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Wer eine neue Rasenfläche anlegt, kann Rollrasen verlegen

Rollrasen verlegen – In 5 Schritten zur neuen Rasenfläche

Letzte Aktualisierung am 10. Februar 2020 von Alex Mroos

Wenn Sie einen Garten anlegen oder ihren Rasen erneuern möchten, können Sie ihren Rasen einsäen oder alternativ dazu Rollrasen verlegen. Letzteres bietet sich vor allem dann an, wenn Sie den Garten schnell nutzen wollen. Vor allem bei kleineren Gärten, beispielsweise bei Reihenhäusern bietet es sich besonders an, Rollrasen zu verlegen. Wir zeigen, worauf man bei der Planung achten sollte und zeigen in unserer Anleitung, wie man problemlos Rollrasen verlegen kann.

Lohnt sich Rollrasen?

Ob man lieber einen Rollrasen auslegen oder selbst den Rasen einsäen möchte, ist natürlich eine individuelle Entscheidung. Im Grunde passt der Rollrasen zu jedem Gartenstil. Wer noch zwischen den Stühlen steht und unsicher ist, welche Variante die Richtige für Ihn sein könnte, sollte einen Blick auf die Vor- und Nachteile von Rollrasen werfen.

Vorteile von Rollrasen

  • Einfach zu verlegen
  • Weniger risikoreich als Einsäen
  • Schnelle Nutzung des Rasens möglich
  • Kaum an bestimmten Zeitraum gebunden
  • Dichter Rasen

Nachteile von Rollrasen

  • Teurer als das Säen von Rasen
  • Gute Bodenvorbereitung nötig
  • Keine lange Lagerung möglich
  • Keine fließenden Übergänge

Vor dem Rollrasen verlegen: Die richtige Planung

Bevor Sie den Rollrasen verlegen, sollten Sie sich zunächst mit der Planung und Vorbereitung beschäftigen. Zwar ist es in der Regel einfacher Rollrasen zu verlegen als wenn Sie den Rasen säen würden, dennoch gilt es einige Dinge zu beachten.

Zunächst einmal entscheidend ist vor allem der Zeitraum, in dem Sie den Rollrasen verlegen wollen. Wichtig ist hierbei vor allem, dass kein Bodenfrost mehr auftritt. So eignen sich die meist eher milden Temperaturen von März bis Mai besonders gut zum Rollrasen verlegen. Möglich ist das aber sogar von März bis allerspätestens November. Wenn Sie im Sommer den Rollrasen verlegen, müssen Sie diesen allerdings stärker und regelmäßig bewässern.

Bevor Sie dann den Rollrasen kaufen, ist es außerdem wichtig, die Verlegung so zu planen, dass diese kurz nach der Lieferung erfolgen kann, denn zu lange sollte man den als Rollen gelieferten Rollrasen nicht lagern – Das könnte den Rasen nachhaltig schädigen.

Oftmals enthält eine Rolle rund einen Quadratmeter des Rasens. Für die genauen Maße der Rolle sollten Sie sich beim jeweiligen Anbieter erkundigen. Wichtig für die Planung ist folglich zu wissen, wie viel Rasen Sie brauchen. Messen Sie ihren Garten also noch einmal aus oder schauen Sie im Grundriss nach. Wenn Sie dann die benötigte Menge Rollrasen kaufen, lohnt es sich mit etwas Überschuss zu rechnen.

Materialien

  • Rollrasen
  • Erde
  • Dünger
  • Rasensand
  • Ggf. Kompost

Werkzeuge

  • Harke
  • Rasenwalze
  • Handschuhe
  • Reche
  • Messer

Anleitung: Rollrasen verlegen

Sobald Sie den Rollrasen gekauft haben, können Sie die Vorbereitungen für die Verlegung treffen. Wie bereits erwähnt, kann der Rasen nach der Lieferung nicht lange gelagert werden – bestenfalls sollte er nicht länger als einen Tag lang gelagert werden.

Gehen Sie bei der Vorbereitung und dem Verlegen wie folgt vor, um den Rollrasen erfolgreich zu verlegen.

