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Was kostet Parkett abschleifen und versiegeln?

Letzte Aktualisierung am 23. Mai 2025 von Mika Lehmann

Bild: VRD / stock.adobe.com

Auch Parkett zeichnet sich mit der Zeit durch Gebrauchsspuren, Flecken oder Verfärbungen aus – das ist ganz normal. Es gibt aber die Möglichkeit, das Parkett durch Abschleifen und Neuversieglung restlos von den Gebrauchsspuren zu befreien. Wie das funktioniert und wie viel es kostet erfährst du hier.

Wie viel kostet das Parkettabschleifen pro Quadratmeter?

Das professionelle Abschleifen des Parketts kostet ungefähr 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Kombiniert man das Abschleifen mit einer Versiegelung, kommt auf Gesamtkosten von ungefähr 15 bis 60 Euro pro Quadratmeter.

Beispiel: Kosten für 25 m² Parkett abschleifen und versiegeln

Parkett abschleifen500 €
Parkett versiegeln450 €
Anfahrt35 €
Gesamtkosten985 €

Faktoren, die die Kosten beeinflussen

  1. Parkettart: Unterschiedliche Parkettarten erfordern unterschiedliche Schleiftechniken und -materialien, was sich auf die Kosten auswirkt.
  2. Raumgröße: Größere Flächen sind in der Regel kostengünstiger pro Quadratmeter, da der Aufwand für die Vorbereitung und Reinigung auf eine größere Fläche verteilt wird.
  3. Zustand des Parketts: Stark beschädigte oder stark abgenutzte Böden erfordern mehr Aufwand und Material, was die Kosten erhöht.
  4. Zusätzliche Arbeiten: Arbeiten wie die Demontage von Leisten, Reinigung und Versiegelung können die Gesamtkosten erhöhen.

Wie viel kostet die Parkettversiegelung pro Quadratmeter?

Wie schon beim Parkettabschleifen sind auch die Kosten für eine Parkettversiegelung von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Neben den Arbeitsstunden, den Fahrtkosten, der Art des Handwerksbetriebes, der Raumgröße und der Parkettart spielt hierbei auch die Art der Versiegelung eine Rolle, die auf das Parkett aufgetragen werden soll.

Versiegelungen mit Lack gestalten sich hierbei meist als die kostengünstigste Variante. Allerdings ist auch dies stark von der Art des verwendeten Lacks abhängig. Dies trifft auch auf die Anwendung von Ölen und Wachsen zu, deren Preise sich je nach Art des jeweiligen Öls oder Wachses ebenfalls recht unterschiedlich gestalten. Hinzu kommt, dass in Abhängigkeit des jeweiligen Produktes zudem bestimmt wird, wie oft dieses aufgetragen werden muss und ob ein Zwischenschliff notwendig ist oder nicht. Auch diese Faktoren beeinflussen schlussendlich die entstehenden Kosten.

Demnach ist der Preis fürs Parkettversiegeln ebenfalls von vielseitigen Faktoren abhängig, wodurch du bei einem Fachbetrieb mit Kosten zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter rechnen musst. Viele Fachbetriebe bieten jedoch auch Komplettpakete an, welche das Abschleifen und die anschließende Versiegelung des Parkettbodens beinhalten. Die Kosten belaufen sich dabei pro Quadratmeter auf etwa 20 bis 30 Euro. Allerdings sind auch höhere Preise hierbei keine Seltenheit.

Tipps zur Kostensenkung

  1. Vergleiche Angebote: Hole mehrere Angebote von verschiedenen Fachbetrieben ein und vergleiche die Preise und Leistungen.
  2. Selbstarbeit: Wenn du handwerklich begabt bist, kannst du einige Arbeiten selbst durchführen, um Kosten zu sparen.
  3. Teilflächen schleifen: Falls nur bestimmte Bereiche des Parketts abgeschliffen werden müssen, kannst du Geld sparen, indem du nur diese Teilflächen behandeln lässt.

Das Abschleifen und Versiegeln von Parkett ist eine lohnende Investition, die deinem Holzboden neuen Glanz verleiht und seine Lebensdauer verlängert. Mit einer guten Planung und Vorbereitung kannst du die Kosten besser abschätzen und ein hervorragendes Ergebnis erzielen.

