Zedernholz - Stammquerschnitt

Zedernholz – Eigenschaften und Verwendung im Handwerk

Letzte Aktualisierung am 5. April 2022 von

Bild von Tryfonov – stock.adobe.com

Zedernholz ist ein Material, das schon in der Antike zum Einsatz kam. Es handelt sich bei der Zeder um eine Pflanze, die den Kieferngewächsen zuzuordnen ist – die Unterfamilie lautet Abietoideae. In den nachfolgenden Abschnitten wird Ihnen unter anderem in Kürze erläutert, mit welchen technischen Eigenschaften diese Baumart aufwartet, wie die Bäume und deren Hölzer aussehen, welche Zedernarten anzutreffen sind, welche Einsatzmöglichkeiten es für dieses Holz gibt, wie echtes Zedernholz erkannt werden kann und welche Alternativen es zu Zedernholz gibt.

Technische Eigenschaften

Höhe des BaumsMaximal 45 Meter
Durchmesser der ZederRund 1,5 bis 2 Meter
Gewicht (darrtrocken)Ca. 550 kg/m³
BiegefestigkeitUngefähr 55 N/mm²
DruckfestigkeitCa. 35 N/mm²
RohdichteUngefähr 0,55 g/cm³

Aussehen und Wachstum

Zedernholz gehört zu den Holzsorten, die eher als leicht und weniger hart bezeichnet werden können. Es wartet mit einer dichtfaserigen Struktur auf und wirkt rötlich oder auch hellbraun – farbliche Unterschiede zwischen dem Frühholz und dem Spätholz sind zu verzeichnen. Des Weiteren ist der Splint in aller Regel deutlich heller. Im Normalfall wartet Zedernholz mit einem deutlich erkennbaren, geraden Verlauf der Faser auf. Es gibt aber auch Arten, bei denen die Maserung eher ungleichmäßig gestaltet ist. Das Schwindverhalten des leicht zu trocknenden Holzes ist mäßig. Zedernholz gilt als langlebig, aber als nur mäßig witterungsbeständig. Besonders das Splintholz muss als anfällig betrachtet werden. Die Beständigkeit von Zedernholz im Wasser ist gut – hier kann es sogar an Härte zunehmen. Ein Geruch ist bei Zedernholz nur bei frischem Holz zu verzeichnen. Damit Zedern gut wachsen können, benötigen sie jede Menge Sonnenlicht. Im Gegensatz dazu muss die Versorgung mit Wasser in Form von Niederschlag nicht allzu üppig ausfallen. Es handelt sich bei Zedern um immergrüne Bäume, bei denen sich eine breite Krone ausbilden kann. Die Kieferngewächse warten sowohl mit Kurztrieben als auch mit endständigen Langtrieben auf. Die Blätter von Zedern sind nadelförmig gestaltet. Zudem haben die einhäusig getrenntgeschlechtigen Bäume weibliche und männliche Zapfen.

Zedernarten im Überblick

Eine relativ bekannte Zedernart ist die Himalaya-Zeder, die unter anderem im Hochgebirgssystem Himalaya, im Nordwesten Indiens, im Hindukusch sowie in Pakistan vorkommt. Ein geradliniger Faserverlauf kennzeichnet das Holz dieses Baums. Eine weitere Art ist die Atlas-Zeder, die im gleichnamigen Hochgebirgssystem im nördlichen Westen Afrikas anzutreffen ist. Im Libanon und in Küstenregionen der Türkei ist die Libanon-Zeder beheimatet. Eine Untergruppe dieser kleinasiatischen Art ist die sogenannte Zypern-Zeder, die sich auf der gleichnamigen Mittelmeerinsel ausfindig machen lässt. Sowohl die Atlas-Zeder als auch die Libanon-Zeder können Sie an dem eher unregelmäßigen Verlauf der Faser erkennen. Die Sibirische Zeder, auch Sibirische Zirbelkiefer genannt, ist unter anderem im Westsibirischen Tiefland verbreitet.

Verwendung beim Bau

Zedernholz weist eine mittlere elastische Härte auf. Leider lässt sich dieses Holz weniger gut biegen, weshalb die Einsatzmöglichkeiten beschränkt sind. Dennoch kann es als ein sehr gut verarbeitbares Holz bezeichnet werden. Ein typischer Anwendungsfall für Zedernholz auf der Baustelle ist der Parkettboden. Im handwerklichen Bereich ist zudem die Zigarrenkiste eine prädestinierte Einsatzmöglichkeit. Früher wurde dieses Holz aufgrund der guten Eigenschaften im Wasser auch im Rahmen des Schiffbaus verwendet. Haben Sie vielleicht schon eine Idee, wo Sie Zedernholz anbringen beziehungsweise verarbeiten möchten? Ziehen Sie einen Handwerker über Blauarbeit zurate! Bestimmt kann Ihnen dieser erklären, was mit dem schönen Holz der Zeder in Ihrem speziellen Fall alles möglich ist.

Echtes Zedernholz und die Alternativen

Nicht alles, was als Zedernholz vermarktet ist, ist das Holz der Himalaya-Zeder, der Atlas-Zeder, der Libanon-Zeder oder der Sibirischen Zeder – nicht selten handelt es sich nämlich um das Holz von Zypressengewächsen. Bei echtem Zedernholz sind in aller Regel die Wachstumsringe leicht zu erkennen. Zudem hat Zedernholz nach einer gewissen Zeit eigentlich keinen wahrnehmbaren Geruch mehr. Auch die Herkunft kann natürlich Aufschluss darüber geben, ob es sich um echtes Zedernholz handelt. Eine häufig gesehene Alternative zum echten Zedernholz ist die amerikanische Red Cedar. Es handelt sich hier um ein Zypressengewächs, das mit ähnlichen Eigenschaften aufwartet. Hierzulande findet die Red Cedar auch als Thuja Bezeichnung. Eine weitere Alternative ist die Westindische Zedrele, ein Mahagonigewächs.

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