Letzte Aktualisierung am 25. Januar 2024 von Mika Lehmann
Du möchtest einen Teil deines Gartens umgestalten oder deinen eigenen Garten neu anlegen? Dann lohnt es sich, hier unseren Überblick über die anfallenden Kosten zu lesen. Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass es sich hier nicht um allgemein verbindliche Aussagen handelt. Vielmehr sollen Ihnen die angegebenen Zahlen nur einen ersten groben Richtwert vermitteln. Die genau anfallenden Kosten hängen stark vom Einzelfall und deinen konkreten Wünschen und Vorstellungen ab.
Die Kosten, die beim Anlegen eines neuen oder der Gestaltung eines bestehenden Gartens anfallen, hängen dabei natürlich ganz stark von der Größe des in Rede stehenden Gartens ab. Sinnvoll ist daher die Angabe eines Preises pro Quadratmeter Garten. Grob kann hierbei mit Kosten von 30 bis 100 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Das bedeutet: Ist dein Garten etwa 200 Quadratmeter groß und du möchtest ihn komplett umgestalten, musst du mit Gesamtkosten von 6.000 bis 20.000 Euro rechnen. Weiterhin hängen die Kosten von vielen anderen Faktoren ab. Dazu gehören etwas das Maß an Eigeninitiative, die Auswahl der Handwerker, die verwendeten Materialien (zum Beispiel ist Beton deutlich günstiger als Naturstein) und etwaige kostspielige Sonderwünsche. Bei einem Neubau kann man grob mit zusätzlichen 10 bis 20 Prozent der Baukosten rechnen.
Warum lohnt es sich, für einen Garten Profis zu beauftragen?
Natürlich fragen sich viele Menschen, warum sie trotz der anfallenden Kosten überhaupt Profis mit der Gartengestaltung beauftragen sollten. Schließlich könnte man dies gerade bei einem kleinen Garten doch auch in Eigenregie durchführen und dadurch hohe Kosten vermeiden. Hierbei solltest du jedoch beachten, dass die beauftragten und etwas teureren Garten- und Landschaftsbauer nicht nur über eine Ausbildung und daher über fundierte fachliche Kenntnisse, sondern auch über oftmals jahrelange Berufserfahrung verfügen. So kann man Planungsfehler direkt ausschließen und langfristig auch Kosten sparen, weil der Garten später nicht mehr stark verändert werden muss. Du selbst hingegen hast wahrscheinlich weder besondere Kenntnisse noch Erfahrung im Bereich der Planung und Gartengestaltung und deren Ausführung. Es spricht daher vieles dafür, hier nicht an der falschen Stelle zu sparen und lieber professionelle Gärtner mit der Planung und Anlegung des neuen Gartens zu beauftragen. Man kann den Garten auch einmal professionell anlegen lassen und ab dann aber alles selbst erledigen. So bekommt man eine gute Basis und kann trotzdem viel selbst erledigen und im Laufe der Jahre eine Menge lernen.
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Wie viel kostet die Planung und wie viel die Ausführung?
Hier erfährst du, wie sich die Gesamtkosten auf die Teilbereiche der Gartengestaltung und der anschließenden Ausführung verteilen. Wichtig ist jedoch, dass es sich hier nur um grobe Richtwerte handelt. Im Einzelfall kann sich die Verteilung auf die beiden Bereiche Planung und Ausführung durchaus unterscheiden. Es lohnt sich, deinen Auftrag bei Blauarbeit einzustellen und Angebote von verschiedenen Gartenbauunternehmen zu vergleichen.
Im ersten Schritt wird das Grundstück vom Landschaftsarchitekten oder Gartenbauer besichtigt und eine Planung erstellt. Diese Entwürfe werden dann je nach Umfang weiter verfeinert. Grob lässt sich dabei sagen, dass die Kosten für die Planung maßgeblich von der Größe des zu planenden Gartens und von deinen konkreten Vorstellungen abhängen. Je detaillierter deine Vorstellungen bereits sind, desto weniger Zeit braucht die Planung und desto günstiger wird sie. Umgekehrt gilt, dass die Planung umso teurer wird, je größer das Grundstück ist. Im Allgemeinen kann hier mit Kosten von etwa 400 bis 1.000 Euro für die Grobplanung und zusätzlich von mindestens 1.000 Euro für die genaue Planung von Bepflanzung und Ähnlichem.
