Verpasse nicht diese Infos!

Hier kannst du dich für unseren wöchentlichen Newsletter anmelden:

Heizungsbauer gesucht? Handwerksprofis aus der Region finden

Heizungsbauer gesucht? Handwerksprofis aus der Region finden

Heizperiode – Wann sollte die Heizung angeschaltet werden?

Letzte Aktualisierung am 14. Oktober 2025 von Mika Lehmann

Bild: tashka2000 / stock.adobe.com

Wenn sich die Sommermonate dem Ende zuneigen und die Tage wieder kürzer werden, kann es schnell zu größeren Temperaturunterschieden zwischen der Nacht und dem Tag kommen. Um dann am Abend und am Morgen in der Wohnung oder im Haus nicht frieren zu müssen, bietet sich das Einschalten der Heizung an.

Was ist gesetzlich vorgeschrieben?

Immer wieder kommt es in Mietverhältnissen zum Streit, wenn aufgrund einer ausgeschalteten Heizung und der kälter werdenden Nächte bereits im September die Füße und Hände in der gemieteten Wohnung oder dem gemieteten Haus kalt sind. Doch ab wann sind Vermieter eigentlich dazu verpflichtet, die Heizung einzuschalten?

Dies ist in Deutschland aus rechtlicher Sicht nicht eindeutig festgeschrieben. Denn grundsätzlich gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Heizperiode, während dieser die Heizung an sein muss. Vermieter schreiben im Rahmen des Mietvertrages aber oftmals allgemeine Betriebszeiten der Heizanlage fest, während der die Heizung angeschaltet ist. Allerdings bedeuten diese benannten Zeiten nicht automatisch, dass man zu diesen Stichtagen auch die Thermostate in der Wohnung aufdrehen muss. Es wird durch die im Mietvertrag festgelegten Betriebszeiten lediglich festgehalten, ab wann das Heizen möglich ist.

Viele Vermieter orientieren sich bei der Festlegung dieser Betriebszeiten oftmals an Urteilen der Rechtsprechung, welche den Zeitraum vom ersten Oktober bis Ende April als Heizperiode deklarieren. Je nach Region und deren Wetterverhältnissen variieren diese Betriebszeiten der Heizanlage schon mal, sodass teils auch Zeiten zwischen Mitte September und Mitte Mai festgesetzt werden. Während dieses im Mietvertrag festgesetzten Zeitraums müssen Vermieter sicherstellen, dass in den Räumen des Miethauses oder der Mietwohnung eine Raumtemperatur von mindestens 20-22 °C vorherrscht. Sollten die Temperaturen jedoch außerhalb des definierten Heizzeitraums kälter werden und die Raumtemperatur für mehrere Tage unter 18 °C liegen, so muss die Heizung auch außerhalb der festgeschriebenen Heizperiode laufen. Dabei stellt bei dieser Regelung auch ein schlechter Sommer keine Ausnahme dar. Eine besondere Regelung gilt für die Warmwasserversorgung. Sollte diese über die Heizungsanlage zur Verfügung gestellt werden, so darf die Heizung auch außerhalb der Heizperiode nicht ausgeschaltet werden. Die Heizanlage muss hierbei das ganze Jahr über angeschaltet sein. Denn die Warmwasserversorgung zählt in Deutschland zur Grundvoraussetzung einer mängelfreien Wohnung.

Ab wie viel Grad sollte bei verschiedenen Gebäudetypen geheizt werden?

Die Frage, ab wie viel Grad eigentlich geheizt werden soll stellen sich viele Menschen meist dann, wenn die warmen Sommertage vorbei sind und die ersten kalten Nächte auf uns zukommen. Dabei hängt die Tatsache, ab viel Grad geheizt werden soll, insbesondere von zwei Faktoren ab:

