Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
Fenster sind in einem Gebäude von grundlegender Bedeutung. Denn sie gestalten nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Fassade mit, sondern sorgen im Inneren auch für ausreichend Licht und Belüftung. Allerdings haben Fenster auch einen großen Einfluss auf den Wärmeschutz eines Gebäudes, weshalb bei der Auswahl der Fenster auch das Fenstermaß von besonderer Bedeutung ist.
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Welche Standardmaße gibt es?
Im Zusammenhang mit Fenstergrößen wird oftmals von verschiedenen DIN-Maßen gesprochen. Allerdings gibt es diese festgelegten Maße laut DIN-Norm nicht. Es existieren bei Fenstermaßen lediglich sogenannte Vorzugsmaße. Diese orientieren sich an den geltenden Richtmaßen der DIN 4172, welche die Maßordnung im Hochbau darstellt und die grundlegenden Normgrößen von verschiedenen Baustoffen festlegt. Die durch die DIN-Norm festgelegten Baurichtmaße bilden die Planungsgrundlage für jeden Neubau und legen folglich auch die Fensteröffnungen im Rohbau fest. Somit wird durch die Maßordnung grundsätzlich auch die Höhe und Breite von Fenstern bestimmt, die laut dieser DIN-Norm ein Vielfaches von 12,5 cm beträgt.
Auf Grundlage dieser Maßordnung im Hochbau ergeben sich für die Höhe und Breite von Fenstern bevorzugte Standardmaße von 50 cm, 60 cm, 75 cm, 80 cm, 100 cm oder 120 cm. Diese Standardmaße lassen sich zu quadratischen und rechteckigen Fenstern beliebig miteinander kombinieren, sodass beispielsweise Fensterstandardgrößen von 50 x 50 cm, 80 x 80 cm, 100 x 100 cm ebenso geläufig sind wie auch Fenster in den Maßen 60 x 80 cm oder 80 x 100 cm.
Welche Individualisierungsmöglichkeiten gibt es?
Dank moderner Fertigungstechniken stehen Ihnen bei der Auswahl von Fenstern zahlreiche gestalterische und praktische Elemente zur Individualisierung zur Auswahl zur Verfügung. Dabei erhalten Sie Ihre Fenster abgesehen von der Vielzahl an Standardmaßen auch in ganz individuellen Sondergrößen. Zudem können auf Wunsch Sprossen eingebaut werden, die Ihren Fenstern einen klassischen Look verleihen. Wie viele Sprossen dabei verwendet werden und welche Art die Sprossen haben sollen, ist dabei ganz Ihnen überlassen. Weitere Gestaltungsfreiheiten stehen Ihnen durch die verschiedenen Fensterformen zur Verfügung. Dabei können runde und halbrunde Formen ebenso verwirklicht werden wie auch eckige Varianten. Zudem können Sie bei Ihren Fenstern auch die Art der Verglasung wählen. Im Zuge dessen können Sie beispielsweise zwischen Schutzverglasung, Ornamentverglasung, Schallverglasung oder Wärmeschutzverglasung auswählen. Auch die Wahl von Sicherheitsglas ist hierbei möglich, das in verschiedenen Sicherheitsstufen erhältlich ist. Welche spezifische Verglasung bei Ihrem Fenster infrage kommt, ist ganz Ihnen und Ihren Wünschen sowie Vorstellungen überlassen. Denn die Art der Verglasung kann unabhängig vom jeweiligen Fenstermaß ausgewählt werden. Lediglich auf die Einbautiefe kann die Wahl der Verglasungsart in manchen Fällen einen relevanten Einfluss haben. Darüber hinaus stehen Ihnen bei der Wahl Ihres Fensters auch unterschiedliche Fenstergriffe zur Auswahl zur Verfügung. Sie können hierbei unter anderem auf einen mit Schloss gesicherten Griff zurückgreifen, mit dem Sie Ihr Fenster abschließen können. Zudem können unterschiedliche Beschläge an das Fenster angebracht werden, welche für eine gesteigerte Einbruchsicherheit sorgen. Auch die Anbringung von verschiedenen Seitenteilen, Oberlichten und Öffnungsmechanismen ist möglich, um das Fenster an Ihre persönlichen Anforderungen anzupassen. Abgerundet werden die gängigsten Individualisierungsmöglichkeiten bei Fenstern durch die große Auswahl an verschiedensten Fensterbänken, die sowohl innen als auch außen angebracht werden können.