Ablauf

Die wichtigsten Schritte im Ablauf des Parkettabschleifens:

Vorbereitung

  1. Raum vollständig räumen: Möbel, Teppiche und andere Gegenstände sollten entfernt werden, um genügend Platz für die Arbeiten zu schaffen. Auch Vorhänge und Lampen solltest du entfernen, weil beim Abschleifen viel Staub entsteht.
  2. Fußleisten abmontieren: Damit das Parkett komplett abgeschliffen werden kann, müssen die Fußleisten entfernt werden.
  3. Größere Schäden reparieren: Zum Beispiel kleine Holzfugen verleimen oder lockere Stäbchen ersetzen.
  4. Reinigung: Vor dem Abschleifen sollte der Boden gereinigt werden. Ohne Reinigung könnten beim Schleifen Kratzer entstehen.

Abschleifen

  1. Grobschliff: Die oberste Schicht wird mit einer groben Schleifmaschine abgetragen. In der Regel schleift man diagonal zur Holzmaserung.
  2. Zwischenschliff & Feinschliff: Je nach Ergebnis muss man nun mit Schleifern mit mittlerer und feiner Körnung nachschleifen. Beim Feinschliff wird nur mit geringem Druck geschliffen.
  3. Zwischenreinigung: Das Parkett wird gereinigt und alle Schleifreste entfernt.

Versiegelung

Im letzten Schritt wird das Parkett meistens versiegelt. Dafür gibt es verschiedene Lacke, Öle, Wachse oder Hartwachsöle. Beide Varianten sollten mindestens eine Nacht lang trocknen. Anschließend werden die Fußleisten wieder angebracht.

Versiegelungs-Optionen

  • Lack ist eine der häufigsten Methoden zur Versiegelung von Parkett. Er bildet eine harte, widerstandsfähige Schicht, die das Holz vor mechanischen Einflüssen und Feuchtigkeit schützt. Er ist leicht zu reinigen und zu pflegen. Lack kann die natürliche Haptik des Holzes beeinträchtigen und ist nicht diffusionsoffen, was bedeutet, dass er keinen Feuchtigkeitsaustausch mit der Luft im Raum zulässt.
  • Öl dringt tief in das Holz ein und schützt es von innen. Öl ist diffusionsoffen, was bedeutet, dass es Feuchtigkeitsaustausch ermöglicht. Es ist einfach zu reparieren und nachzubessern. Es muss jedoch regelmäßig nachbehandelt werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten, und ist weniger widerstandsfähig gegen mechanische Einflüsse als Lack.
  • Wachs wird auf die Oberfläche des Holzes aufgetragen und bildet eine schützende Schicht. Es ist eine traditionelle Methode zur Versiegelung von Holz und einfach aufzutragen. Es ist diffusionsoffen. Auch Wachs muss regelmäßig nachbehandelt werden und bietet weniger Schutz gegen mechanische Einflüsse als Lack oder Öl.
  • Hartwachsöl ist eine Kombination aus Öl und Wachs. Es dringt in das Holz ein und bildet gleichzeitig eine schützende Schicht auf der Oberfläche. Hartwachsöl bietet einen guten Kompromiss zwischen Schutz und natürlicher Optik. Es ist diffusionsoffen und betont die natürliche Maserung des Holzes. Hartwachsöl muss regelmäßig nachbehandelt werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
  • Wasserlacke sind eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Lacken. Sie enthalten weniger Lösungsmittel und sind einfacher zu verarbeiten. Wasserlacke sind schadstoffarm und bieten einen guten Schutz gegen mechanische Einflüsse und Feuchtigkeit. Sie können aber weniger widerstandsfähig sein als herkömmliche Lacke und benötigen eine längere Trocknungszeit.
  • Polyurethan-Versiegelungen bieten einen besonders starken Schutz und sind ideal für stark beanspruchte Böden. Sie sind sehr widerstandsfähig gegen mechanische Einflüsse und Feuchtigkeit. Sie bilden einen geschlossenen, zäh-elastischen Film auf der Oberfläche. Dadurch können sie die natürliche Haptik des Holzes beeinträchtigen und sind nicht diffusionsoffen.

Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und die Wahl der richtigen Versiegelung hängt von den individuellen Anforderungen und Vorlieben ab.

Wie lange dauert Parkett abschleifen?

In der Regel dauert das Abschleifen bei üblichen Räumen bis 30 Quadratmeter ungefähr einen Arbeitstag. Nach der Versiegelung sollte das Parkett zusätzlich noch mindestens eine Nacht trocken. Bei zwei Versiegelungs-Schichten sollte man ungefähr zwei Tage einplanen.

