Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos
Wenn im Sommer die Sonne brennt und der Regen für Wochen ausbleibt, so benötigt Ihr Rasen Unterstützung, um gut über die heiße Zeit zu kommen. Dabei können Sie sowohl im Frühjahr zur Vorbereitung als auch während der Hitzewelle einiges tun, um auch von Juni bis August einen grünen Rasen zu haben. Neben der richtigen Bewässerung und Düngung gibt es noch einige weitere Aspekte bei der Rasenpflege im Sommer, die es zu beachten gilt. Wir erklären Ihnen, wie Sie richtig gießen, düngen und mähen. Außerdem erfahren Sie mehr über Bewässerungssysteme und ihre Eigenschaften. Wenn Sie Hilfe bei der Rasenpflege im Sommer benötigen, so unterstützt Sie gerne eine/r der zahlreichen LandschaftsgärtnerInnen, die Sie auf Blauarbeit.de finden können.
Wasserbedarf für einen gesunden Rasen
Der in deutschen Gärten wachsende Rasen benötigt Woche für Woche Wasser, um zu leben und zu wachsen. Sein Wasserbedarf und das korrekte Gießverhalten richten sich nach der Beschaffenheit des Bodens, denn je nach Bodenart verdunstet oder versickert Wasser deutlich schneller. Da Rasenwurzeln bis zu einer Tiefe von 15 Zentimetern hinabreichen, muss der Boden in dieser Tiefe feucht sein. An heißen, trockenen Tagen verdunstet das Wasser in Sandböden deutlich schneller als in lehmigen oder tonigen Böden. Gleichzeitig kann Sandboden weniger Wasser speichern. Sandige Böden müssen aus diesem Grund häufiger, aber weniger stark gewässert werden, um für den Rasen immer eine ausreichende Feuchtigkeitsmenge zur Verfügung zu stellen. Bewässern Sie deshalb sandige Böden zwei Mal die Woche mit zehn bis 15 Litern pro Quadratmeter. Ist der Boden lehmig, so genügt eine wöchentliche Bewässerung mit etwa 20 Litern Wasser pro Quadratmeter zur Rasenpflege im Sommer.
Richtig bewässern per Hand, mit Schlauch und Bewässerungssystem
Der richtige Zeitpunkt
Den verbreiteten Rat, dass Rasen nicht während der Mittagsglut gegossen werden sollte, kann man so stehen lassen. Nicht unbedingt, weil der Rasen durch die Tropfen wie durch ein Brennglas verbrennt, denn diese Aussage zählt eher zum Gärtneraberglauben. Allerdings verdunstet beim Gießen während der Mittagszeit ein Großteil des Wassers, bevor er dem Rasen zugutekommen kann. Durch das Gießen sparen Sie nicht nur wertvolles Wasser, sondern setzen sich auch nicht selbst der Hitze aus.
Korrekte Wassermenge bestimmen
Sie sollten in Ihrem Garten einen Regenmesser installieren. Sollte es etwas geregnet haben, so können Sie an diesem Regenmesser die Regenmenge ablesen und berechnen, wie viele Liter Sie nachgießen müssen. Die Menge des ausgebrachten Wassers können Sie zwar mit Gießkannen gut berechnen, aber die kräftezehrende Arbeit ist nur für die Rasenpflege bei kleinen Rasenflächen sinnvoll. Nutzen Sie stattdessen lieber einen Gartenschlauch mit einer Brause, die das Wasser großflächig verteilt. Mit einem Eimer mit bekanntem Volumen und einer Uhr können Sie die Zeit, die für zehn Liter benötigt werden, gut abschätzen. Wenn Sie es genau wissen wollen, bietet Ihnen ein Wasserdurchlaufzähler die exakte Wassermenge. Er bietet sich vor allem bei einem Bewässerungssystem an.
