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Die Zwischensparrendämmung auf dem Dachboden.

Zwischensparrendämmung: Infos & Kosten zur Dachdämmung

Letzte Aktualisierung am 7. Oktober 2020 von Mika Lehmann

Bei einem Dachgeschoss, das als Wohnraum dienen soll, lässt sich die Zwischensparrendämmung problemlos nachrüsten. Was bei dieser Art der Dachdämmung zu beachten ist, welche Vorteile und Nachteile sie bietet und wie die Kosten für diese Dämmung ausfallen, erfahren Sie hier. 

Wie funktioniert eine Zwischensparrendämmung?

Eine Zwischensparrendämmung ist eine spezielle Art der Dachdämmung, die sich vor allem für nachträgliche Dämmmaßnahmen anbietet, wenn ein Dachausbau, aber keine umfangreiche Dachsanierung, bei der auch außen die Dacheindeckung entfernt wird, geplant ist. Denn dabei wird lediglich der Zwischenraum der Sparren gedämmt. 

Als Dachsparren bezeichnet man die Träger der Dachhaut, die von der Traufe bis zum Dachfirst verlaufen. 

Die Zwischensparrendämmung wird vor allem bei Steildächern angewandt, für ein Flachdach hingegen ist sie ungeeignet. Häufig wird Klemmfilz als Dämmstoff in den Sparrenzwischenräumen angebracht, auch Materialien aus Mineralwolle wie Steinwolle oder Glaswolle kommen bei dieser Art der Dämmung oft zum Einsatz. Erfolgt die Zwischensparrendämmung im Zuge eines Dachbodenausbaus und das Dach soll danach als Wohnraum dienen, ist noch eine anschließende Verkleidung nötig. Besonders wichtig bei der Zwischensparrendämmung ist der richtige Zuschnitt des Dämmmaterials und das fachgerechte Einbringen des Dämmstoffes in den Sparrenzwischenraum, damit keine Wärmebrücken entstehen. 

Nachdem die Dämmstoffe zwischen die Sparren gebracht wurden, wird danach eine Folie als Dampfbremse angebracht und luftdicht verklebt, um zu vermeiden, dass Feuchtigkeit in die Dachdämmung eindringen kann. 

Wie sinnvoll ist eine Zwischensparrendämmung? 

Im Gegensatz zu anderen Arten der Dachdämmung wie der Auf- oder Untersparrendämmung ist eine Zwischensparrendämmung relativ einfach umsetzen und sorgt dabei für eine gute Dämmung des Daches. Dementsprechend oft wird die Zwischensparrendämmung beim Dachbodenausbau nachträglich eingebracht. Bevor Sie sich aber für die Zwischensparrendämmung als Dachdämmung entscheiden, sollten Sie einen ausführlichen Blick auf die Vorteile, aber natürlich auch auf die Nachteile werfen. 

Vorteile der Zwischensparrendämmung

Die Zwischensparrendämmung überzeugt vor allem mit dem verhältnismäßig geringen Aufwand, den diese Art der Dachdämmung mit sich bringt. Doch auch darüber hinaus ergeben sich bei dieser Dachdämmung verschiedene Vorteile. 

  • Kostengünstig
  • Einfache & schnelle Umsetzung
  • Gute Dämmung
  • Geringer U-Wert
  • Fördermöglichkeiten

Der U-Wert ist auch als Wärmedurchgangskoeffizient bekannt und gibt an, wie durchlässig ein fester Körper für Wärme ist. 

Nachteile der Zwischensparrendämmung

Natürlich kann es auch einige Nachteile geben, wenn man den Dachboden auf diese Weise dämmt. Auch über diese sollte man Bescheid wissen. Die größten Nachteile der Zwischensparrendämmung sind unter anderem: 

  • Risiko für Wärmebrücken
  • Dampfbremse nötig
  • Alte Verkleidung muss entfernt werden
  • Muss mitunter mit einer anderen Dämmung kombiniert werden

Dachdämmung selbst durchführen?

Das Dach auf diese Weise zu dämmen, erscheint zunächst als relativ einfach, da die Dämmschicht lediglich zwischen den Sparren aufgebracht werden muss. Geübte Heimwerker könnten die Zwischensparrendämmung also durchaus selbst durchführen. Allerdings sollten Sie dabei auch beachten, dass falsch angebrachte Dämmstoffe zu Wärmebrücken und Feuchtigkeit in der Dachdämmung führen können. Das Material muss dabei lückenlos angebracht werden. Zwischen Dämmstoff und Sparren dürfen also keine Ritzen entstehen, um Wärmebrücken im Dach zu vermeiden. Sollten diese entstehen, kann das die Dämmwirkung massiv negativ beeinflussen. Das heißt im Winter bleibt das Dach kalt, während ein Aufenthalt im Dachgeschoss ohne sommerlichen Hitzeschutz kaum möglich ist. 

Ein weiteres Risiko bei dieser Dämmart ist eine fehlende Hinterlüftung zwischen der Dacheindeckung und den Dämmstoffen. Ohne die nötige Luftzirkulation kann von außen eingedrungene Feuchtigkeit nicht trocknen und beispielsweise Schimmelbildung begünstigen. Da gerade bei Dachkonstruktionen in Altbauten in vielen Fällen keine Unterspannbahn vorhanden ist, ist es besonders wichtig das Dämmmaterial richtig zu bemessen und einige Zentimeter Abstand zwischen der Dacheindeckung und dem Dämmstoff gewährleistet werden können. 

Um solche Pannen zu vermeiden, ist es sinnvoll von vornherein einen professionellen Handwerker mit der Dämmung des Daches zu beauftragen. Hier bringen vor allem Dachdecker und Fachbetriebe für Sanierung und Modernisierung das nötige Know-How mit. Mit einem professionellen Handwerker können Sie sich sicher sein, dass die Dachdämmung gelingt und für ein angenehmes Raumklima auf Ihrem Dachboden sorgt. 

Wie teuer ist die Zwischensparrendämmung?

Bei den Kosten für diese Dämmung des Daches kommt es vor allem auf die Gegebenheiten und den Aufbau des Dachstuhls an – Entscheidend sind beispielsweise die Dicke der Sparren sowie die Abstände zwischen diesen als auch die erforderliche Dämmstärke. Hinzu kommen regionale Preisunterschiede sowie die Qualifikation des beauftragten Betriebes. 

In der Regel werden die Preise für die Zwischensparrendämmung pro Quadratmeter veranschlagt. Diese belaufen sich aktuell im Jahr 2020 etwa auf 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen mitunter noch Kosten für das Anbringen der Dampfbremse, die Verkleidung der Dachdämmung von innen sowie die Fahrtkosten des Betriebes.

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