Rote Ahornblätter im Herbst. Im Hintergrund sieht man den Stamm des Baums und hellblauen Himmel.

Ahornbaum – Alle wichtigen Infos zur Pflege

Letzte Aktualisierung am 11. März 2021 von

Er besticht durch seine typisch gezackten, im Herbst leuchtend rot und gelb gefärbten Blätter. Der Ahorn ist in unseren Breitengeraden ein beliebtes Ziergewächs und passt in jeden Garten. Dabei kommt es sowohl auf die Wahl des richtigen Platzes als auch auf die passende Ahornart an. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zu Standort, Pflege und Nutzung. Auf blauarbeit.de finden sie eine große Auswahl an Landschaftsgärtnern in Ihrer Nähe, die Sie gerne zur Wahl des richtigen Ahorns beraten und von der Pflanzung bis zur Pflege alle Arbeiten übernehmen.

Verbreitete Ahornarten und ihre Merkmale

Der Ahorn (lateinisch Acer) gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse und ist ein enger Verwandter der Rosskastanie. Sein typisches Merkmal sind die fünf- bis siebengliedrigen, gezackten Blätter, die auch Kanadas Flagge zieren. In Deutschland sind vor allem drei Arten des Ahorns verbreitet:

  • Bergahorn
  • Spitzahorn
  • Feldahorn

Der Bergahorn ist der Riese unter den Ahornbäumen und kann im Laufe seines bis zu 500 Jahre dauernden Lebens eine stolze Höhe von 40 Metern erreichen. Er verträgt die meisten Böden gut und hält auch eine strenge Witterung aus. Besonders in geräumigen Gärten ist er beliebt, denn junge Bergahorne wachsen außerordentlich schnell. So hat man bereits nach wenigen Jahren einen schönen, Schatten spendenden Baum.

Der Spitzahorn, auch als Kugelahorn bezeichnet, ist das Gegenstück des Bergahorns für kleinere Gärten. Er erreicht nach einigen Jahren eine Stammhöhe von drei bis fünf Metern. Sein Hauptwachstum erfolgt in die Breite. Wie der Name schon andeutet, wächst der Kugelahorn mit einer runden Krone, die keinen besonderen Schnitt benötigt. Er ist besonders als Schattenspender und Zierbaum geeignet und findet auch in kleineren Gärten Platz.

Der Feldahorn wächst üblicherweise nicht als Baum, sondern in strauchiger Form. Bei richtiger Pflanzung kann er deshalb zu schönen Hecken und Zierbüschen gezogen werden. Anders als andere Ahornarten benötigt er dann jedoch einen regelmäßigen Schnitt, da er sich sonst ebenfalls in stattliche Höhen von 10 Metern und mehr strecken kann.

Neben diesen verbreiteten heimischen Ahornarten gibt es in jeder guten Baumschule eine große Auswahl an Exoten. Hier ist Vorsicht geboten, denn besonders in der Mittelmeerregion beheimatete Ahornarten wie der französische Ahorn kommen mit strengen Wintern nicht gut zurecht. Sie sollten nur in klimatisch milden Regionen gepflanzt werden. Daneben bieten zahlreiche Arten wie der Fächerahorn, der Feuerahorn oder der Streifenahorn eine große Auswahl an Baumsorten mit einem eigenen Blätterkleid und einer herbstlichen Farbenpracht für jeden Geschmack.

Standort und Pflanzung

Auch wenn es viele Ahornarten gibt, so sind ihre Ansprüche an den Standort ähnlich. Ahorn stellt keine hohen Anforderungen an den Boden, sondern kommt mit allen Untergründen außer besonders feuchtem, alkalischem oder saurem Boden gut zurecht. Dafür braucht der Ahorn Platz, um seine typische, wunderschöne Krone ausbreiten zu können. Bereits bei der Standortwahl sollte klar sein, dass der Wuchs des Baumes sich natürlich entwickeln kann. Auch ein sonniger Standort ist wichtig, damit sich der Ahorn wohlfühlt.

Ahornbäume können während des ganzen Jahres gepflanzt werden, solange kein Frost vorliegt. Die beste Zeit ist jedoch im Herbst, damit der Baum seine Wurzeln ausbreiten und schon im nächsten Frühjahr seine Kraft für ein prächtiges Blattwerk nutzen kann. Es gibt sie in der Baumschule als Ballenware oder im Fall von Feldahorn als Wurzelware zu kaufen. Bei einer Pflanzung als Ballenware wird zuerst ein Loch ausgehoben, welches die doppelten Maße des Wurzelballens hat. Der Untergrund sollte gut aufgelockert werden, damit die Wurzeln sich rasch ausbreiten können. Dann wird der Ballen im Loch versenkt und das Loch mit einem Gemisch der ausgehobenen Erde und Kompost aufgefüllt. Durch regelmäßiges Rütteln am Baum während des Zuschaufelns kommt die Erde auch zwischen die Wurzeln. Nun muss der Ahorn gut angegossen und während seiner ersten Wachstumsphase mit ausreichend Wasser versorgt werden. Einzelne Ahornarten stellen unterschiedliche Ansprüche an die Düngung und Wässerung, zu denen Sie gerne Ihr Landschaftsgärtner berät.

