Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann
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Eine Niedertemperaturheizung zeichnet sich durch einen geringen Energiebedarf aus, erbringt jedoch dieselbe Heizleistung wie eine Anlage mit höheren Vorlauftemperaturen. Allerdings können Niedertemperatur-Heizkörper nur genutzt werden, wenn alle entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Was ein Niedertemperatur Heizkörper ist, wie er funktioniert und welche Voraussetzungen für diese Art von Heizung vorliegen müssen, erfahren Sie in diesem ausführlichen Artikel.
Niedertemperatur-Heizkörper – das Wichtigste auf einen Blick:
- Niedertemperatur-Heizkörper arbeiten mit sehr niedrigen Temperaturen, erzeugen dabei aber eine gute Heizleistung
- Der gesamte Heizkreislauf muss auf die Verwendung mit niedrigen Vorlauftemperaturen ausgelegt sein
- Niedertemperatur-Heizkörper erzeugen vor allem Strahlungswärme
- Für Menschen, die von einer Hausstauballergie betroffen sind, eignen sich Niedertemperatur-Heizkörper besonders gut
- Die Heizkörper können mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden
Was ist ein Niedertemperatur-Heizkörper?
Bei einem Niedertemperatur-Heizkörper handelt es sich um einen Heizkörper, der für den Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen vorgesehen ist. Aufgrund der erzeugten Strahlungswärme sorgt er trotz seiner vergleichsweise geringen Heizleistung für ein tolles Wohnklima und er überzeugt zudem mit einem geringen Energieverbrauch. Die Kosten für das Heizen sinken hierdurch erheblich. Gleichzeitig ist die Kombination mit der Wärmepumpe möglich.
Funktionen und Besonderheiten
Um Niedertemperatur-Heizkörper zu verwenden, muss das gesamte Heizsystem auf diese niedrigen Temperaturen abgestimmt sein. Dies ist beispielsweise bei einer Fußbodenheizung der Fall, sodass diese mit den Niedertemperatur Heizkörpern kombiniert werden kann.
Damit die Niedertemperatur-Heizanlage optimal funktioniert und 45 Grad Vorlauftemperatur ausreichen, müssen die Heizkörper eine entsprechend große Fläche aufweisen.
Wie erkenne ich Niedertemperatur-Heizkörper?
Im Vergleich zu klassischen Heizungen erkennen Sie die Niedertemperatur-Variante an ihrem Aussehen. Es werden dünne, flache Platten verwendet, die eine angenehme Strahlungswärme erzeugen. Deshalb bezeichnet man diese Varianten auch als Flachheizkörper. Außerdem werden zusätzlich kleine Lüfter verbaut, die bei Bedarf die Heizleistung erhöhen.
Kann man bei einer Wärmepumpe die alten Heizkörper verwenden?
Wärmepumpen werden in der Regel mit Niedertemperatur-Heizungen kombiniert, weshalb man sie auch als Wärmepumpen-Heizkörper bezeichnet. Die alten Heizkörper, also beispielsweise Rippen-Heizungen, kann man in manchen Fällen aber auch behalten. Dafür müssen die Heizkörper groß genug sein und eine geringe Vorlauftemperatur unterstützen. Mehr Infos über Heizkörper finden Sie hier:
Ist die Kombination mit einer Flächenheizung möglich?
Ja, Wärmepumpen-Heizkörper können mit einer Flächenheizung kombiniert werden. Schließlich arbeiten beide Systeme mit einer geringen Vorlauftemperatur.
Vorteile und Nachteile der Wärmepumpen-Heizkörper
Wie alle Heizungsarten haben auch die Niedrigtemperatur-Heizkörper zahlreiche Vor- und Nachteile. Wir möchten Ihnen nachfolgend einen guten Überblick verschaffen:
Vorteile
Durch die praktischen Heizer lässt sich die Wärme optimal verteilen und hierdurch auch gezielt steuern. Dies sorgt für ein angenehmes Wohnklima, trotz geringerem Energieverbrauch. Schließlich erbringen diese Modelle eine hohe Heizleistung. Im Vergleich zu klassischen Heizkörpern reagieren sie zudem innerhalb von Sekunden nach dem Ein- oder Ausschalten. Es dauert also nur sehr kurze Zeit, bis die gewünschte Temperatur erreicht wird.
Aufgrund der geringen Vorlauftemperaturen kommt es im gesamten Heizsystem nur zu sehr geringen Wärmeverlusten.
Ein weiterer klarer Vorteil liegt in der Designvielfalt, denn Niedertemperatur-Heizer sind in zahlreichen Optiken erhältlich. Und das Beste: Durch die Strahlungswärme wird weniger Staub aufgewirbelt, sodass insbesondere Menschen, die unter einer Hausstauballergie leiden, von dieser Heizart profitieren.
Nachteile
Im Vergleich zu klassischen Heizkörpern benötigen die Niedertemperatur-Modelle deutlich mehr Platz und sie sind vergleichsweise teuer.
Vor- und Nachteile in der Übersicht:
Vorteile
- gezielte Steuerung
- besseres Wohnklima trotz geringem Energieverbrauch (Heizen wird deutlich günstiger)
- Temperaturregelung innerhalb von Sekunden
- geringe Wärmeverluste im Vergleich zu Heizsystemen mit einer hohen Vorlauftemperatur
- erhebliche Designvielfalt
- für Allergiker geeignet, da durch die Strahlungswärme kein Staub aufgewirbelt wird
- Betrieb in Kombination mit einer Wärmepumpe möglich
Nachteile
- teuer in der Anschaffung
- viel Platz notwendig
Sie möchten Ihr Haus auf eine andere Art von Wärme umrüsten und denken über den Einbau einer Niedertemperaturanlage mit Wärmepumpe nach? Dann informieren Sie sich am besten zuvor bei einem Experten, der sich mit dieser Form der Energie auskennt. Die finden Sie ganz einfach bei uns:
Kosten für Niedertemperatur-Heizkörper
Die Kosten für die Wärmepumpen-Heizkörper können unterschiedlich hoch ausfallen, denn sie richten sich nach verschiedenen Faktoren. Es spielt beispielsweise die Größe der Heizer eine entscheidende Rolle. So kosten die kleinsten Varianten, die mit einer Wärmepumpe kombiniert werden können, weniger als 100 Euro. Wünschen Sie einen kleinen Heizkörper jedoch in einer extravaganten Farbe oder in einem speziellen Design, erhöhen sich die Kosten leicht um bis zu 300 Euro. Ehe Sie Heizen können, müssen die Wärmepumpen-Heizkörper natürlich eingebaut werden. Hierfür müssen Sie mit ca. 350 bis 500 Euro pro Stück rechnen.
Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Preisbeispiele geben, die lediglich als Orientierung dienen sollen.
Länge / Höhe | 30 cm | 40 cm | 50 cm | 60 cm |
40 cm | 140 Euro | 140 Euro | 135 Euro | 135 Euro |
60 cm | 155 Euro | 160 Euro | 160 Euro | 160 Euro |
80 cm | 175 Euro | 180 Euro | 180 Euro | 180 Euro |
100 cm | 190 Euro | 200 Euro | 200 Euro | 105 Euro |
120 cm | 210 Euro | 220 Euro | 220 Euro | 230 Euro |
140 cm | 230 Euro | 240 Euro | 245 Euro | 250 Euro |
160 cm | 270 Euro | 285 Euro | 285 Euro | 290 Euro |
180 cm | 305 Euro | 305 Euro | 605 Euro | 315 Euro |
200 cm | 305 Euro | 325 Euro | 330 Euro | 340 Euro |
Fazit
Niedertemperatur-Heizkörper erzeugen eine angenehme Strahlungswärme, die für ein tolles Wohnklima sorgt. Sie benötigen nur eine geringe Vorlauftemperatur und demzufolge wenig Energie, was sie effizient und kostengünstig im Betrieb macht. Allerdings kosten die Niedrigtemperatur-Varianten, die mit einer Wärmepumpe kombiniert werden können, deutlich mehr als ein klassischer Heizkörper mit höherer Vorlauftemperatur.