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Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus, Sonne im Hintergrund

Photovoltaik-Speicher – Optimale Größe finden

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann

Foto von Mediaparts – stock.adobe.com

Wenn Sie einen Großteil des durch Ihre Solaranlage produzierten Stromes selbst verbrauchen und nicht in das öffentliche Netz einspeisen möchten, empfiehlt sich die Anschaffung eines Photovoltaik-Speichers. Doch wie groß sollte dieser eigentlich sein und auf welche Faktoren müssen Sie achten, wenn Sie einen neuen Stromspeicher kaufen möchten? In diesem Ratgeber erklären wir es Ihnen.

Photovoltaik-Speichergröße – das Wichtigste auf einen Blick:

  • Je mehr Strom Sie selbst verbrauchen möchten, desto größer muss auch die Speicherkapazität sein
  • Am besten orientieren Sie sich an Ihrem bisherigen Jahresstromverbrauch
  • Auch das eigene Verbrauchsverhalten kann sich auf die Größe des Batteriespeichers auswirken und sollte daher mit einbezogen werden
  • Planen Sie bei der Berechnung der Speichergröße nicht nur aus der aktuellen Situation, sondern vor allem für die Zukunft
  • Die Ausrichtung der Solaranlage muss bei der Berechnung des Stromspeichers ebenfalls bedacht werden

Was ist ein Photovoltaik-Speicher?

Ein Photovoltaikspeicher ist im Grunde mit einem überdimensionalen Handy-Akku bzw. mit jeglicher anderer Form von Batteriespeicher zu vergleichen. Er dient dem Zweck, den durch die Solaranlage erzeugten Strom größtenteils auch selbst verbrauchen zu können.

Als es noch keine Speicher gab, war es folglich so, dass nur der gerade eben produzierte Strom selbst verbraucht werden konnte. Überschüssiger Strom, den Sie nicht selbst aufbrauchen konnten, wurde in das öffentliche Netz eingespeist. Gerade in den sonnenreichen Mittagsstunden wurde folglich deutlich mehr eingespeist als morgens oder abends. Sie erhielten hierfür eine großzügige Einspeisevergütung.

Doch genau dieser Fakt hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Die Einspeisevergütung fällt inzwischen so gering aus, dass es sich deutlich mehr lohnt, den selbst produzierten Strom auch selbst zu verbrauchen und eben nicht gegen einen geringen Obolus in das öffentliche Netz abzugeben. Da der Strom jedoch nicht immer dann verbraucht wird, wenn er auch erzeugt wird, musste eine Speicherlösung her, die dank moderner Stromspeicher nun endlich gefunden ist. Je nach Größe des Batteriespeichers können Sie also den Großteil des Stromes, den Sie nicht gleich verbrauchen, sozusagen zwischenspeichern, um ihn bei Bedarf zu verwenden.

Welche Faktoren beeinflussen die Größe?

Zur Ermittlung der passenden Photovoltaik-Speichergröße sollten jedoch verschiedene Faktoren herangezogen werden. Welche das sind, erfahre Sie nachfolgend:

Stromverbrauch

Im ersten Schritt sollten Sie herausfinden, wie viel Strom in Ihrem Haushalt pro Jahr eigentlich verbraucht wird, denn dies gibt Ihnen einen ersten Hinweis, welche Speichergröße notwendig ist. Sie finden den Stromverbrauch heraus, indem Sie auf die Stromrechnung schauen.

Sollte Ihnen keine Stromrechnung vorliegen, können Sie auch eine Schätzung vornehmen. Folgende Werte gelten für die jeweilige Anzahl an im Haushalt lebenden Personen als Durchschnittswerte:

1 Person2.300 bis 2.500 kWh
2 Personen2.500 bis 3.500 kWh
3 Personen3.500 bis 4.000 kWh
4 Personen4.000 bis 4.500 kWh
5 Personen4.500 bis 5.000 kWh

Möchten Sie nun möglichst viel des erzeugten Stromes selbst verbrauchen, sollte der Speicher entsprechend groß ausfallen. Wollen Sie hingegen nur einen kleinen Teil selbst verbrauchen, reicht ein kleiner Speicher aus.