Beachten Sie beim Gießen Ihres Rasens auch, dass Bäume, Büsche und andere Pflanzen ebenfalls einen gewissen Wasserbedarf haben. In der Nähe solcher Pflanzen sollten Sie deshalb etwas stärker gießen. Auf keinen Fall sollten Sie jedoch so viel Wasser ausbringen, dass sich Pfützen bilden, denn Staunässe schädigt den Rasen ebenfalls.
Bewässerungssysteme
Bewässerungssysteme wie Rasensprenger haben zahlreiche Vorteile. Sie nehmen Ihnen nicht nur Arbeit haben, sondern bringen exakte Wassermengen aus und verteilen diese deutlich gleichmäßiger als Menschen. Je nach Garten können unterschiedliche Bewässerungssysteme sinnvoll sein. Kreisförmige Rasensprenger sind vor allem in kleinen, runden Rasenflächen sinnvoll, während Sie große, rechteckige Flächen mit einem Schwenkrasensprenger bewässern sollten. Besonders große Wasserflächen werden mit einem Impulsrasensprenger beregnet. Dieser baut zwischen den einzelnen Wasserstößen Druck auf und kann so hundert Quadratmeter oder mehr berieseln.
Besonders vorteilhaft sind automatische Bewässerungssysteme. Diese können durch Sensoren im Rasen genau messen, wann und wie viel Wasser ausgebracht werden muss. Das ist nicht nur im Alltag praktisch, sondern sorgt auch während eines Urlaubs oder einer Geschäftsreise dafür, dass Sie ein perfekt grüner Rasen bei Ihrer Rückkehr erwartet. Je größer der Rasen ist, desto mehr lohnt sich ein Bewässerungssystem. Einfache Bewässerungssysteme ohne Automatik sind bereits ab einem Euro pro berieselten Quadratmeter zu haben.
Richtig düngen für einen gesunden, hitzeresistenten Rasen
Damit Ihr Rasen gut über den Sommer kommt, müssen Sie ihn bereits im Frühjahr auf diese Zeit vorbereiten. Beim Düngen des Rasens hilft hier besonders Patentkalidünger. Dieser Dünger regt das Wurzelwachstum des Grases an und sorgt dafür, dass Ihr Rasen an die tieferen, feuchten Erdschichten gelangen kann. Daneben sollten Sie auch die anderweitig benötigten Düngemittel ausbringen, um einen dichten Rasen zu fördern. Dichter, gesunder Rasen verträgt nicht nur besser eine Dürreperiode, er verhindert auch die Verdunstung des Wassers aus dem Erdboden und sorgt so passiv für eine höhere Feuchtigkeit im Boden.
Zur Rasenpflege im Sommer sollten Sie speziellen Sommerdünger ausbringen. Dieser Dünger der Sorte NPK 20-5-20 versorgt Ihren Rasen für die nächsten 14 Wochen mit den notwendigen Nährstoffen und hilft ihm beim Wachsen und Gedeihen.
Richtig mähen in der heißen Zeit
Auch im Sommer muss der Rasen gemäht werden, damit er seinen gesunden Wuchs bewahrt. Dabei sollten Sie sich bewusst sein, dass Rasen ab einer Temperatur von 25 Grad Celsius nur noch schwach bis gar nicht wächst. Mähen Sie deshalb nicht wöchentlich wie im Frühsommer, sondern orientieren Sie sich an der Wetterlage und der Rasenhöhe. Im Hochsommer kann der Rasen mit fünf bis sieben Zentimeter Höhe gerne etwas höher sein, denn auch dies bremst das Verdunsten von Wasser. Noch mehr Wasser speichert Ihr Rasen, wenn Sie das Schnittgut nicht abtransportieren, sondern Mulchmähen und die abgeschnittenen Grashalme im Rasen belassen. So bewahren Sie auch die wertvollen Nährstoffe und erhöhen den Humusanteil des Mutterbodens.