Wie oft sollte man Parkett abschleifen lassen?

Die Häufigkeit des Abschleifens von Parkett hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Nutzung, dem Zustand des Parketts und der Dicke der Nutzschicht. Im Allgemeinen sollte ein Neuschliff alle 10 bis 15 Jahre erfolgen. Spätestens wenn das Parkett stark abgenutzt oder beschädigt ist, wird es Zeit. Auf diese Anzeichen solltest du achten:

  • Sichtbare Kratzer und Dellen: Wenn der Boden viele Kratzer, Dellen oder andere oberflächliche Schäden aufweist, die durch normale Reinigung nicht entfernt werden können.
  • Verblasste Farbe: Wenn das Holz verblasst oder ungleichmäßig in der Farbe ist, kann ein Abschleifen die ursprüngliche Farbe wiederherstellen.
  • Lücken und Risse: Wenn sich Lücken zwischen den Dielen oder Risse im Holz bilden, kann ein Abschleifen helfen, diese zu glätten und zu versiegeln.
  • Wasserschäden: Wenn das Parkett Wasserschäden aufweist, wie z.B. Aufquellen oder Verfärbungen, kann ein Abschleifen notwendig sein, um diese Schäden zu reparieren.
  • Schwierige Reinigung: Wenn der Boden trotz regelmäßiger Reinigung schmutzig oder klebrig wirkt, kann ein Neuschliff die Oberfläche wieder glatt und leicht zu reinigen machen.
  • Veränderung der Versiegelung: Wenn die Versiegelung abgenutzt ist oder sich ablöst, kann ein Neuschliff und eine neue Versiegelung notwendig sein, um den Boden zu schützen.

Wie oft kann man Parkett abschleifen?

Für den Parkettschliff solltest du nicht nur wissen wann er nötig ist, sondern auch ob er möglich ist. Unterschiedliche Parkettarten haben nämlich unterschiedliche Dicken und damit eine bestimmte Lebensdauer. Diese Parkettarten gibt es:

  1. Massivparkett: Nutzschicht von ungefähr 8 bis 22 Millimeter. Ungefähr 8 mal abschleifen möglich
  2. Industrieparkett: Nutzschicht ungefähr 6 bis 22, auch bis zu 8 mal
  3. Mehrschichtparkett/Fertigparkett: 2 bis 6 mm, maximal 1 oder 2 mal
  4. Mosaikparkett: ungefähr 8 mm, 1 oder 2 mal

Tipp: Schreibe dir auf, wann dein Parkett eingebaut wurde und wann es geschliffen wurde. So weißt du immer, ob sich ein neuer Schliff überhaupt lohnt oder ob ein neuer Boden sinnvoller ist.

Tipps zur Pflege und Wartung von Parkettböden

Um die Schönheit und Langlebigkeit deines Parkettbodens zu erhalten, ist regelmäßige Pflege und Wartung unerlässlich. Diese Tipps helfen dir dabei:

  1. Regelmäßige Reinigung: Staub und Schmutz können die Oberfläche des Parketts zerkratzen. Kehre oder sauge deinen Parkettboden regelmäßig, um Staub und Schmutz zu entfernen. Verwende einen Staubsauger mit einer weichen Bürste oder einen Besen mit weichen Borsten, um Kratzer zu vermeiden.
  2. Feuchtigkeit vermeiden: Wasser ist der Feind von Holzböden. Wische Verschüttetes sofort auf und vermeide nasse Reinigungsmethoden. Verwende einen leicht feuchten Mopp oder ein spezielles Parkettreinigungsmittel, um den Boden zu reinigen.
  3. Schutz vor Möbeln: Möbel können Kratzer und Dellen auf dem Parkett verursachen. Verwende Filzgleiter oder spezielle Möbelunterlagen, um Kratzer zu vermeiden. Hebe Möbel an, anstatt sie über den Boden zu ziehen.
  4. Schutz vor Sonnenlicht: Direktes Sonnenlicht kann das Holz ausbleichen und verfärben. Verwende Vorhänge oder Jalousien, um das Sonnenlicht zu filtern und den Boden zu schützen.
  5. Regelmäßige Pflege: Verwende spezielle Pflegeprodukte für Parkettböden, um die Oberfläche zu schützen und zu pflegen. Diese Produkte helfen, die natürliche Schönheit des Holzes zu bewahren und es vor Abnutzung zu schützen.
  6. Schuhe ausziehen: Schuhe können Schmutz und Kratzer auf den Boden bringen. Ziehe deine Schuhe aus, bevor du den Parkettboden betrittst, um ihn zu schützen.
  7. Teppiche und Matten: Teppiche und Matten können helfen, den Boden vor Abnutzung zu schützen. Platziere sie an stark frequentierten Stellen wie Eingängen und Fluren.
  8. Regelmäßige Inspektion: Überprüfe deinen Parkettboden regelmäßig auf Anzeichen von Abnutzung oder Schäden. Frühzeitige Erkennung und Reparatur von kleinen Schäden kann größere Probleme verhindern.
  9. Professionelle Wartung: Lasse deinen Parkettboden alle paar Jahre von einem Fachmann inspizieren und warten. Dies kann helfen, größere Schäden zu vermeiden und die Lebensdauer des Bodens zu verlängern.
  10. Vermeide scharfe Gegenstände: Scharfe Gegenstände können tiefe Kratzer im Parkett verursachen. Sei vorsichtig beim Umgang mit scharfen Gegenständen und vermeide es, sie auf den Boden fallen zu lassen.