Wann verbrauchen Sie am meisten Strom?

Verbrauchen Sie vor allem morgens und abends Strom, sollten Sie einen größeren Stromspeicher auswählen, als wenn Sie mittags den meisten Strom verbrauchen. Dies hängt damit zusammen, dass um die Mittagszeit der meiste Strom erzeugt wird. Verbrauchen Sie diesen nun nicht gleich, muss er bis abends gespeichert werden und wird verwendet, sobald Sie abends die Verbraucher wie beispielsweise die Waschmaschine oder den Backofen einschalten. Folglich kann der Speicher kleiner ausfallen, wenn Sie mittags den meisten Strom verbrauchen.

Modulausrichtung

Die Ausrichtung der Solarmodule wirkt sich in ähnlicher Weise aus wie das eigene Verbrauchsverhalten. Richten Sie die Solarmodule beispielsweise Richtung Süden aus, wird mehr Strom erzeugt als bei einer Ausrichtung nach Ost-West. Entsprechend produziert die Anlage mehr Strom, der gespeichert werden muss.

Autarkiegrad

Möchten Sie durch Ihre PV-Anlage möglichst autark leben, also so gut wie keinen Strom mehr von einem öffentlichen Netzbetreiber verwenden, müssen Sie einen Stromspeicher wählen, der einen möglichst hohen Autarkiegrad unterstützt. Um eine Autarkie von etwa 80 Prozent zu erreichen, benötigen Sie in einem Einfamilienhaus einen Speicher mit ca. 7 bis 8 kWh, wenn der jährliche Stromverbrauch bei etwa 4.200 kWh liegt.

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Welches Verhältnis zwischen PV-Anlage, Verbrauch und Speicher ist ideal?

Sie haben bereits eine Photovoltaikanlage und wollen nun einen Batteriespeicher hinzukaufen, um demnächst mehr Strom selbst verbrauchen zu können und hierdurch die Kosten zu senken? Dann sollten Sie die Dimensionierung des Speichers in erster Linie an der Größe bzw. Leistung der PV-Anlage ermitteln. Stellt die PV-Anlage beispielsweise 8 kWp an Leistung zur Verfügung, sollte der Speicher eine Größe von 6 bis 9 kWh aufweisen. Je größer der Stromspeicher im Verhältnis zur Leistung der PV-Anlage ausfällt, desto größer kann auch der Autarkiegrad sein.

Wenn Sie die Speichergröße jedoch anhand des bisherigen Stromverbrauches ermitteln möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Angenommen, Sie verbrauchen pro Jahr 4.500 kWh Strom und möchten die Hälfte des täglichen Stromverbrauchs generieren, dann sollte die Berechnung folgendermaßen aussehen:

4.500 kWh : 365 Tage x 0,5 = 6,16 kWh.

Der Speicher müsste also eine Leistung von mindestens 7 kWh erbringen.

Wie groß sind Stromspeicher?

Stromspeicher werden in unterschiedlichen Größen angeboten. Die Breiten liegen meistens zwischen 0,5 bis 1 Meter und die Höhen liegen Standardmäßig bei 1,3 oder 1,9 Meter. Jedoch sind auch andere Maße möglich, sollten sich die Standardmaße nicht integrieren lassen.

Fazit

Wenn Sie Ihr Haus modernisieren und einige umwelttechnische Verbesserungen vornehmen möchten, empfiehlt sich die Kombination aus Wärmepumpe und Solar. Durch den selbst erzeugten Strom und die Verwendung eines Stromspeichers lassen sich die Kosten für zugekauften Strom deutlich senken. Doch die Solaranlage und der Speicher sind mit hohen Anschaffungskosten verbunden.

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