Rosen richtig schneiden

Letzte Aktualisierung am 19. Oktober 2020 von

Ihre Rosen verlieren an Blüten und Vitalität? Sie fragen sich, wie Sie Ihre Rosen richtig schneiden können?  Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einem Frühjahrsschnitt Ihre Rosen vitalisieren können. Die sogenannten Augen werden durch das Schneiden der Rosen dazu angeregt kräftige neue Triebe auszubilden. Daher gilt: Je stärker Sie zurückschneiden, desto mehr treiben die Rosen neu durch. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass Pflegemaßnahmen wie das Düngen und das Unkrautjäten Ihnen nach einem Schnitt Ihrer Rosen viel einfacher fallen, da Sie einen deutlich besseren Überblick gewinnen. Wie und vor allem wann Sie ihre Rosen pflegen sollten, sodass Sie im nächsten Jahr wieder prachtvoll blühen, zeigen wir Ihnen in unserem Beitrag.

Welches Werkzeug nutzt man für den Rosenschnitt?

Dem Erwerb einer scharfen und qualitativ hochwertigen Gartenschere können Sie hier nicht umgehen. Eine qualitativ hochwertige Gartenschere erhalten Sie in dem Baumarkt Ihres Vertrauens. Schauen Sie, wie die Gartenschere in Ihrer Hand liegt. Dies ist besonders wichtig, damit Sie beim Schneiden der Rosen Ihre Hände schonen und keine Blasen entstehen. Im Baumarkt werden Ihnen unterschiedliche Variationen, von speziellen Damenmodellen bis hin zu Linkshänder Gartenscheren, ein umfangreiches Sortiment angeboten. Eine hochqualitative Gartenschere kann etwa um die 50 Euro kosten, daher sollten Sie beim Kauf nicht sparen, da Sie damit auch Ihren Rosen einen Gefallen tun. Die Klinge sollte immer geschärft sein. Sollten Sie Triebe nicht exakt schneiden, sondern eher reißen oder quetschen, dann entstehen Risse, in welchen sich Krankheiten bilden können. Daher bieten sich Bypassscheren anstatt der Ambosscheren besonders gut an, da sie mit der Bypassschere die Triebe nicht großflächig quetschen können. Reinigen können Sie Ihre Gartenschere mit einem einfach Glasreiniger und einem Tuch nach jedem Rosenschnitt. Falls Ihre Strauch- oder Kletterrosen kräftigere und dicke Äste haben, greifen Sie nicht zu der Gartenschere, sondern zu einer Astschere. Damit lassen sich auch dickere Äste leicht entfernen und schneiden ohne, dass Sie viel Kraft aufwenden müssen.

Welche Schnittregeln gibt es bei Rosen?

Damit Sie Ihren Rosen den optimalen Schnitt gewähren können, gibt es ein paar Schnittregeln, die Sie beachten sollten, um Ihre Rosen wieder in voller Pracht blühen zu lassen.

Zunächst sollten erst einmal alle abgestorbenen, erfrorenen und beschädigten Triebe bis ins gesunde Holz entfernt werden. Achten Sie hierbei unter anderem auch auf Wildtriebe. Dadurch, dass Sie bis auf das gesunde Holz alles entfernen, vermeiden Sie Pflanzenkrankheiten und entziehen diesen den Nährboden. Dazu gehören auch braune Triebe, diese sollten vorsichtig mit einer scharfen Gartenschere abgetrennt werden. Suchen Sie die Blätter auf mögliche Pilzkrankheiten ab. Sobald Sie etwas bemerken, können Sie die Blätter vom Rosenbeet entfernen und vermeiden so Neuinfektionen. Möchten Sie mit einem Schnitt die Bildung neuer Rosenblüten bezwecken, sollten Sie darauf achten, dass Sie möglichst viele und kräftige Triebe beim Zurückschneiden auslassen.

Was geschnitten werden sollte im Überblick:

  • kreuzende Triebe
  • dünne Triebe
  • nicht blühende Seitentriebe
  • verletzte, kranke oder erfrorene Triebe
  • abgestorbene Triebe

Wann schneidet man Rosen?