Durch die Befolgung dieser Tipps kannst du die Lebensdauer deines Parkettbodens verlängern und seine Schönheit bewahren.

Warum ist der Heimwerkerschliff nicht zu empfehlen?

Das Abschleifen sowie das Versiegeln des Bodens kann man mit ausreichend Vorwissen auch selbst erledigen. Die für den Abschliff benötigten Maschinen, wie eine Schleifmaschine und einen Eckschleifer, kann man im Baumarkt für ungefähr 90 € pro Tag mieten. Doch auch wenn sich diese Alternative als kostengünstiger herausstellt, ist ein Heimwerkerschliff nur selten zu empfehlen. Denn durch einen falschen, nicht fachlich ausgeführten Schliff kann dein Parkett erhebliche Schäden davontragen. Um diese Schäden wieder zu beheben, ist im schlimmsten Falle ein Austausch des Parketts nötig.

Ein falscher Schliff entsteht bei Laien oftmals durch die Bearbeitung des Parketts mit einem zu hohen Druck. Dabei bringt eine Bearbeitung mit zu viel Druck die Schleifmaschine oftmals auf Hochtouren, wodurch sie sich beim Abschleifen des Holzes erwärmt. Die so entstehende Wärme sorgt auf dem Boden für unschöne Brand- und Senkspuren. Um diese wieder entfernen zu können, muss der gesamte Boden mit einem starken Abschliff bearbeitet werden.

Ein weiterer häufiger Fehler besteht bei ungeübten Handwerkern meist darin, dass sie an bestimmten Stellen, die sich beispielsweise durch Flecken kennzeichnen, zu viel Material auf einmal abtragen. Denn um den Fleck restlos zu entfernen, wird die betroffene Stelle von den Laien oftmals mehrfach mit der Schleifmaschine behandelt. Zwar ist der Fleck danach meist entfernt, doch zeichnet sich der Boden dann durch einen ungleichmäßigen Abschliff aus. Um die entstandenen Vertiefungen wieder entfernen zu können, muss der gesamte Parkettboden auf das Niveau der tiefsten Vertiefung abgeschliffen werden.

Demnach ist ein Heimwerkerschliff oftmals mit gängigen Fehlern verbunden. Um sich diese Fehler und die daraus entstehenden Folgen zu ersparen, bietet es sich an, für den Abschliff sowie die Versiegelung Profis zu beauftragen. Denn in den meisten Fällen ist eine sofortige Beauftragung einer Fachkraft am Ende sogar kostengünstiger, als wenn das Parkett erst selbst abgeschliffen wird und dann professionell nachbearbeitet werden muss.

Welche Handwerker schleifen Parkett ab?

Grundsätzlich wird das Abschleifen eines Parkettbodens von Fachbetrieben wie Bodenlegern und Schreinern übernommen. Auch Trockenbaubetriebe bieten das Parkettabschleifen an, verfügen jedoch über keine fachliche Ausbildung. Daher wird von ihnen auch das anschließende Versiegeln des Parketts meist nicht übernommen. Mit Blauarbeit ist die Auswahl des richtigen Handwerkers aber nicht kompliziert: einfach den Auftrag eingeben und Angebote von zertifizierten Handwerkern vergleichen.

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