Energetischer Gebäudezustand: Der energetische Zustand des Gebäudes stellt einen entscheidenden Faktor für die Effizienz deiner Heizung dar. Wohnst du in einem gering gedämmten Haus, so musst du für eine Wohlfühltemperatur im Inneren schon bei höheren Außentemperaturen mit dem Heizen beginnen. Bei gut gedämmten Häusern wäre ein Heizen dabei erst bei deutlich niedrigeren Außentemperaturen nötig. Denn je besser die Hülle des Gebäudes gedämmt ist, desto effizienter gestaltet sich auch das Heizen. Demnach benötigen Neubauten sowie Häuser, die energetisch saniert wurden, erst deutlich später und bei niedrigeren Außentemperaturen die Unterstützung einer Heizung, um im Inneren eine Wohlfühltemperatur zu erreichen. Da sich die Dämmungen und Dämmweisen über die Jahre immer weiter verbessert haben, bilden das Baujahr sowie der Typ des Gebäudes ungefähre Richtwerte, ab wie viel Grad Außentemperatur du heizen solltest:

Baujahr und GebäudetypAb welcher Außentemperatur heizen?
Unsanierter Altbau und Baujahr vor 197715-17 °C
Baujahr zwischen 1977 und 199514-16 °C
Baujahr nach 1995 / nach der EnEV oder WSchV12-15 °C
Niedrigenergiehäuser11-14 °C
Passivhäuser9-11 °C

Persönlicher Wärmebedarf: Neben dem energetischen Gebäudezustand hat auch dein ganz persönlicher Wärmebedarf einen Einfluss darauf, ab wie viel Grad du heizen solltest. Zwar kann die Wohlfühltemperatur von Mensch zu Mensch verschieden sein, dennoch lässt sich als Faustregel festhalten, dass im Herbst bei Raumtemperaturen unter 20 °C mit dem Heizen begonnen werden sollte, um eine wohnliche Atmosphäre zu erhalten.

Welche Temperatur für welche Räume?

Welche Raumtemperatur als wohnlich empfunden wird, variiert von Mensch zu Mensch. Dennoch lassen sich grundsätzliche Richtwerte festhalten, welche Temperaturen für welche Räume am besten geeignet sind:

  • Hochfrequentierte Wohnräume: In Wohnräumen, in denen man sich häufig aufhält, solltest du für ein wohnliches und gemütliches Gefühl eine Raumtemperatur von mindestens 20 °C erreichen und die Marke von 23 °C nicht überschreiten. Zu den häufig genutzten Räumen zählt beispielsweise das Wohnzimmer, Kinderzimmer, Büro oder Arbeitszimmer.  
  • Bad: Im Bad empfiehlt sich eine Durchschnittstemperatur von 20 bis 24 °C.
  • Küche: In der Küche reichen im Gegensatz zu den anderen Räumen Temperaturen zwischen 18 und 20 °C bereits aus. Denn durch das Backen und Kochen wird zusätzliche Wärme erzeugt, die den Raum ebenfalls aufheizt.
  • Schlafzimmer: Um sich nachts einen guten Schlaf zu ermöglichen, solltest du das Schlafzimmer nicht ganz so stark aufheizen. Hier sind Temperaturen zwischen 17 und 20 °C optimal.
  • Flur: Im Flur, in dem sich oft nur selten Leute aufhalten reicht eine Temperatur zwischen 15 und 18 °C aus.

Wie oft sollte man in der Heizperiode lüften?

In der Heizperiode ist regelmäßiges Lüften wichtig, um die Luftqualität zu verbessern und Schimmelbildung zu vermeiden. Hier sind einige Tipps, wie oft und wie man am besten lüftet:

Mehrmals täglich: Es wird empfohlen, mehrmals täglich für etwa 5 bis 10 Minuten stoßzulüften. Das bedeutet, die Fenster weit zu öffnen, um einen schnellen Luftaustausch zu gewährleisten.

Mindestens dreimal täglich: Morgens, mittags und abends sollte gelüftet werden, um die feuchte Luft aus den Räumen zu entfernen und frische Luft hereinzulassen.

Querlüftung: Öffne gegenüberliegende Fenster, um einen Durchzug zu erzeugen. Dies beschleunigt den Luftaustausch.

Heizung ausschalten: Während des Lüftens sollten die Heizkörper ausgeschaltet werden, um Energie zu sparen.

Bei hoher Luftfeuchtigkeit: In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie z. B. Badezimmern oder Küchen, sollte häufiger gelüftet werden, um Feuchtigkeit abzuführen und Schimmelbildung zu vermeiden.

Heizungsbauer in deiner Nähe

Nach oben scrollen