1. Vorbereitung des Bodens

Boden auflockern, vor dem Rollrasen verlegen
Bevor Sie den Rollrasen verlegen, müssen Sie den Boden richtig vorbereiten

Um den Rollrasen optimal verlegen zu können, ist die richtige Vorbereitung des Bodens besonders wichtig. Nur so kann der neue Rasen Wurzeln schlagen. Wenn man eine neue Rasenfläche anlegen möchte, muss man etwas anders vorgehen, als wenn man seinen bereits vorhandenen Rasen erneuern möchte.

Bei einem Neubau ist es wichtig den häufig stark verdichteten Boden aufzulockern, um gute Bedingungen für den neuen Rasen zu schaffen. Dazu sollte man den Boden umgraben und etwa spatentief auflockern. Dazu kann man entweder einen Spaten, eine Grabegabel oder eine Motorhacke verwenden.

Besteht der Garten bereits, müssen alle Reste des alten Rasens sowie Steine, Wurzeln und Unkraut entfernt werden. Je nach Boden – beispielsweise bei schweren, lehmigen Böden –  kann es sinnvoll sein noch etwas Sand oder Kompost mit einzuarbeiten.

In einem nächsten Schritt sollte man den Boden harken und rechen, um eine ebene Oberfläche zu erzeugen. Mit einer Walze sollten Sie den Boden dann wieder verdichten und ihm bestenfalls eine Woche Zeit geben, um sich zu setzen.

Unmittelbar bevor Sie den Rollrasen verlegen, sollten Sie den Untergrund noch mit einem Start-Dünger für Rollrasen ordentlich düngen.

2. Den Rollrasen verlegen

Ein Mann beim Rollrasen verlegen.
Nutzen Sie Bretter oder Kartons als Trittfläche

Bevor Sie damit beginnen, den Rollrasen zu verlegen, sollten sie den Boden noch einmal bewässern, um diesen feucht zu halten. Die Verlegung sollte in jedem Fall spätestens einen Tag nach der Lieferung erfolgen.

Starten Sie mit dem Verlegen des Rollrasens in einer Ecke des Gartens. Rollen Sie den Fertigrasen dann nach und nach eng nebeneinander aus. Dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, keine Lücken oder Fugen entstehen zu lassen. Mitunter können Sie die Bahnen dabei auch leicht übereinander anordnen. Kreuzungen vermeiden Sie, in dem Sie die Bahnen des Rasens im Verbund verlegen.

Um keine Trittspuren auf bereits ausgerollten Bahnen des Rasens zu erzeugen, nutzen Sie beispielsweise Kartons als Trittfläche.

3. Den Rollrasen zuschneiden

Zuschnitt von Rollrasen
Rollrasen lässt sich besonders einfach zuschneiden

Nachdem alle Bahnen wie gewünscht verlegt wurden, können Sie den Rasen noch mit einem einfachen Messer zuschneiden. Gerade an den Rändern des Gartens oder bei Beeten kann das hilfreich sein, um die gewünschte Form der Rasenfläche zu ermöglichen. Der Zuschnitt gestaltet sich beim Rollrasen recht einfach. Den Verschnitt können Sie gegebenenfalls an einer anderen Stelle verwenden, um Lücken zu schließen. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, keine Fugen zwischen den Bahnen entstehen zu lassen.

4. Anwalzen des neuen Rasens

Mit einer Rasenwalze kann man den Rollrasen anwalzen
Mit einer Rasenwalze gelingt das Anwalzen besonders leicht

Damit der Rasen Kontakt zum vorbereitenden Boden bekommen und schnell Wurzeln schlagen soll, müssen die Bahnen gut angetreten werden. Das Anwalzen lässt sich am einfachsten mit einer sogenannten Rasenwalze erledigen. Dazu fahren Sie Bahnen jeweils längs und quer ab. Auch beim Walzen sollten Sie entweder wieder mit Kartons oder ähnlichem als Trittfläche achten oder nur auf bereits verdichtete Stücke des Rasens treten.

