Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos
Wasser, oder genauer gesagt Trinkwasser, ist ein kostbares Gut. Darüber können auch verregnete Tage nicht hinwegtäuschen, denn insgesamt ist die Regenmenge in Deutschland ungleichmäßig verteilt und viele Regionen haben mit erheblicher Dürre zu kämpfen, sobald das Nass vom Himmel für einige Wochen ausbleibt. Ob Industrie, Landwirtschaft oder im Haushalt, Wasser ist ein unverzichtbarer Rohstoff – und jeder kann einen Beitrag dazu leisten, dass genug Trinkwasser für alle Bedürfnisse vorhanden ist.
Um dies zu tun, gibt es viele Strategien, mit denen auch Sie Trinkwasser in Ihrem Haus und Garten einsparen können. Diese reichen von einfachen Verhaltensänderungen bis hin zu Investitionen, die Ihnen langfristig sogar Geld sparen. Immerhin kostet Trinkwasser pro Kubikmeter ein bis zwei Euro. Und auch die Umwelt bedankt sich für die verringerten Kosten für Trinkwasseraufbereitung und Logistik. Doppelt sparen Sie beim Warmwasserverbrauch, denn hier fallen für jeden Liter Warmwasser auch Energiekosten an. Hier erfahren Sie einige Tipps, um Wasser sparen zu können.
Wasser sparende Tricks im Alltag
Wasser sparen bei der Körperpflege
Die größte Wassermenge verbraucht jeder bei der Körperpflege, und so ist auch das Einsparpotenzial hier besonders hoch. So können Sie etwa viel Wasser einsparen, wenn Sie statt einem Vollbad eine Dusche nehmen. Eine fünfminütige Dusche verbraucht 75 Liter Wasser, während ein Schaumbad je nach Wannengröße gerne 200 Liter oder mehr benötigt. Noch mehr Wasser sparen Sie, wenn Sie während des Shampoonierens und Einseifens das Duschwasser abdrehen. Hier sind noch mal 30 Prozent weniger Wasserverbrauch möglich. Auch beim Händewaschen, beim Zähneputzen und beim Haarewaschen sollten Sie das Wasser abdrehen, wenn sie es nicht benötigen. Auf das Jahr berechnet kommen hier erhebliche Mengen an Wasser zusammen, die ansonsten ungenutzt in der Kanalisation verschwinden würden.
Wasser sparen bei der Wäsche
Neben dem Badbereich ist die Waschküche der Ort, wo das meiste Wasser verwendet wird. Auch hier können sie einiges einsparen. Beladen Sie Ihre Waschmaschine möglichst voll, so sinkt die Anzahl der nötigen Waschgänge und entsprechend der Wasserverbrauch deutlich. Daneben bieten viele Waschmaschinen Spargänge, bei denen wenig Wasser verwendet wird. Diese Waschprogramme dauern eventuell etwas länger, die Wäsche wird jedoch ebenso sauber.
Wasser sparen in der Küche
Der Wasserverbrauch bei der Nahrungszubereitung ist mit vier Litern pro Tag und Person deutlich geringer als in anderen Bereichen. Dennoch können Sie auch hier mit den richtigen Verhaltensweisen Effekte erzielen. Waschen Sie Obst und Gemüse in Schüsseln statt im gesamten Spülbecken. Verwenden Sie Ihre Spülmaschine, denn das Spülen per Hand ist nicht nur lästig, sondern auch mit erhöhtem Wasserverbrauch verbunden. Dass die Spülmaschine voll sein sollte, um mit maximaler Effizienz zu waschen, versteht sich von selbst. Auch Spülmaschinen haben häufig einen Ökospülgang, der Wasser spart. Und natürlich sollte auch in der Küche das Wasser nur dann laufen, wenn es benötigt wird.
Wasser sparen durch Reparaturen und Investitionen
Wasser sparen durch fehlerfreie Armaturen
Wenig ist ärgerlicher als Wasser, das durch kaputte Armaturen ungenutzt fließt oder tropft und so beständig Trinkwasser vergeudet. Dies kann etwa an Wasserhähnen, Duschköpfen oder an den Spülkästen von Toilettenspülungen auftreten. Wenn Sie dieser Verschwendung einen Riegel vorschieben möchten, so gibt es einige Möglichkeiten. So kann das tropfende Wasser etwa durch eine Verkalkung entstanden sein. Man kann Kalk entfernen, indem man diesen mit Essigreiniger oder speziellem Kalkreiniger löst. Auch kaputte Dichtungen kommen als Ursache infrage. Wenn Sie ein tropfender Wasserhahn oder eine ähnliche Beschädigung stört, so helfen Ihnen die SanitärtechnikerInnen auf blauarbeit.de gerne bei der Reparatur oder dem Austausch.