Auch die genauen Kosten für die Ausführung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Berücksichtigt werden müssen insbesondere Materialkosten, die Kosten für den Einsatz von großen oder kleineren Maschinen wie Lastern oder Baggern und die Lohnkosten für die arbeitenden Handwerker. Grob kann hier mit etwa 50 Euro pro Stunde gerechnet werden. Dazu kommen die Kosten für das Material. Die Kosten für die Ausführung übersteigen die für die Planung anfallenden Kosten daher meist deutlich. Das gilt insbesondere, wenn du Arbeiten ausführen lässt, die lange Zeit beanspruchen oder besonderes und daher teures Material verwendet wird. Als Richtwert kann man sich darauf einstellen, dass die Planungskosten ungefähr 10 bis 20 Prozent der Gesamtkosten ausmachen.
Materialkosten
Du möchtest wissen, wie viel verschiedene Pflanzen oder Gartenmöbel kosten? Dann findest du hier eine Übersicht. Es handelt sich jedoch nur um ungefähre Preise, die je nach Region und Zeitpunkt schwanken können. Außerdem gibt es auch hier sehr teure Luxusprodukte, die manchmal wirklich sehr hübsch und robust sind, aber von den meisten Menschen getrost ignoriert werden können. Bei handwerklichen Arbeiten sollte man aus Sicherheitsgründen zwar nicht geizen, aber auch die günstigen und Mittelklasse-Gartenmöbel können lange Freude bereiten.
Beete und Pflanzen
- Mutterboden: 10 – 30 € pro m³
- Rasensamen: ab 38 Cent pro m²
- Rollrasen: 5 – 10 € pro m²
- Hochbeet: 50 – 800 €
- Luxus-Hochbeet: 800 – 2800 €
- Stauden: ab 2,50 € pro Staude
- Obstbaum: 30 – 150 €
- Hecke: ab 16 Euro pro laufendem Meter
Online findet man viele Händler, die ein großes Sortiment anbieten. Ein Beispiel dafür ist native-plants.de.
Gartenmöbel
- Bank: 100 – 500 €
- Tisch: 30 – 2.000 €
- Stühle: 30 – 300 € pro Stück
- Liegestuhl: 28 – 700 €
- Hängematte: 20 – 400 €
- Bierzeltgarnitur: 100 – 450 €
Werkzeug/Geräte
- Bagger (gemietet): ab 40 € pro Tag
- Spaten: ab 10 €
- Rechen: ab 8 €
- Unkrautstecher: 9 – 54 €
- Gartenschere: ab 5 €
- Gießkanne: ab 4 €
- Eimer: ab 2 €
- Gartenschlauch: 4 – 120 €
- Rasenmäher: 64 – 275 €
- Mähroboter: 300 – 3.000 €
- Vertikutierer: ab 80 €
- Schubkarre: ab 35 €
- Leiter: ab 30 €
- Astschere: ab 11 €
- Obstpflücker: ab 25 €
Sonstige Objekte
- Terrasse: 50 – 200 € pro m²
- Holzzaun: 10 – 40 € pro m
- Stützmauer: 120 – 250 € pro m² Mauerfläche
- Gartenhaus: 1.000 – 15.000 €
- Gewächshaus: 800 – 10.000 €
- Zisterne: 2.000 – 5.000 €
- Teich: 100 – 300 € pro m²
- Swimmingpool: ab 10.000 €
- Whirlpool: 300 – 40.000 €
Spartipp: Einige Dinge aus diesen Listen findet man auch günstig oder sogar geschenkt über Kleinanzeigen. Kleine Pflanzen sind günstiger und lohnen sich, wenn du mehr Zeit hast. Mit etwas Dünger und Zeit werden auch sie groß und ansehnlich. Frage auch deine Freunde mit Garten nach Ablegern oder Saatgut, denn das kann sich sehr lohnen.
