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Bodenleger verlegt Korkboden

Korkboden verlegen – Arten, Eigenschaften und Kosten

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann

Foto von andrey gonchar – stock.adobe.com

Neben Laminat, Parkett und Teppichboden setzen viele Hausbesitzer auf Kork, um den Boden in Wohnzimmer, Schlafzimmer und zahlreichen anderen Bereichen des Hauses zu verkleiden. Dieser Bodenbelag ist ein echter Naturstoff, der mit zahlreichen Vorteilen punktet und dabei auch einen exzellenten ökologischen Fußabdruck hat. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie dieser Bodenbelag aus Korkplatten hergestellt wird, was ihn ausmacht und mit welchen Kosten Sie beim Renovieren mit Korkboden rechnen müssen. Außerdem erhalten Sie einige Tipps, um die Sanierung mit Kork günstiger zu gestalten. Wenn Sie sich für Korkboden entschieden haben, so wenden Sie sich am besten an einen der zahlreichen Handwerksbetriebe in Ihrer Nähe, der Ihnen bei diesem Projekt zur Seite steht und den Sie auf blauarbeit.de finden.

Arten von Korkboden

Allen Korkböden ist der Ausgangsstoff gemein. Kork ist die abgezogene Rinde der Korkeiche, einem im Mittelmeerraum und Portugal beheimateten Baum. Die Rinde wird in regelmäßigen Abständen geerntet, wobei der Baum diesen Prozess gut übersteht und die Rinde bald nachwächst. Aus der Korkrinde werden etwa Flaschenverschlüsse hergestellt. Der Zuschnitt sowie optisch weniger schöne Rinde wird zerschreddert und mit einem Bindemittel vermengt. Daraus bilden sich Blöcke, die in Platten zersägt werden können. Diese Platten haben die gleichen Materialeigenschaften wie das Ursprungsmaterial Kork und können etwa als Korkboden eingebaut werden.

Korkboden wird vor allem anhand seines Aufbaus unterschieden. Es gibt drei unterschiedliche, reine Korkböden. Neben Korkfliesen, Korkfertigfußboden und Korkmosaik wird manchmal auch Korkrollfußboden zu den Korkböden gezählt. Dieser dient allerdings nur als Unterlage für andere Fußböden wie Laminat und stellt damit eher eine Trittschall- und Wärmeisolierung dar.

Korkfliesen

Bei Korkfliesen handelt es sich um einheitlich geformte Korkplatten in relativ kleinem Format. Mit einer Dicke von 4 mm haben diese Platten häufig Maße von 30 × 60 cm oder 60 × 15 cm. Auch quadratische Fliesen sind erhältlich. Durch diese Gestalt lassen sich zahlreiche, interessante Legemuster verwirklichen, die auch bei Parkett möglich sind. Deshalb werden diese Korkböden auch Korkparkett genannt.

Korkfertigfußboden

Korkfertigfußboden besteht aus zwei Schichten. Auf der unteren Korkschicht wird eine Holzschicht mit der gewünschten Farbe und Maserung aufgebracht. So können verschiedene Holzfußböden nachgebildet werden, ohne auf die Vorteile von Korkböden verzichten zu müssen.

Korkmosaik

Mit Korkmosaik setzten Sie in Ihrer Wohnung interessante Akzente. Boden aus Korkmosaik wird verlegt, indem zahlreiche runde Korkstücke als Matten auf den Untergrund geklebt und mit Lack versiegelt werden. Die Lücken zwischen den Korkstücken werden mit Fugenmasse verfüllt. Dieser Korkboden kann nicht mit Furnieren versehen werden, aber durch die geschickte Wahl der Endversiegelung und Fugenmaße können Sie trotzdem kreativ werden.

Materialkosten

Bei Korkfliesen und Korkfertigfußboden belaufen sich die Materialkosten pro Quadratmeter auf etwa 30 bis 60 Euro. Dabei liegen die Preisunterschiede vor allem in den unterschiedlichen Oberflächenbeschichtungen, der Bearbeitung des Korks sowie eventuell vorhandenem Furnier. Bei diesen Böden wird zwischen Klickkorkfußboden und Klebekorkfußboden unterschieden, wobei Klebekorkfußboden vom Material her im unteren Preissegment angesiedelt ist. In ihren Eigenschaften und der Optik des fertigen Fußbodens unterscheiden sich diese Varianten nicht signifikant. Ein Quadratmeter Korkmosaik kostet inklusive Klebstoff, Fugenmasse und Versiegelung etwa 60 bis 70 Euro.