Wassersparende Technik installieren
Wenn Sie noch mehr Wasser einsparen möchten, so gibt es für den Haushalt zahlreiche Helfer, die auf verschiedene Arten Wasser sparen können, ohne dass Sie auf Komfort verzichten müssen. So gibt es etwa Toiletten mit Sparspülung, die inzwischen in vielen Haushalten absoluter Standard sind und bei geringerem Spülbedarf bis zu 50 Prozent des Wasserverbrauchs pro Spülgang einsparen. Wasserhähne und Duschköpfe mit Sparfunktion mischen Luft unter den Wasserstrahl und verringern so den Wasserverbrauch bei gleichem Druck erheblich. Ist Ihnen das Auf- und Zudrehen des Wasserhahns beim Zähneputzen und Hände waschen zu lästig, dann gibt es automatische Wasserhähne.
Auch im Bereich der Haushaltsmaschinen gibt es inzwischen erhebliche Verbesserungen, was den Wasserverbrauch angeht. Moderne Waschmaschinen und Spülmaschinen benötigen nur noch einen Bruchteil des Wassers älterer Modelle. Wenn Sie beim Kauf Ihrer Haushaltsgeräte auf den Wasserverbrauch achten, können Sie über die Lebensdauer des Gerätes erhebliche Wassermengen einsparen.
Wasser sparen im Garten
Richtig gießen und Wasser sparen
Wasser wird im Garten vor allem beim Gießen von Bäumen, Blumen und der Bewässerung des Rasens verbraucht. Niemand möchte seine Zierblumen vertrocknen sehen oder gelbe Flecken im Rasen haben. Damit das Gießwasser mit optimaler Effizienz sein Ziel erreicht, sollten Sie am frühen Morgen oder am Abend gießen. Beim Gießen in der Mittagshitze gehen bis zu 90 Prozent des Wassers durch Verdunstung verloren. Gießen Sie nahe der Wurzeln, denn Wasser auf der Pflanze wird nicht nur nicht aufgenommen, sondern kann Pilzbewuchs begünstigen.
Eine Möglichkeit zum Wasser sparenden Gießen ist die Installation von Bewässerungsschläuchen. Die unterirdisch oder knapp über der Erde verlegten Schläuche bringen genau die Wassermenge aus, die Ihre Pflanzen benötigen. Dabei bringen sie das Wasser genau dorthin, wo es aufgenommen wird, nämlich zu den Wurzeln der Pflanzen. Daneben sparen solche Systeme Ihnen Arbeit und können durch ein automatisches Bewässerungssystem sogar dann den Garten bewässern, wenn Sie im Urlaub sind.
Wasserverbrauch senken durch Bodenbedeckung
Wenn Sie den Wasserverlust in Ihrem Garten klein halten wollen, so sollten Sie den Boden bedecken. Durch kleine Kapillare in der Erdoberfläche geht sonst viel Wasser verloren, das sonst den Wurzeln zugutekommen könnte. Harken Sie in Beeten die Erde beim Entfernen von Unkraut auf, um die Kapillare zu verschließen. Eine Schicht aus Rindenmulch oder Blähton beugt nicht nur weiterem Unkrautbewuchs vor, sondern schützt die Erde vor direkter Sonneneinstrahlung und senkt den Wasserverlust zusätzlich. Dies lässt sich auch in Blumentöpfen verwirklichen.
Ein ähnliches Prinzip können Sie auch bei Ihrem Rasen anwenden. Lassen Sie den Rasen ruhig etwas höher wachsen, denn dies beschattet den Boden und hält Feuchtigkeit fest, damit diese nicht so leicht verdunsten kann. Auch die Resistenz des Rasens gegenüber einer Trockenperiode steigt durch längere Grashalme. Die Dichte des Rasens können Sie zusätzlich durch Mulchmähen, also durch das Belassen der Rasenabschnitte zwischen den Grashalmen, erhöhen. So steigern Sie auch den Humusanteil im Boden und verringern die notwendige Düngemittelmenge.
Trinkwasservorräte schonen durch die Nutzung von Regenwasser
Warum wertvolles Trinkwasser zum Gießen verwenden, wenn Regenwasser gratis und für Pflanzen besonders gesund ist? Dieser Denkweise folgend ist es klug, Regenwasser zu sammeln und zur Bewässerung zu verwenden. Hier können Regenwassertonnen zum Einsatz kommen, die im Baumarkt schon für wenige Euro zu haben sind. Noch mehr Fassungsvermögen bieten Regenwasserzisternen, die Sie unterirdisch einbauen lassen können.
Weniger gießen durch richtige Bepflanzung
Wenn Sie Ihren Garten für regenarme Zeiten fit machen möchten, so können Sie schon jetzt gezielt auf Pflanzen setzen, die mit wenig Wasser auskommen. Es muss nicht unbedingt ein Kakteenbeet sein, aber wenn Sie etwa tief wurzelnde Bäume wie Eiben, Rosen oder Lupinen auspflanzen, müssen diese während Trockenperioden nicht gegossen werden. Andere Pflanzen wie die Fetthenne oder Mauerpfeffer speichern viel Wasser in ihren Blättern. Auch in Sachen Gras gibt es Sorten, die Trockenheit deutlich besser wegstecken als die in unseren Breiten bisher üblichen Varianten. Die LandschaftsgärtnerInnen auf blauarbeit.de beraten Sie gerne über die Möglichkeiten, Ihren Garten auf Dürrezeiten vorzubereiten und gleichzeitig wunderschön blühende Beete und saftig grüne Bäume zu erzielen.
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