5. Die richtige Bewässerung

Nach dem Rollrasen verlegen ordentlich bewässern.
Nach dem Verlegen ist eine ausreichende Bewässerung nötig

Sobald der Rasen die gewünschte Form erreicht hat, müssen Sie ihn ausgiebig bewässern. Nur so kann der Rasen wurzeln im Untergrund schlagen. Die Feuchtigkeit muss bis ins Erdreich dringen, daher sind rund 20 Liter Wasser pro Quadratmeter bei der ersten Bewässerung nötig. Mit dieser Bewässerung sollten Sie in den nächsten zwei besser noch drei Wochen täglich fortfahren, um den Rasen konstant feucht zu halten. Nach dieser Anwachsphase, kann die Bewässerung auf ein normales Maß reduziert werden, da die Rasensoden nun mit dem Untergrund verwachsen sein sollten.

Sie können den Rasen schon vorher sehr vorsichtig betreten. Mähen ist ungefähr zwei Wochen, nachdem Sie den Rollrasen verlegt haben, möglich. Sicherer ist es hier den Rasen quer zur Verlegerichtung zu mähen. Etwa nach vier Wochen sollte der Rasen problemlos vollkommen belastbar sein. Nach diesen vier Wochen kann es auch sinnvoll sein noch einmal nachzudüngen, um den Rasen mit neuen Nährstoffen zu versorgen.

Sobald der Rasen voll belastbar ist, können Kinder problemlos darauf spielen. Auch dem Grillen im Garten steht dann nichts mehr im Weg.

Rollrasen selbst verlegen?

Wenn Sie nach diesen Schritten vorgehen, sollte es kein Problem sein, den Rollrasen zu verlegen und für eine langfristige, schöne Rasenfläche zu sorgen. Besonders wichtig ist das richtige Timing, denn verlegt man den Rasen nicht spätesten 24 Stunden nach der Lieferung, kann das Naturprodukt nachhaltig geschädigt werden. Aus Zeitgründen kann es daher sinnvoll sein, den Rasen nicht alleine zu verlegen. Alternativ können Sie einen professionellen Gärtner den Rollrasen verlegen lassen.

Kosten: Rollrasen verlegen 

Falls Sie sich jetzt fragen, wie teuer es ist, Rollrasen zu verlegen, können wir weiterhelfen. Natürlich können Kosten immer variieren, außerdem sind sie von verschiedenen Faktoren wie Gartengröße, Bodenbeschaffenheit oder der Region abhängig. 

Zunächst einmal kommt es darauf an, ob Sie selbst den Rollrasen verlegen oder einen professionellen Garten- und Landschaftsbauer engagieren. Sofern Sie sich selbst um den Rasen kümmern, kommen nur die Materialkosten auf Sie zu. Hier müssen Sie etwa mit Kosten zwischen 3 und 10 Euro pro qm² rechnen. Zusätzlich sollten Sie auch an Dünger denken. Dafür sollten zusätzlich zwischen 1 und 3 Euro pro qm² eingeplant werden. 

Info: Mitunter kommen je nach Hersteller noch Lieferkosten für den Rollrasen hinzu. 

Wollen Sie den Rollrasen verlegen lassen, dürfte folgendes Kostenbeispiel Ihnen helfen, einen besseren Eindruck der Preise zu erhalten. 

Die Kosten für das Verlegen von Rollrasen in einem etwa 100 qm² großen Garten: 

KostenpunktKosten
Rollrasen300-1000€
Vorbereitung & Bearbeitung des Bodens400-800€
Verlegung des Rollrasens700-1500€
Dünger100-300€
Kosten insgesamt1500-3600€

Insgesamt fallen die Kosten für einen Rollrasen damit natürlich deutlich höher aus als bei einer Aussaat, dafür hat man aber auch sehr viel schneller ein Ergebnis. Um den passenden Gärtner für die Verlegung von Rollrasen zu finden, kann es sich lohnen mehrere Angebote zu vergleichen.

Bildquellen:
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1 Kommentar zu „Rollrasen verlegen – In 5 Schritten zur neuen Rasenfläche“

  1. Ich überlege schon seit Längerem einen Rollrasen zu kaufen. Dank euren guten Tipps mach ich es jetzt endlich wahr! Ihre Hinweise zur richtigen Bewässerung sind sehr wichtig und ich werde diese berücksichtigen.

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