Wie viel kostet ein Landschaftsarchitekt?
Ein wesentlicher Kostenfaktor für die Umgestaltung oder Neuanlegung des Gartens ist das Honorar, das für Landschaftsarchitekten anfällt. Diese erhalten dabei das Honorar für Architekten und Ingenieure. Solche Honorare können bekanntermaßen durchaus hoch sein. Tatsächlich gibt es hierfür sogar eine gesetzliche Regelung (§ 6 HOAI). Nach dieser gesetzlichen Regelung beträgt das Honorar 60,50 Euro. Hier kommen aber noch 19 Prozent gesetzliche Mehrwertsteuer hinzu. Insgesamt muss daher mit Kosten von 72 Euro pro Stunde Arbeit gerechnet werden. Angesichts der recht hohen Stundensätze solltest du unbedingt vorher Kostenvoranschläge anfordern. So findest du die anfallenden Stunden und die daher anfallenden Kosten heraus, damit du einen Eindruck von den zu erwartenden Kosten erhältst und keine bösen Überraschungen erlebst. Zudem solltest du darüber nachdenken, dich an selbstständige Gartenplaner aus dem Handwerk zu wenden. Sie arbeiten in der Regel etwas günstiger als Landschaftsarchitekten, sind aber oftmals kein Stück schlechter. Allerdings musst du bei guten selbstständigen Gartenplanern ebenfalls mit Stundensätzen um 50 Euro rechnen. Man findet sie auch unter dem Begriff “Garten- und Landschaftsbau”.
Wie kann man Kosten sparen?
Tatsächlich gibt es einige Möglichkeiten, wie du durch eigene Vorarbeiten einiges an Kosten für den Garten sparen kannst. Besonders sinnvoll kann Eigeninitiative bei Arbeiten sein, die viel Zeit in Anspruch nehmen, aber wenig anspruchsvoll sind und kein besonderes Wissen oder Erfahrung voraussetzen. Dazu gehören beispielsweise das Roden von Sträuchern oder auch das Entfernen von Schutt oder alten Wegen. Auch abschließende Arbeiten wie das Bepflanzen der angelegten Beete kann man gut selbst übernehmen.
Allerdings solltest du dich nicht überall selbst ans Werk machen. Es gibt auch eine Reihe von Aufgaben, bei denen du lieber die Profis beauftragen solltest. Insbesondere bei anspruchsvollen Aufgaben, die Fachkenntnisse und Erfahrung erfordern. Dazu gehören unter anderem:
- Pflasterarbeiten für Gartenwege
- Der Bau einer Terrasse
- Fundamente, zum Beispiel für ein Gartenhaus
- Mauerarbeiten
Diese solltest du lieber den Handwerkern überlassen, da du diese ansonsten unter Umständen sogar mehr behinderst, als dass du ihnen wirklich hilfst. Darüber hinaus sind bei diesen Arbeiten Stabilität, eine saubere Ausführung und Frostsicherheit extrem wichtig. Eine professionelle Ausführung spart deswegen langfristig viel Geld und vermeidet Stress. Durch schlechte Vorarbeit kann es auch passieren, dass die Gewährleistung von einem professionellen Handwerker teilweise wegfällt. Der kann nämlich nicht die Verantwortung dafür übernehmen, dass Arbeiten von Laien schlecht umgesetzt wurden.
Handwerksleistungen steuerlich absetzen
Handwerksleistungen und haushaltsnahe Dienstleistungen solltest du immer bei der Steuererklärung angeben. Damit kannst du deine Steuerlast um bis zu 4.000 Euro reduzieren. Um diesen Vorteil zu nutzen, musst du nur darauf achten, dass die Rechnung Material- und Arbeitskosten trennt und du musst sie per Überweisung bezahlen. Mehr darüber erfährst du hier: