Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos
Wie in allen Bereichen des Hauses ist auch im Keller der Boden eines der wichtigsten Bauelemente. Hier gibt es eine große Auswahl unterschiedlicher Gestaltungsmöglichkeiten. Von Sichtbeton über Laminat und Parkett bis hin zu Teppichboden und PVC ist alles machbar. Allerdings müssen bei Kellerböden bestimmte Aspekte beachtet werden, die hier eine größere Rolle als in anderen Bereichen des Hauses spielen. Zu diesen Fragen berät Sie gerne ein Bodenleger auf blauarbeit.de, der auch den Boden selbst und alle zugehörigen Teile fachgerecht installiert. So können Sie sich sicher sein, dass Ihr Boden lange hält und seinen Zweck erfüllt. Hier erfahren Sie alles Wichtige zu den unterschiedlichen Bodenbelägen, die in Kellern verwendet werden können, und zu den besonderen Eigenschaften von Kellerböden.
Kellerböden und ihre Besonderheiten
Während früher Kellerräume vor allem als Abstellraum, Garage, Waschräumlichkeiten und Heizungskeller genutzt wurden, spielen sie immer mehr auch im wohnlichen Aspekt eine Rolle. Hobbyräume, zusätzliche Schlafzimmer oder andere Raumarten machen es jedoch notwendig, sich mit den besonderen Eigenschaften von Kellerräumen auseinanderzusetzen.
Diese Eigenschaften resultieren aus der Position der Kellerräume im Gebäude. Da sie von Erdreich umgeben sind, ist das Raumklima ein deutlich anderes als in höheren Stockwerken. Durch das Erdreich kann Feuchtigkeit eindringen, die bei einem falsch verlegten Bodenbelag Schimmelbefall und Schäden an Boden und Einrichtung verursachen kann. Auch die Wärmeleitfähigkeit des umgebenden Erdreichs spielt eine wichtige Rolle. Kellerräume sind häufig einige Grad kälter als andere Gebäudeteile. Dies wird auch dadurch begünstigt, dass warme Luft naturgemäß aufsteigt.
Um Bodenbelag im Keller zu verlegen, bedarf es neben einer ausreichenden Beheizung deshalb vor allem des richtigen Umgangs mit der Feuchtigkeit. Für die Feuchtigkeit aus der Raumluft sollte ausreichend oft gelüftet werden. Luftentfeuchter können bei einem besonders hohen Wasseranteil in der Luft zusätzlich helfen. Deutlich größer ist für den Bodenbelag jedoch die Gefahr, die von aufsteigender Feuchtigkeit ausgeht. Aus diesem Grund sollte in jedem Fall eine Dampfsperre unter dem eigentlichen Bodenbelag verlegt werden. Diese entweder in den Beton eingearbeitete oder auf diesen aufgebrachte Plastikfolie verhindert bei korrekter Montage durch einen Fachbetrieb die Ansammlung von Feuchtigkeit. Der Bodenbelag und darunterliegende Stoffe werden so vor Feuchtigkeitsschäden geschützt.
Sichtbeton und Farbe
Ein Bodenbelag, der nicht unbedingt eine Dampfsperre benötigt, ist Sichtbeton. Damit ist nicht der unbearbeitete, raue Beton gemeint, der bei einem Neubau den Boden darstellt. Beton ist nicht abriebresistent, und ein nackter Betonboden würde innerhalb kürzester Zeit Abriebstaub produzieren, der sich wie ein feiner Film über die gesamte Einrichtung legt. Auch der Widerstand des Betons gegenüber Schmutz und mechanischen Belastungen ist zu gering.
Stattdessen wird Sichtbeton mit speziellen Werkzeugen absolut glatt geschliffen. Danach wird er poliert und mit einer speziellen Versiegelung überzogen. Diese Versiegelung verschließt die Poren des Betons, schützt ihn vor Abrieb und macht auch die Reinigung deutlich leichter. Alternativ kann der noch leicht feuchte Beton mit einem speziellen Imprägniermittel überzogen werden. Das Imprägniermittel zieht mehrere Zentimeter tief ein und macht den Boden deutlich widerstandsfähiger. Es sind zahlreiche Oberflächenbehandlungen verfügbar, die sich durch unterschiedliche Eigenschaften in den Bereichen Feuchtigkeitswiderstand, mechanischer Widerstand, Reinigung und Preis auszeichnen. So sollte Sichtbeton in Waschräumen rutschfest und besonders resistent gegenüber Feuchtigkeit sein, während im Garagenbereich eine gute Haltbarkeit gegenüber Straßenschmutz und Ölflecken im Vordergrund steht. Ein Experte wird Sie beraten, welche Oberflächenbehandlung in welchen Räumen sinnvoll ist. Auch Fußbodenfarben funktionieren nach diesem Prinzip und erlauben eine günstige Alternative zu anderen Fußbodenarten.
Diese Arten Fußboden haben jedoch die Eigenschaft, dass sie nur eine sehr schlechte Wärmedämmung haben. Sollten diese Räume beheizt werden, so sollte unter dem Betonboden eine entsprechende Isolierschicht vorhanden sein. Ansonsten ist ein isolierender Bodenbelag die bessere Wahl.
PVC-Böden und Laminat
PVC-Böden und Laminat bieten einen haltbaren Bodenbelag zu günstigen Preisen. Auch das Verlegen dieser Böden ist relativ schnell getan und entsprechend günstig durch Fachbetriebe zu erledigen. Bei einer installierten Dampfsperre ist PVC ein sehr guter Bodenbelag, der auch mal nass werden kann. Es gibt ihn in zahlreichen unterschiedlichen Mustern und Farben. Seine Wärmedämmeigenschaften sind eher schlecht, weshalb er ohne zusätzliche Wärmedämmung eher für Nass- und Lagerräume geeignet ist.
Laminat ist besonders für Kellerwohnungen geeignet. Die günstige Holzoptik erzeugt eine wohnliche Atmosphäre, die allerdings gegenüber Feuchtigkeit nicht besonders widerstandsfähig ist. Vor der Verlegung von Laminat sollten Sie deshalb die Feuchtigkeit in den fraglichen Räumen messen. Bei einer Luftfeuchtigkeit, die regelmäßig über 60 % liegt, droht Schimmel. Hier sollten entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Alternativ können Sie auf einen anderen Bodenbelag zurückgreifen. Für die Waschküche ist Laminat ebenso wenig geeignet wie für die Garage, denn auch schwere Lasten schaden diesem Bodenbelag.
Teppichböden
Wer es gerne wohnlich mag oder ein Gästezimmer im Keller einrichten will, der denkt vielleicht über Teppichböden im Kellerbereich nach. Und tatsächlich hat ein Teppichboden im Keller einige Vorteile. Er ist nicht nur schön anzusehen, sondern hat auch eine hervorragende Wärmedämmung. Gegen Teppichböden spricht ihre Feuchtigkeitsempfindlichkeit. Auch diese Böden können durch eine hohe Luftfeuchtigkeit schnell Schimmel ansetzen. Daneben ist er auch schwierig zu reinigen, denn in Kellerräumen entsteht gerne Schmutz, der sich im Flor des Teppichs festsetzen kann. Insgesamt ist Teppich deshalb nur dann für Wohn- und Hobbyräume geeignet, wenn eine ausreichende Lüftung gegeben ist und der fragliche Raum kein Durchgangsraum ist.
Fliesen
Ein echter Klassiker im Keller sind Fliesen. Dieser Bodenbelag besticht durch seine Vielseitigkeit. Während er haltbar genug ist, um auch in Garagen und im Feuchtbereich eingesetzt zu werden, machen Natursteinfliesen einen guten Eindruck im Wohnbereich. Eine darunterliegende Wärmedämmung sorgt dafür, dass auch die Heizkosten niedrig bleiben. Je nach Bereich sollten unterschiedliche Fliesen und geeigneter Fliesenkleber und Fugenmörtel zum Einsatz kommen. Das Material und die notwendige Expertise zum Verlegen von Fliesen machen diesen Bodenbelag jedoch relativ teuer. Auch die Reinigung ist nicht immer ganz einfach, denn in den Fugen der Fliesen kann sich Dreck absetzen.