FußbodenartMaterialkosten je m²
Klickkorkfußboden30 – 60 Euro
Klebekorkfußboden30 – 60 Euro
Korkmosaik60 – 70 Euro

Arbeitskosten

Auch bei den Kosten für den Handwerker kommt es darauf an, ob der Korkboden als Klickkorkboden schwebend verlegt oder als Klebekork auf den Boden geleimt wird. Durch die notwendigen Vorbereitungsarbeiten dauert das Verlegen von Klebekorkfußboden etwas länger als bei Klickkorkfußboden. Die Kosten für das Verlegen von Korkmosaik liegen nochmals über denen von Klebekorkfußboden, da die Fugenmasse eingebracht und der Boden endversiegelt werden muss. Insgesamt können Sie, je nach Region und Arbeitsumständen, mit folgenden Kosten rechnen.

FußbodenartArbeitskosten je m²
Klickkorkfußboden20 – 40 Euro
Klebekorkfußboden30 – 60 Euro
Korkmosaik50 – 90 Euro

Vorteile

Wenn Sie sich für Korkboden entscheiden, so erhalten Sie einen Fußboden, der zahlreiche positive Eigenschaften für Ihr Wohnklima hat. Korkboden dämmt Trittschall exzellent, ist warm und bietet mit seinem federnden Aufbau ein angenehmes Gehgefühl. Gleichzeitig ist er robust, pflegeleicht und lässt sich bei Verfärbungen einfach abschleifen. Außerdem kann er durch seine geringe Dicke leicht verlegt werden und so bei einer Sanierung mit anderen Bodenoberflächen kombiniert werden. Nicht zuletzt tragen Sie mit Korkboden zudem zum Umweltschutz bei. Korkeichenwälder sind ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Besonders im Zuge der weniger häufigen Nutzung von Naturkork für Flaschenverschlüsse ist eine größere Abnahme der Korkeichenrinde vorteilhaft, um diese Landschaften zu bewahren. Überdies ist Kork ein nachwachsender Rohstoff und die Transportwege gegenüber anderen Holzarten sind relativ kurz.

Nachteile

Korkboden hat einige Nachteile, die teilweise durch eine Furnierung ausgeglichen werden können. So verfärbt Kork bei Sonneneinfall relativ schnell und kann im Alltagsgebrauch Kratzer davontragen. Beiden Umständen können Sie durch das Abschleifen des Korkbodens entgegenwirken. Außerdem ist Kork ein Naturstoff, der sich bei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsänderungen ausdehnt und zusammenzieht und deshalb mit Fuge verlegt werden muss. Nicht zuletzt quillt Kork bei starker Feuchte auf und kann deshalb nicht im Bad, in Waschräumen oder der Küche verwendet werden.

So können Sie beim Korkboden verlegen Geld sparen

Korkboden ist zwar kein besonders teurer Fußbodenbelag, aber er liegt preislich im Mittelfeld. Außerdem gibt es wohl niemanden, der nicht gerne ein paar Euro bei seinen Projekten spart. Aus diesem Grund hier ein paar Tipps zum Geld sparen beim Korkfußboden verlegen.

Günstige Angebote suchen: Durchforsten Sie Großhändler und Anzeigenportale nach Schnäppchen. Häufig verrechnen sich Heimwerker bei der Kalkulation oder die letzten Restposten einer Produktserie sollen abgestoßen werden. Wenn Sie hier zugreifen, können Sie bares Geld sparen. Häufig lässt sich auch Korkboden aus unterschiedlichen Quellen problemlos kombinieren. Auch bei Handwerkern sollten Sie mehrere Angebote einholen und vergleichen.

Selbst Hand anlegen: Auch wenn Sie das Verlegen des Korkbodens besser den Profis überlassen, damit Sie am Ende ein ansehnliches Endergebnis genießen können, können Sie mit einigen einfachen Arbeitsschritten die Arbeitskosten senken. So können Sie, wo notwendig, den Altbelag wie Teppichboden oder Laminat herausreißen und entsorgen. Löcher im Untergrund können mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. So können sich die Handwerker auf die Kernarbeiten konzentrieren.

Pauschalpreis prüfen: Viele Handwerker bieten für größere Flächen Pauschalpreise an. Diese liegen häufig unter den Preisen für die nach Stunden bemessene Arbeitszeit. Fragen Sie nach solchen Angeboten und prüfen Sie die Angebote unterschiedlicher Firmen sorgfältig.

Hochwertiges Material spart langfristig Geld: Auch wenn Sie bei der Sanierung erst einmal etwas mehr Euro in die Hand nehmen müssen, lohnt es sich, nicht die günstigsten Korkfliesen zu kaufen. Je nach Material nutzt Korkboden mehr oder weniger schnell ab. Während Sie bei Korkfliesen mittlerer Qualität mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren rechnen sollten, können Sie einen hochwertigen Korkboden einige weitere Jahre nutzen und so langfristig Geld sparen.

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