Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen steht seit einigen Jahren im Rampenlicht der Weltgemeinschaft. Heute sind diese alternativen Energietechnologien ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags geworden und nicht mehr nur eine Zukunftsvision der Wissenschaft. Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit der erneuerbaren Energiequellen bieten die heutigen nachhaltigen Technologiehersteller eine Vielzahl von Heizungen an, die die Erwartungen an umweltfreundliche Energielösungen erfüllen und bis zu einem gewissen Grad übertreffen. Luftquellenpumpen dienen als alternative Methode zur Beheizung Ihres Hauses und sind möglicherweise die ideale Lösung, wenn Sie eine moderne Heizung für Ihren Neubau suchen und dabei gleichzeitig Geld für Ihre Energiekosten sparen möchten.
Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?
Es gibt im Allgemeinen drei Arten von Wärmepumpen. Dazu gehören Luft-Luft-Wärmepumpen, Luft-Wasser-Wärmepumpen und geothermische Sole-Wasser-Wärmepumpen. Diese Systeme sammeln Wärme aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Boden außerhalb Ihres Hauses und konzentrieren diese Wärmeenergie für die Verwendung im Inneren des Hauses. Einer der gebräuchlichsten Wärmepumpentypen ist hierbei die Luftwärmepumpe. Diese sorgt dafür, dass die Wärme aus der verbrauchten Innenluft auf die frische Außenluft übertragen wird und so nicht verloren geht. Die heute auf dem Markt erhältlichen Wärmepumpensysteme können Ihren Energieverbrauch zum Heizen im Vergleich mit traditionellen Heizsystemen signifikant reduzieren. Solche äußerst effizienten Wärmepumpen sind auch in der Lage, Ihre Raumluft besser als herkömmliche zentrale Klimaanlagen zu entfeuchten. Dadurch profitieren Sie auch in den Sommermonaten von einem geringeren Energieverbrauch und einem System, dass mehr Kühlkomfort bietet. Luft-Luft-Wärmepumpen stehen hauptsächlich aufgrund der einfachen Bedienung und der relativ geringen Betriebs- und Installationskosten im besonderen Fokus vieler Hausbesitzer.
Funktionsweise der Luft-Luft-Wärmepumpe
Anstatt Kraftstoff als Wärmequelle zu verbrennen, arbeiten Luftwärmepumpen, indem sie Wärme von einem Ort zum anderen übertragen. Eine Zündung ist hierfür nicht nötig und es ist auch kein Kamin oder Schornstein erforderlich. Luftwärmepumpen heizen und kühlen Innenräume sehr effizient.
Die Funktion der Luft-Luft-Wärmepumpe ist sehr viel simpler als bei anderen Wärmepumpen. Genau genommen handelt es sich nur um einer sehr effiziente Lüftungsanlage mit Wärmetauscher. Dieser entzieht der verbrauchten Luft die Wärme und überträgt sie auf die einströmende Frischluft. So geht die wertvolle Energie nicht verloren. Im Sommer kann dieser Prozess genutzt werden, um das Gebäude kühl zu halten. Eine Kombination mit Erdwärme ist auch möglich, um den Prozess im Winter noch effizienter zu machen.
Vor- und Nachteile der Verwendung einer Luft-Luft-Wärmepumpe
Wie jede universelle Luftheizung oder Klimaanlage hat die Luft-Luft-Wärmepumpe ihre Vor- und Nachteile. Luft-Luft-Wärmepumpen kann man zum Heizen der Innenräume in der kalten Jahreszeit und zum Kühlen an heißen Sommertagen verwenden. Das Hintergrundgeräusch der Pumpe ist unbedeutend und stellt daher keinen Störfaktor für Personen dar, die sich im selben Raum wie das Innengerät der Pumpe befinden. Des Weiteren ist die Beheizung Ihres Gebäudes mit einer Luftwärmepumpe umweltfreundlich, denn die Wärmepumpe gibt keine schädlichen Gase oder Komponenten an die Atmosphäre ab. Neben zahlreichen Vorteilen sollten Sie sich jedoch über einige wichtige Überlegungen im Zusammenhang mit Luft-Luft-Wärmepumpen im Klaren sein, bevor Sie sich für die Installation eines Wärmepumpensystems in Ihrem Haus entscheiden. Trotz der beeindruckenden Liste von Vorteilen weisen Luft-Luft-Wärmepumpen auch eine Reihe von Nachteilen auf. Die Leistung einer Luft-Luft-Wärmepumpe hängt von den Außenlufttemperaturen ab. Wenn die Umgebungstemperatur auf minus zehn Grad Celsius und darunter sinkt, erhöht sich der Stromverbrauch der Pumpe, um den optimalen Betrieb der Wärmepumpe zu gewährleisten. Die von der Wärmepumpe erzeugte Wärme ist in der Regel nicht so stark wie die von einer Gasheizung. Außerdem bewegt die Pumpe aufgrund der ständigen Bewegung der Luft von einem Medium zum anderen auch den in der Luft enthaltenen Staub. Für eine wirtschaftliche Nutzung muss das Gebäude sehr gut gedämmt sein. Luft-Luft-Wärmepumpen eignen sich daher schlecht für Altbauten, aber gut für Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser.
Luft-Luft-Wärmepumpe mit Erdwärmetauscher
Eine Alternative zur reinen Luft-Luft-Wärmepumpe stellen duale Systeme mit einem Erdwärmetauscher dar. Diese geothermischen Wärmepumpen, die auch als erdgekoppelte Wärmepumpen, Erdwärmepumpen oder Wasserwärmepumpen bezeichnet werden, werden bereits seit den späten 1940er Jahren eingesetzt. Sie verwenden die konstante Temperatur der Erde als Austauschmedium anstelle der Außenlufttemperatur. Je nach Breitengrad ist die Bodentemperatur im Winter deutlich wärmer als die Luft darüber und im Sommer kühler als die Luft. Die geothermische Wärmepumpe nutzt dies aus, indem sie über einen Erdwärmetauscher Wärme mit der Erde austauscht. Wie bei jeder Wärmepumpe können Geothermie- und Wasserwärmepumpen das Haus heizen, kühlen und, falls nötig, mit heißem Wasser versorgen. Einige Modelle von Geothermiesystemen sind mit Kompressoren mit zwei Drehzahlen und variablen Lüftern erhältlich, um mehr Komfort und Energieeinsparungen zu erzielen. Im Vergleich zu Luftwärmepumpen sind sie leiser, halten länger, sind wartungsarm und ihre Leistung hängt nicht von der Temperatur der Außenluft ab. Ein System mit zwei Wärmequellen kombiniert eine Luftwärmepumpe mit einer Erdwärmepumpe. Diese Geräte kombinieren das Beste aus beiden Systemen. Diese sogenannten Dual-Source-Wärmepumpen haben einen höheren Wirkungsgrad als Luftquelleneinheiten, sind jedoch nicht so effizient wie geothermische Einheiten. Der Hauptvorteil von Dual-Source-Systemen besteht darin, dass die Installation viel weniger kostet als eine einzelne geothermische Einheit und fast genauso gut funktioniert.
Was kostet eine Luft-Luft-Wärmepumpe?
Die Kosten für die Installation einer Luftwärmepumpe liegen in der Regel etwa zwischen 10000 und 20000 Euro, während die laufenden Kosten sicher nur einen kleinen Bruchteil Ihrer derzeitigen Heizkostenrechnung ausmachen werden. Während die Installation von Luft-Wasser-Wärmepumpen und geothermischen Systemen unter bestimmten Voraussetzungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert wird, liegen derzeit noch keine Förderungsmaßnahmen für Luft-Luft-Wärmepumpen vor. Die tatsächlichen Kosteneinsparungen im Heizbetrieb mit Luft-Luft-Wärmepumpen hängen unter anderem von der Größe Ihres Hauses, der Isolierung, der Art des zuvor verwendeten Brennstoffs und dem Alter Ihres Zentralheizungskessels ab. Währen immer mehr Neubauten mit Luft-Luft-Wärmepumpen beheizt werden, muss die Installation eines solchen Systems bei einem Altbau jedoch genau abgewogen werden. Sie müssen dabei nicht nur die Bodenfläche und die erforderliche Innentemperatur in Betracht ziehen, sondern auch die Isolierung, die durchschnittlichen Außentemperaturen und viele andere Faktoren berücksichtigen. Um diese Informationen zu erhalten, ist in der Regel eine umfassende Energieerhebung vom Fachmann nötig. Auch wenn Sie sich bereits für die Installation einer Luftwärmepumpe entschieden haben, sich aber noch nicht sicher sind, welcher Typ sich für Ihr Gebäude am besten eignet, sollten Sie einen Fachmann zurate ziehen.
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