünger zu verabreichen, wenn der Rasen stark strapaziert ist. Wie oft Sie düngen sollten, richtet sich auch nach der Intensität der Nutzung. Wird Ihre Rasenfläche regelmäßig beansprucht muss auch öfter gedüngt werden.  

Rasenpflege nicht vernachlässigen 

Zwar kann die Rasenpflege im eigenen Garten mitunter sehr aufwendig sein, es lohnt sich aber, hier regelmäßig am Ball zu bleiben, denn eine gesunde und gut gepflegte Rasenfläche ist nicht nur widerstandsfähig, sie wird auch seltener von Unkraut sowie Moos befallen und sieht dementsprechend schöner aus. Außerdem sparen Sie es sich, Unkraut entfernen zu lassen, wenn die Rasenpflege fest in die Gartenarbeit mit eingebunden wird. Sollten Sie selbst keine Zeit haben, sich so intensiv um Ihren Garten zu kümmern, können Sie auch einen professionellen Gärtner engagieren, der sich um die Gartenarbeit inklusive Rasenpflege für Sie kümmert.  

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