Letzte Aktualisierung am 26. August 2025 von Mika Lehmann
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Eine gepflegte Hecke kann nicht nur zur Abgrenzung deines Grundstücks dienen, sondern auch einen Sicht- und Windschutz darstellen und deinen Garten aufhübschen. Doch dafür ist auch eine regelmäßige Pflege nötig, denn ohne einen Heckenschnitt wird der Garten schnell zum Wildwuchs.
Wer sich das selbst nicht zutraut oder kaum Zeit für die Gartenarbeit hat, kann einen professionellen Garten- und Landschaftsbaubetrieb mit dem Heckenschnitt beauftragen. Mit welchen Preisen du rechnen musst erfährst du hier.
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Kostenfaktoren
Die Kosten für das Schneiden einer Hecke können stark variieren und hängen von mehreren Faktoren ab.
Größe der Hecke
Die Größe der Hecke ist einer der Hauptkostenfaktoren. Größere Hecken erfordern mehr Zeit und Arbeitsaufwand, was sich direkt auf die Kosten auswirkt. Die Kosten werden oft pro Meter berechnet, wobei längere und höhere Hecken entsprechend teurer sind.
Art der Hecke
Die Art der Hecke spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Unterschiedliche Pflanzenarten erfordern unterschiedliche Schnitttechniken und Werkzeuge. Beispielsweise kann das Schneiden einer Thuja-Hecke anders und möglicherweise aufwendiger sein als das Schneiden einer Buchsbaum-Hecke. Das kann die Kosten beeinflussen.
Art des Schnitts
Es gibt verschiedene Arten von Heckenschnitten, die unterschiedliche Kosten verursachen:
- Formschnitt: Ein regelmäßiger Formschnitt, der dazu dient, die Hecke in Form zu halten, ist in der Regel kostengünstiger.
- Rückschnitt: Ein stärkerer Rückschnitt, bei dem die Hecke stark eingekürzt wird, ist aufwendiger und daher teurer.
- Stocksetzen: Das radikale Zurückschneiden einer Hecke auf den Stock ist die aufwendigste und teuerste Art des Schnitts.
Entsorgung des Schnittguts
Die Entsorgung des Schnittguts ist ein weiterer Kostenfaktor. Viele Gärtner bieten die Entsorgung als Teil ihres Service an, was zusätzliche Kosten verursacht. Die Entsorgungskosten können je nach Menge und Art des Schnittguts variieren.
Region und lokale Preise
Die Kosten für das Heckenschneiden können je nach Region stark variieren. In Großstädten und Ballungsräumen sind die Preise oft höher als in ländlichen Gebieten. Dies liegt an den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten und der Nachfrage nach Gartendienstleistungen.
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Arbeitsaufwand und Zeit
Der Arbeitsaufwand und die benötigte Zeit sind entscheidende Faktoren. Professionelle Gärtner berechnen ihre Leistungen oft nach Stunden- oder Tagessätzen. Je aufwendiger und zeitintensiver der Schnitt ist, desto höher sind die Kosten. Dies umfasst auch die Vorbereitung und Nachbereitung der Arbeit, wie das Aufstellen von Leitern und das Reinigen des Arbeitsbereichs.
Zusätzliche Dienstleistungen
Zusätzliche Dienstleistungen wie das Entfernen von Unkraut, das Düngen der Hecke oder das Anlegen von neuen Hecken können die Gesamtkosten erhöhen. Diese Leistungen werden oft als separate Posten berechnet und können je nach Umfang und Komplexität variieren.
Die Anfahrtskosten des Gärtners haben auch einen Einfluss auf die Gesamtkosten haben. Besonders bei weiter entfernten Einsatzorten können diese Kosten höher sein und sollten bei der Kalkulation berücksichtigt werden.
Saisonale Unterschiede
Die Jahreszeit kann ebenfalls die Kosten beeinflussen. In der Hauptsaison, wenn viele Gartenbesitzer ihre Hecken schneiden lassen, können die Preise höher sein als in der Nebensaison. Es kann daher kostengünstiger sein, den Heckenschnitt außerhalb der Hauptsaison durchführen zu lassen.
