Heizungsbauer gesucht? Handwerksprofis aus der Region finden

Heizungsbauer gesucht? Handwerksprofis aus der Region finden

Große Zentralheizung in einer Halle.

Zentralheizungen – zentrale Versorgung für Warmwasser und Wärme

Bild: Marcel Wittmann / stock.adobe.com

Wenn es darum geht, ein Gebäude mit Wärmeenergie zu versorgen, gibt es zwei Konzepte. Neben dem Konzept der Etagenheizung, bei der Gebäudeteile mit einer eigenen Heizungsanlage ausgestattet sind, ist vor allem die Zentralheizung vorherrschend. Ganz gleich, ob Sie als Bauherr die Heizungsanlage in Ihrem Neubau planen, eine Sanierung Ihres Heimes durchführen müssen oder sich einfach über unterschiedliche Heizungsarten informieren, an dem grundlegenden Thema der Zentralheizung werden Sie nicht vorbeikommen. Deswegen finden Sie hier alle wichtigen Informationen zu Zentralheizungen auf einen Blick. Wenn Sie weiterführende Fragen haben, so helfen Ihnen die zahlreichen Heizungsinstallateure aus Ihrer Region, die Sie auf blauarbeit.de finden, gerne weiter. Sie beantworten nicht nur alle Ihre Fragen, sondern planen auch die Installation der Zentralheizung und führen diese durch.

Grundkonzept einer Zentralheizung

Wie der Name schon andeutet, beheizt eine Zentralheizung ein gesamtes Gebäude oder einen Gebäudekomplex. Die Heizung befindet sich in einem eigenen Raum, meistens im Keller, und ist ausreichend dimensioniert, um den Wärmebedarf der Bewohner des Gebäudes zu erfüllen. Hierfür muss sie nicht nur die im Winter notwendige Wärmeenergie liefern, sondern auch das Wasser für Küche, Bad, Waschmaschine und andere Zwecke aufheizen. Das in einem Tank gespeicherte Warmwasser sowie das Wasser des Heizungskreislaufs werden durch Rohre dorthin geführt, wo sie benötigt werden. Eine Isolation der Rohre im Heizungskeller sowie in den Wänden sorgt dafür, dass möglichst wenig Wärmeenergie auf dem Weg verloren geht.

Zur Wärmeerzeugung in der Zentralheizung gibt es mehrere Konzepte. So werden bei Zentralheizungen auf Verbrennungsebene fossile Brennstoffe wie Erdgas oder Heizöl oder aber nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Holzpellets oder Holzschnitzel verbrannt. Alternativ wird die Wärme bei einer Zentralheizung mit Wärmepumpe aus der Umgebung entzogen. Entweder der Luft, dem Erdboden oder dem Grundwasser wird durch physikalische Prozesse Wärme entzogen, diese verdichtet und so das Wasser im Heizkreislauf erhitzt. Zusätzliche Wärmeenergie kann durch Solarthermie, also durch mit Wasser befüllte, schwarze Röhren auf dem Dach, erzeugt werden. Auch eine Kombination von Brennstoffen oder von Brennstoff und Wärmepumpe in einer sogenannten Hybridheizung ist möglich. In größeren Gebäudekomplexen kommen auch technisch aufwendige Konzepte wie ein Blockheizkraftwerk, die Nutzung von Geothermie oder die Rückgewinnung von Wärme aus Serverräumen zum Einsatz. Allen Zentralheizungen ist gemein, dass die Wärmeenergie an einer Stelle zentral zusammengeführt wird, bevor sie im gesamten Gebäude nach Bedarf verteilt wird.

Funktionsprinzip von Zentralheizungen

Wie eine Zentralheizung funktioniert, kommt auf die jeweilige Heizungsart an. Die häufigsten Varianten setzen sich dabei aus Heizsystemen auf Verbrennungsbasis oder Wärmepumpen zusammen:

Heizungen auf Verbrennungsbasis

Bei Heizungen, in denen ein Brennstoff verbrannt wird, um Wärmeenergie zu erzeugen, unterscheiden sich die Funktionsweisen nur bedingt. In allen Fällen wird der Brennstoff in eine zentrale Kammer, den Kessel, gebracht und dort über ein Pilotlicht entzündet. Der Kessel wird durch die Verbrennungswärme erhitzt und gibt diese Wärme an das Warmwasser und den Heizungskreislauf ab. Je nach Bedarf wird der Verbrennungszyklus mehr oder weniger oft wiederholt. Bei Brennwertheizungen wird zusätzlich zur Verbrennungswärme auch die Kondensationswärme, also die Wärmeenergie des entstehenden Wasserdampfes, nutzbar gemacht und so der Wirkungsgrad der Heizung beträchtlich erhöht.

Ein weiterer Unterschied bei solchen Heizungen ist die Zubringung und eventuelle Lagerung des Brennstoffes. Bei Gasheizungen kommt das Gas über das kommunale Gasnetz bequem ins Haus und wird dort verbrannt. Holzpellets, Holzschnitzel, Heizöl und ähnliche nicht leitungsgebundene Brennstoffe müssen beizeiten nachgekauft und in Tanks, Räumen oder Schuppen gelagert werden. Bei Pellets und Holzschnitzeln gibt es automatische Zubringungssysteme, aber auch die Möglichkeit zum manuellen Nachfüllen.

Heizungen auf Wärmepumpenbasis

Bei Heizungen auf Wärmepumpenbasis wird der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdboden Wärmeenergie entnommen. Dies erfüllt bei der Umgebungsluft über einen oberirdischen Wärmetauscher, der mit einem Ventilator Luft über eine Wendel laufen lässt. Bei Grundwasser oder Erdboden wird je nach System eine Zisterne verbaut, eine tiefe Sondenbohrung durchgeführt oder eine lange Rohrwendel flächig unter dem Erdboden verlegt. Die Rohre sind in jedem Fall mit einer speziellen, frostresistenten Flüssigkeit, der sogenannten Sole, befüllt. Diese transportiert die Umgebungswärme zur eigentlichen Wärmepumpe. In dieser wird die Sole verdichtet, wobei sich auch die Wärmeenergie verdichtet, die Sole sich also aufheizt. Diese Hitze wird abtransportiert und im Haus nutzbar gemacht. Die Sole wird wieder dekomprimiert, wobei sie kühler als vor dem Wärmetauschvorgang ist. So kann sie erneut Wärme aus dem Außenraum aufnehmen.

Unterschied zu Etagenheizungen

Etagenheizungen sind, wie der Name es bereits andeutet, nur für einen Teil des Gebäudes „verantwortlich“. Dies können Etagen, in größeren Gebäudekomplexen, aber auch einzelne Wohnungen sein. Die Etagenheizung erzeugt die Wärmeenergie für die Heizung, unter Umständen auch das Warmwasser dort, wo es benötigt wird. Als Brennstoff dient bei Etagenheizungen Erdgas, das über Rohre zu der Etagenheizung verbracht und nach akutem Wärmebedarf der Wohneinheit verbrannt wird. Anders als bei einer Zentralheizung ist so auch der Gasverbrauch und damit die Heizkosten sehr leicht ablesbar. Dies macht nicht nur die Nebenkostenabrechnung fair, sondern regt auch zum Energiesparen am Heizkörper und unter der Dusche an.

Eine Zentralheizung benötigt gegenüber einer Etagenheizung einen vollständigen, das ganze Haus umfassenden Heizkreislauf. Außerdem muss sie ausreichend groß dimensioniert sein, kann dafür aber im Kellerbereich untergebracht werden. Ein Umbau von Etagenheizungen zu Zentralheizungen ist möglich. Dafür müssen die Rohrsysteme der Etagenheizungen zu einem kompletten Heizkreislauf verbunden werden. Dies ist allerdings mit erheblichen Kosten und Störungen für alle Anwohner verbunden. Deswegen und mit Hinblick auf das voraussichtliche Verbot von Gasheizungen, von dem auch Etagengasheizungen betroffen sein werden, ist es gut, bei einem Neubau die Voraussetzungen für eine zentrale Beheizung des Gebäudes zu schaffen.

Vor- und Nachteile von Zentralheizungen gegenüber Etagenheizungen

Vorteile

Eine Zentralheizung ist in ihrer Anschaffung und Einrichtung sowie in der Wartung erheblich günstiger als Etagenheizungen. Sowohl die Heizung selbst als auch die Abgasleitung ist sparsamer einzurichten als eine eigene Abgasleitung und Etagenheizung für jede Wohneinheit. Außerdem ist die Wartung der Heizung einfacher zu organisieren, bequemer für die Bewohner und schneller erledigt als die Wartung der einzelnen Etagenheizungen. Zusätzlich erlauben Zentralheizungen die Nutzung verschiedenster Energieträger, die bei Etagenheizungen weniger sinnvoll zum Einsatz kommen können.

Nachteile

Bei einer Zentralheizung findet immer ein Wärmetransport von der Zentralheizung bis zum Verbrauchsort statt. Auch bei gut isolierten Leitungen ist dies immer mit einem gewissen Wärmeverlust verbunden. Zusätzlich können bei Zentralheizungen die einzelnen Heizungselemente nicht individuell angesteuert werden. Bei einer Fehlfunktion wie einem Heizungsausfall oder einem Rohrbruch wird es rasch im gesamten Gebäude kalt. Nicht zuletzt regt eine Etagenheizung jedoch zu einem umweltbewussten Heizverhalten an, da das eigene Verhalten einen direkten Einfluss auf die Nebenkosten hat.

Kosten für eine Zentralheizung

Die Kosten für eine Zentralheizung richten sich vor allem nach zwei Faktoren. Neben der Größe des Gebäudes, der Gebäudedämmung und der damit zusammenhängenden erforderlichen Kapazität der Heizung ist es vor allem der Energieträger, der über die Investitionskosten bestimmt. Da jedes Gebäude einzigartig ist, lassen sich hier keine pauschalen Aussagen treffen. Folgende Richtwerte für ein Einfamilienhaus können für eine erste Einschätzung hilfreich sein. Dabei sollten Sie nicht nur die Installationskosten, sondern auch die wiederkehrenden Kosten für Wartung sowie für den Betrieb im Auge behalten.

HeizungsartInstallationskostenWartungskosten (pro Jahr)Energiekosten (je kWh)
Brennwertölheizung7.000 bis 14.000 €160 €10 Cent
Brennwertgasheizung8.000 bis 15.000 €130 €8,4 Cent
Pelletheizung12.000 bis 22.000 €300 €7,3 Cent
Wärmepumpe (Wirkungsgrad 400%)15.500 bis 30.000 €300 €9,3 Cent

Heizungsbauer in deiner Nähe

Nach oben scrollen