Richtig vorbereitet mit der richtigen Rasensorte
Rasen ist nicht gleich Rasen. Wenn Sie also Ihre Rasenfläche auf den Klimawandel und die vermutlich anstehenden Dürresommer der kommenden Jahre vorbereiten wollen, so lohnt es sich schon jetzt, über einen Wechsel der Rasensorte nachzudenken. Sogenannter Mittelmeerrasen, Spanischer Rasen oder Bermudagras stammen aus warmen, trockenen Regionen der Erde und sind an ein geringes Wasserangebot und hohe Temperaturen angepasst. Sie haben sowohl tiefe Wurzeln als auch biologische Mechanismen, mit denen Sie im Bedarfsfall ihren Wasserhaushalt regulieren können.
Wenn Sie sich für einen solchen Rasen entscheiden, so können Sie diesen entweder als Samen oder als Rollrasen erwerben. Nach dem Abtragen des alten Rasens können Sie den neuen Rasen aussäen oder ausbringen. Dies sollte allerdings schon im Frühjahr passieren, damit der Rasen ausreichend Zeit hat, zu wachsen und seine langen Wurzeln auszubilden.
Bild: meatbull / stock.adobe.com
Hallo zusammen, das ist ein guter Beitrag. Doch sollten wir nicht einfach als Dienstleister das Maximum an Rasenaufwand betreiben, denn wie wir alle wissen, wird oft dazu wertvolles Trinkwasser dazu verwendet. Und dieses Gut wird immer knapper oder immer häufiger aus Fluss und Bach entnommen. All dies hat gravierende Auswirkungen auf den sinkenden Grundwasserspiegel, die Gewässerökologie und damit auf uns Alle. Die Nachteile einer rücksichtslosen Bewässerung müssen schon heute viele Länder erfahren, wo immer tiefer Wasser entnommen wird und normale Brunnen versiegen. Ziel soll es sein, Regenwasser in Zysternen o.ä. zu sammeln und nur dies zu verwenden. Dies ist auch gesund für die Natur, das Bewässerungsobjekt und verhindert bei Starkregen eine Überlastung des Kanalsystems und damit auch oft Überschwemmungen. Wer einen Tiptop Rasen möchte, sollte auch an natürliche Schattenspender, wie Bäume, denken. Natürlich ist das nicht schick, doch wenn Wasservorkommen versiegen und bspw. ein Golfplatz super daherkommt, haben wir alle nichts davon. Und die Bienen erhalten sich auch nicht nur von einzelnen Alibiblumenwiesen. Diese lieben auch gerne den Klee auf den Wiesenflächen. Natürlich könnten wir beim Begehen von einer Biene gestochen werden. Früher haben wir einfach Rücksicht und Vorsicht an den Tag gelegt. Heute sollte möglichst keine Blüte auf dem Rasen sein, damit auch ja kein Mensch beim Spielen oder Begehen gestochen wird. Da wäre eine Blumenwiese doch richtig und auch toll und von der Terrasse aus wahrlich Naturfernsehen de Luxe für Erwachsene und Kinder. Ich weiß…bei uns im eigenen Garten doch bitte nicht! Das sollen gefälligst die Landwirte mit den Blühstreifen oder einfach alle Anderen tun?!?! Nein…bei uns selbst fängt es an, auf die wertvollste Ressource und Elixier auf diesem Planeten zu achten. Da passt ein supi Rasen nicht mehr in diese Zeit. Schon lange nicht. Auch nicht in bewässerten Riesenmonokulturen in Spanien, Frankreich oder sonstwo, wo Aldi, Lidl, Edeka und Co. immer noch tiefer das Wasser holen zu Lasten der Dörfer, deren Brunnen versiegen. Ach ja, wir können ja das Wasser dann im Supermarkt im PET Container oder in Flaschen ozon oder radioaktiv behandelt kaufen!!! Sorry, aber das will sicher niemand! Ja, ich bin sehr offen mit meiner Meinung und Rasen mähen werde ich als Dienstleister auch noch. Aber mit Maß und nachhaltigem Gedanken im Ganzen und für das Objekt.