Somit stehen Ihnen bei Fenstern folgende Individualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung:
- individuelle Fenstermaße
- Einsatz von Sprossen
- verschiedene Fensterformen
- verschiedene Verglasungsarten
- verschiedene Profilformen
- verschiedene Fensterbänke
Dank dieser vielseitigen Individualisierungsmöglichkeiten verleihen Sie Ihren Fenstern einen ganz persönlichen Stil und stellen sicher, dass Ihre zukünftigen Fenster all Ihre Erwartungen und Wünsche erfüllen.
Gibt es Normen für den Lichteinfall?
Eine ausreichende Beleuchtung von Innenräumen mit Tageslicht ist für die menschliche Gesundheit von besonderer Bedeutung. Denn das Tageslicht im Innenraum wirkt sich nicht nur positiv auf die Stimmung aus, sondern trägt auch zur Funktionsfähigkeit der inneren Uhr bei. Aufgrund dieser wichtigen Eigenschaften ist das Tageslicht auch nicht durch Kunstlicht ersetzbar. Um auf Grundlage dieser großen Bedeutung garantieren zu können, dass Innenräume mit ausreichend Tageslicht versorgt werden, gelten in Deutschland verschiedene Regelungen, die im Rahmen der Neubauplanung verpflichtend umgesetzt werden müssen. Von besonderer Relevanz ist hierbei die jeweils geltende Landesbauverordnung. Diese legt für jedes Bundesland die geltenden Belichtungswerte fest und bestimmt somit die Fensterfläche in Wohnräumen. Da die Landesbauverordnung von Bundesland zu Bundesland verschieden ist, gelten in den einzelnen Bundesländern auch unterschiedliche Mindestwerte für die Tageslichtbeleuchtung in Wohnräumen. Allerdings schreiben die meisten Bundesländer eine Fensterfläche vor, die zehn Prozent der jeweiligen Raumgrundfläche betragen muss. Noch strengere Richtwerte geben Bundesländer wie Hamburg oder Sachsen vor, in denen die Fensterfläche eines Raumes 12,5 % der jeweiligen Raumgrundfläche entsprechen muss.
Weit über die Landesverordnungen der Bundesländer hinaus geht die europäische DIN EN 17037, die auch als Tageslichtnorm bekannt ist. Diese regelt seit 2019 europaweit, wie die Belichtung in Innenräumen für ausreichend Tageslicht aussehen sollte, und setzt damit neue Maßstäbe für die Tageslichtplanung. Laut der europäischen Tageslichtnorm sollte die Fensterfläche in einem Raum für eine optimale Wohnraumbelichtung 20 bis 25 % der jeweiligen Raumgrundfläche entsprechen. Demzufolge müsste ein Wohnraum von 20 m² eine Fensterfläche von vier bis fünf Quadratmeter aufweisen. Ein Raum in einer Größe von 10 m² müsste hingegen über eine Fensterfläche von etwa zwei bis zweieinhalb Quadratmeter verfügen.
Sie planen gerade einen Neubau und fragen sich, wie viel Quadratmeter Fensterfläche Sie konkret benötigen? Gerne hilft Ihnen bei diesen und weiteren Fragen ein fachkundiger Experte weiter, den Sie ganz einfach bei Blauarbeit finden. Dieser kann Ihnen auch sagen, ob Sie mit Ihrer Fensterplanung die geltenden Regelungen der Landesbauverordnung Ihres Bundeslandes erfüllen.
Wie bekommt man eine möglichst hohe einfallende Lichtmenge?
Um mit einem Fenster eine möglichst hohe Lichtausbeute erzielen zu können, bedarf es einer guten und durchdachten Planung. Dabei müssen grundsätzlich zwei bedeutsame Aspekte beachtet werden:
- Höhe des Fensters: Zum einen spielt im Zuge der Lichtausbeute die Höhe des Fensters eine wichtige Rolle. Denn infolge der jeweiligen Fensterhöhe beziehungsweise der jeweiligen Einbauhöhe des Fensters wird auch die einfallende Lichtmenge reguliert. Hierbei gilt, je höher ein Fenster ist, desto höher ist am Ende auch die einfallende Lichtmenge.
- Dicke der Dämmung: Zum anderen muss die Dicke der Dämmung beachtet werden. Denn mit zunehmender Dämmdicke nimmt auch die einfallende Lichtmenge ab.
Demnach stellen sowohl die Fensterhöhe als auch die Dämmungsdicke wichtige Parameter dar, um am Ende eine möglichst hohe einfallende Lichtmenge im Innenraum erzielen zu können. Diese Aspekte sollten daher bereits bei der grundlegenden Fensterplanung eines Neubaus berücksichtigt werden.