Der beste Zeitpunkt, um die Rosen in Ihrem Garten aufzufrischen, beginnt um den März herum. Ein genaues Datum zu dem Beschnitt Ihrer Pflanzen kann jedoch nicht ausgesprochen werden, da die Temperaturen in den unterschiedlichsten Regionen variieren und die Blumen sich somit an die Temperaturen anpassen. Daher ist es ratsam sich an der Natur selbst zu orientieren. Forsythien, auch Goldglöckchen genannt, sind vermehrt in unterschiedlichen Regionen in der Natur zu beobachten. Sobald diese beginnen zu blühen, können Sie Ihre Rosen ohne Bedenken schneiden, kürzen und ihr Rosenbeet wieder auffrischen.

Die Schnitte für die verschiedenen Rosenarten

Die unterschiedlichsten Rosen benötigen auch individuelle Schnitte. Was sie bei den einzelnen Schnitten berücksichtigen müssen, welche Eigenschaften die unterschiedlichen Arten von Rosen haben und wie Sie ihre Rosen zum blühen bringen, nennen wir Ihnen im Folgenden.

Der Schnitt für Beetrosen

Im Idealfall ist das Ziel der Beetrosen Blütentriebe mit möglichst vielen Blüten zu bilden. Die Triebe dürfen jedoch nicht zu lang werden, da sonst der Strauch auseinander fallen kann und Triebe abbrechen könnten. Triebe, die nur schwach wachsen können Sie so zurückschneiden, dass gesunde Vorjahrestriebe mit circa jeweils drei Augen übrig bleiben. Augen sind bei Rosen Stellen, an den denen neue Triebe mit Blüten wachsen können. Beim Schnitt sollten Sie darauf achten, dass Sie circa einen Zentimeter über dem Auge ansetzen.

Der Schnitt für Edelrosen

Bei dem Rückschnitt von Edelrosen wird lediglich das Ziel verfolgt, dass die Bildung von langen und geraden Stielen angeregt wird, sodass Verzweigungen vermieden werden können. Alle stärkeren Triebe werden auf circa fünf und alle schwachen1 Triebe auf circa drei Augen zurück geschnitten.

Unser Tipp: Bei Beetrosen schneidet man einen mehrjährigen Trieb bis zu dem Boden zurück, wodurch neue Triebe aus der Knospe angeregt werden. Daher sollten Sie alle Triebe und Verästelungen herausnehmen, die dünner als zum Beispiel ein Bleistift sind.

Der Schnitt für Strauchrosen

Strauchrosen sollten einmal jährlich einen Auslichtungsschnitt erhalten. Bei diesem Auslichtungsschnitt werden alte Triebe und verblühte Blätter und Blüten zurückgeschnitten, sodass neue Blüten ausreichend Licht erhalten, da die alten Blüten und Blätter große Schatten werfen können. Jedoch sollte hierbei berücksichtigt werden, dass nur Rosentriebe stark zurück geschnitten werden sollte, um ein Verkahlen von unten zu verhindern. Alle anderen Triebe können Sie ruhig bis zu einem Drittel herunterschneiden. Grundsätzlich gilt, dass alle fünf Jahre veraltete Triebe aus dem Boden entfernt werden können. Passen Sie hierbei auf, dass Sie bei dem Vorgang die Pflanze nicht beschädigen und vorsichtig schneiden. Ansonsten sollten Sie bei Strauchrosen auf einen starken Frühjahrsschnitt verzichten.

Der Schnitt für Kleinstrauchrosen und Bodendeckerrosen

Zu den klassischen Kleinstrauchrosen gehören auch die Bodendeckerrosen. Diese werden des Öfteren im Garten und in öffentlichen Anlagen in größeren Gruppen zur Flächenbegrünung gepflanzt. Die pflegeleichte Handhabung und der geringe Aufwand beim Schneiden, sprechen für die Rosenbeete. Der Beschnitt findet entweder jährlich oder nur alle zwei bis drei Jahre statt. Bei dem Rückschnitt sollte auch nur darauf geachtet werden, dass circa 10-20 cm zurück geschnitten werden. Für die Kleinstrauchrosen sollte optimalerweise eine Heckenschere verwendet werden.

Der Schnitt für die Kletterrosen

Öfterblühende Rosen wie die Kletterrosen werden erst im zweiten oder dritten Standjahr geschnitten. Hauptsächlich totes Holz soll entfernt werden und die Pflanzen können mit einer Schere um ein Drittel gekürzt werden. Zu Gunsten neuer Blütentriebe können auch Seitentriebe, die im letzten Jahr geblüht haben, zurück geschnitten werden.

Bild: Gorilla / stock.adobe.com

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