Pflege und Vermehrung

Der Ahorn ist eine der pflegeleichtesten Baumarten, die in unseren Breiten gedeihen. Ein Schnitt ist nicht nur nicht notwendig, sondern sogar schädlich. Viele Ahornarten können Schnittwunden nur schwer wieder mit ihrem Pflanzensaft verschließen und laufen dadurch Gefahr, von Bakterien und Pilzen befallen zu werden. Ein Ahorn sollte deshalb immer so gepflanzt werden, dass er sein Laubdach ungestört ausbreiten kann. Sollte doch ein Beschnitt notwendig werden, so muss dieser durch einen erfahrenen Landschaftsgärtner durchgeführt werden. Dieser kann alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um das Risiko von Baumfäule zu minimieren. Eine Ausnahme stellt der Feldahorn dar. Diese Ahornart verträgt auch einen Beschnitt, was sie neben ihrem buschartigen Wuchs zum Anlegen von Zierhecken oder Vogelhecken prädestiniert.

Arbeit macht ein Ahorn nur während ausgedehnter Trockenperioden. Dann muss der Ahorn ausreichend gegossen werden, um seinen Wasserbedarf zu stillen. Außerdem muss das farbenprächtige Laub natürlich im Herbst zusammengerecht und aufgesammelt werden. Der Ahorn trägt sein Laub sehr lange und wirft es neben der Eiche als einer der letzten Bäume ab. Während ausgewachsene Ahornbäume den Winter gut überstehen, kann man jungen Bäumchen und Sträuchern mit einer Laubabdeckung der Wurzeln über die kälteste Zeit helfen.

Neben der typischen Blattform sind es die flügelförmigen Samenhülsen, die für diese Baumart typisch sind. Ein ausgewachsener Ahorn verteilt zahlreiche Samen, die besonders an windigen Herbsttagen erstaunlich weit fliegen und Wurzeln schlagen können. Sollte dies nicht gewünscht sein, müssen die jungen Ahorntriebe sorgfältig entfernt werden. Daneben können Ahornbäume auch gezielt aus den eingepflanzten Samen gezogen werden. Eine Ausnahme stellt der Spitzahorn dar, denn diese spezielle Ahornart wird durch Veredlung erzeugt. Seine Samen und Stecklinge erzeugen die ursprüngliche, unveredelte Form des Baumes. Hier sollte man auf eine erfahrene Baumschule oder einen erfahrenen Gärtner vertrauen.

Krankheiten und Schädlinge

Ein gesunder, mit ausreichend Sonnenlicht, Wasser und Nährstoffen versorgter Ahornbaum ist eine äußerst robuste Pflanze, der die meisten Schädlinge und Pilze nur wenig anhaben können. Nur bei zu feuchtem oder trockenem Boden, mangelhafter Nährstoffsituation oder unsachgemäßem Beschnitt droht Gefahr. So kann sich auf einem durch Trockenheit geschädigten Ahorn der Mehltau festsetzen. Sollten solche Krankheitssymptome auftreten, dann ist es wichtig, nicht nur diese zu bekämpfen, sondern auch die bestehenden Mängel im Boden zu ergründen und zu beheben. Ein Schädling, der dem Ahorn besonders in den Sommermonaten zusetzt, ist die Blattlaus. Auch Spinnmilben oder ein Pilzbefall können vorkommen. Diese werden mit den entsprechenden Pestiziden oder Fungiziden bekämpft.

Die einzige Krankheit, die einem robusten Ahorn wirklich zusetzen kann, ist die Verticillium-Welke. Diese Pilzkrankheit wird durch im Boden befindliche Sporen verbreitet und verursacht am Ahorn rasant welkende Blätter, Farbverlust des Laubes und eine rissige Rinde. Selbst erfahrene Gartenprofis können gegen diese Krankheit leider nur wenig ausrichten. Bei jungen Ahornbäumen können diese in einen Topf mit sauberer Erde umgepflanzt werden, nachdem die befallenen Stellen weggeschnitten wurden. Das befallene Schnittgut darf nicht auf den Kompost geworfen werden, die benutzten Gartenwerkzeuge müssen sorgfältig desinfiziert werden. Selbst bei solchen radikalen Maßnahmen ist die Prognose eher schlecht. Abhilfe schaffen nur ein Austausch des Bodens und eine Neubepflanzung mit gegen diese Krankheit widerstandsfähigeren Pflanzenarten.

Wissenswertes zu Nutzungsmöglichkeiten

Neben seinem Nutzen als Zierbaum ist Ahorn ein Holzlieferant höchster Güte. Das Ahornholz ist hervorragend geeignet, um edle Instrumente, Furniere und Ziergegenstände zu fertigen. Besonders harte Ahornarten eignen sich außerdem hervorragend für einen unvergleichlich widerstandsfähigen, hellen Parkettboden.

Neben seinem Holz ist es vor allem der Pflanzensaft des Ahorns, der ihn für den Menschen nützlich macht. Die in Kanada beheimatete Unterart des Zuckerahorns diente bereits den Ureinwohnern Amerikas als Quelle des Ahornsirups. Dieser im Herbst in das Wurzelwerk fließende Zuckersaft kann aus der angeschnittenen Rinde gewonnen werden. Auch das im Frühjahr emporsteigende, erfrischend süße Ahornwasser erfreut sich großer Beliebtheit.

Der Ahorn gehört übrigens auch zu den bienenfreundlichen Bäumen. Mehr Informationen dazu gibt es hier: Bienenfreundliche Pflanzen und ihre Blütezeiten

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