Spartipps für den günstigen Heckenschnitt
Hier sind ein paar Tipps, wie du sparen kannst:
Regelmäßig schneiden
Einer der besten Wege, um langfristig Geld zu sparen, ist die Hecke regelmäßig zu schneiden. Wenn du sie öfter schneidest, bleibt sie in Form und wuchert nicht so stark. Ein radikaler Rückschnitt ist nämlich viel aufwendiger und teurer als ein einfacher Formschnitt. Experten raten, die Hecke mindestens einmal im Jahr, besser zweimal (im Frühjahr und im Herbst), zu schneiden.
Angebote vergleichen
Bevor du einen Gärtner engagierst, hol dir mehrere Angebote ein und vergleiche sie. Die Preise können stark variieren. Schau nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen und die Qualität der Arbeit. Ein günstiges Angebot ist nicht immer das beste, wenn die Arbeit dann schlecht gemacht wird. Lies Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Kunden, um dir ein Bild von der Zuverlässigkeit und Qualität des Gärtners zu machen.
Schnittgut selbst entsorgen
Viele Gärtner berechnen extra Gebühren für die Entsorgung von Schnittgut. Wenn du die Möglichkeit hast, das Schnittgut selbst zu entsorgen, kannst du diese Kosten sparen. Du kannst es kompostieren, zur Grünschnittsammlung bringen oder als Mulchmaterial im Garten verwenden. Achte darauf, dass das Schnittgut nicht zu groß ist und keine schädlichen Pflanzen oder Unkräuter enthält.
Mehrere Arbeiten kombinieren
Wenn du mehrere Gartenarbeiten erledigen lassen möchtest, kannst du durch die Kombination dieser Arbeiten oft Geld sparen. Viele Gärtner bieten Pauschalpreise für mehrere Dienstleistungen an, die günstiger sind als die Einzelpreise. Du könntest zum Beispiel den Heckenschnitt mit dem Rasenmähen oder dem Beschneiden von Bäumen kombinieren. Das spart nicht nur Kosten, sondern auch Zeit und Aufwand.
Langfristig planen
Eine langfristige Planung der Gartenpflege kann ebenfalls Kosten sparen. Überlege, welche Arbeiten in den nächsten Jahren anstehen und plane sie entsprechend. Du könntest zum Beispiel eine mehrjährige Heckenpflege mit einem Gärtner vereinbaren, um bessere Preise zu bekommen. Eine langfristige Planung hilft auch, die Kosten gleichmäßiger zu verteilen und unerwartete Ausgaben zu vermeiden.
Kosten für den Heckenschnitt von der Steuer absetzen
Wenn Profis deine Gartenarbeit erledigen kannst du 20 Prozent der Kosten für den Heckenschnitt nach § 35a Abs. 3 EstG als haushaltsnahe Dienstleistung von der Steuer absetzen. Die Steuerersparnis liegt bei maximal 1.200 Euro jährlich für Handwerksleistungen zur Renovierung, Erhaltung oder Modernisierung.
Um von dem Steuerbonus auf Handwerkerleistungen zu profitieren muss der Garten, in dem die Hecke geschnitten wird, zu deinem privat genutzten Grundstück gehören. Zusätzlich musst du die Kosten für die Handwerkerrechnung per Überweisung begleichen, da das Finanzamt Barzahlungen nicht anerkennt.
Wann darf man die Hecke schneiden?
Egal, ob du selbst die Hecke schneidest oder einen Fachbetrieb beauftragst, ein umfangreicher Heckenschnitt ist nicht ganzjährig erlaubt. Aufgrund der Nist- und Brutzeit ist es nach § 39 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten eine Hecke zu schneiden. Auch kleinere Schnittarbeiten dürfen nicht ausgeführt werden, wenn sich Nester in der Hecke befinden. Gleiches gilt für die Entfernung der Hecke und die Baumfällung.
Lass deine Hecke am besten im Herbst oder am Ende des Winters schneiden, dann kannst du sicher sein, dass keine Vögel in der Hecke nisten. Kontrolliere die Hecke oder das Gehölz dennoch, bevor die Arbeit zum Heckenschnitt beginnt.