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Asphalt wird mit einer Walze verdichtet

Asphaltieren lassen – Kosten, Vorteile & Ablauf

Foto von Andrey Grigoriev – iStock

Der im Straßenbau gängige Baustoff Asphalt bietet sich in vielen Fällen auch als zweckmäßige Alternative zur Befestigung von Hofeinfahrten, Vorplätzen und Wegen auf Privatgrundstücken an. Dies gilt insbesondere, wenn die entsprechenden Bereiche von Fahrzeugen befahren werden und sich der Pflegeaufwand in Grenzen halten soll. Mehr über die beim Asphaltieren anfallenden Kosten, die Vorzüge solcher Flächen und worauf sonst zu achten ist, erfährst du im folgenden Ratgeber.

Asphalt als Baustoff

Bei dem zum Asphaltieren verwendeten Material handelt es sich um eine Mischung von aus Erdöl gewonnenem Bitumen mit kleinen Steinchen in verschiedenen Körnungen. Gegenüber dem ebenfalls fugenfrei aufzubringenden Beton zeichnet er sich durch das schnellere Austrocknen und eine längere Haltbarkeit aus. Im Gegensatz zu Gussasphalt, der aus feinerem Füllmaterial und höherem Bitumenanteil besteht, erfordert das Auftragen von sogenanntem Walzasphalt das abschließende Verdichten mithilfe einer Walze.

Fachleute unterscheiden zwischen

  • Asphaltbeton (AC – Asphalt Concrete), der in Körnungen von mittel bis grob als Standardbelag für Hofeinfahrten, Gehwege und Straßen gilt.
  • Gussasphalt, der in sehr feiner Körnung auf stark belasteten Flächen von Innenstädten und Parkhäusern zum Tragen kommt.
  • Splittmastixasphalt (SMA), der als grobkörnige, abriebfeste Variante auf verkehrsreichen Straßen oder bei hochwertigen Hofeinfahrten eingesetzt wird.
  • Drainasphalt, der aufgrund seiner groben und offenporigen Zusammensetzung als Alternative bei Entwässerungsproblemen das Oberflächenwasser durchsickern lässt.
  • Dekor- beziehungsweise farbiger Asphalt, der mithilfe von eingebrachten Farbpigmenten ein individuelles Design oder modernes Aussehen von Höfen und Plätzen ermöglicht.

Zu kalkulierende Kosten beim Asphaltieren

Die folgende Übersicht verschafft dir einen ersten groben Anhalt, mit welchen Kosten du beim Asphaltieren rechnen solltest. In der Regel sinken die Quadratmeterpreise mit der Größe der jeweiligen Fläche, wobei diese im privaten Bereich häufig lediglich zwischen etwa 25 und 150 Quadratmetern liegt. Bei landwirtschaftlich genutzten Grundstücken und Gewerbebetrieben ist diese natürlich oft größer. Neben der Qualität des Materials spielen auch die Bedingungen vor Ort – etwa eine Hanglage, ein schwieriger Untergrund oder die Anfahrt von Baumaschinen – eine wichtige Rolle. Und es gibt teilweise deutliche regionale Unterschiede bei den Angeboten.

Von diesen Gesamtkosten solltest du beim Asphaltieren von Höfen oder Auffahrten ausgehen:

LeistungKosten pro m²Beispiel 50 m²
Aushub und Vorbereitungrund 10 bis 15 Euro (einschl. Entsorgung)500 bis 750 Euro
Tragschicht (Verdichten, Schotter)20 bis 30 Euro1.000 bis 1.500 Euro
Asphalt (Binde- und Deckschicht)20 bis 25 Euro1.000 bis 1.250 Euro
Arbeitskosten Aufbringen Asphalt20 bis 30 Euro1.000 bis 1.500 Euro

Die geschätzten Gesamtkosten liegen demnach bei einer Fläche von 50 Quadratmetern bei rund 3.500 bis 5.000 Euro. Mitunter verteuern erhöhte Aufwendungen für ein notwendiges Entwässerungssystem oder die Barrierefreiheit das Projekt zusätzlich.

In vielen Fällen bieten die Fachfirmen Pauschalangebote, die alle anfallenden Materialien und Arbeiten vom Einrichten der Baustelle bis zur Qualitätsprüfung enthalten. Oft erweisen sich solche Festpreise – gerade bei größeren Flächen – als günstiger und für dich besser kalkulier- beziehungsweise planbar.

Was für und gegen Asphalt spricht

Die Vorteile

Fachgerecht aufgebrachte Asphaltflächen punkten mit einer ganzen Reihe von Vorzügen:

  • Schnelle Ausführung der Arbeiten
    Das Aufbringen erfolgt meist in heißem Zustand. Das Material wird unmittelbar danach verdichtet und ist im Gegensatz zu Beton (benötigt mehrere Tage zum Aushärten) in kurzer Zeit begeh- oder befahrbar.
  • Geräuscharm und pflegeleicht
    Es gibt keine Fugen wie beim Pflaster. Dadurch entstehen weniger Rollgeräusche und gleichzeitig wächst kein Unkraut auf der Fläche. Der Belag lässt sich mit dem Hochdruckreiniger und einem Besen einfach pflegen.
  • Lange Lebensdauer und hohe Belastbarkeit
    Asphalt eignet sich perfekt für Hofeinfahrten sowie Stellplätze, da er hohem Druck standhält und sich zudem mit 15 bis 20 Jahren (bei entsprechender Pflege noch länger) als sehr langlebig erweist.
  • Wasserabweisende Eigenschaften
    Bei korrekt berechnetem Gefälle läuft Regenwasser problemlos und ohne Pfützenbildung ab. Sogar wasserdurchlässige Varianten (Drainasphalt) stehen zur Wahl.
  • Kostensparend
    Preislich erweist sich das Asphaltieren im Vergleich zu Beton oder aufwendig zu verlegendem Pflaster als günstiger, was sich insbesondere bei größeren Flächen auszahlt.
  • Optisch ansprechend und temperaturflexibel
    Asphalt bietet glatte und gleichmäßige Oberflächen, die sich von neutral-unauffällig bis hin zu farbig-modern gestalten lassen. Bei Temperaturschwankungen dehnt und zieht sich das Material zusammen, ohne gleich zu reißen.

Die Nachteile

Bei allen positiven Aspekten solltest du auch die Schwächen von Asphalt kennen:

  • Starke Wärmeaufnahme und -abgabe
    Bei hohen Temperaturen überhitzt sich Asphalt. Im Sommer kann die Fläche mitunter barfuß nicht mehr betreten werden. Außerdem können sich durch Temperaturschwankungen an den Rändern Risse, in denen sich Schmutz sammelt, bilden.
  • Zusätzlicher Aufwand bei nachträglichen Erdarbeiten
    Das Verlegen neuer Leitungen auf dem Grundstück erfordert das Aufschneiden und anschließende „Flicken“ der Asphaltdecke. Im Gegensatz zu Pflaster bleibt danach ein oft farblich sichtbarer und spürbarer Übergang.

Mit dem Asphaltieren beauftragst du im Idealfall eine erfahrene und fachkundige Firma, die über entsprechende Referenzen verfügt. Oft bietet dir diese eine Garantie für die Qualität ihrer Materialien und die Vorbereitung des Untergrunds an. Der sorgfältige Vergleich der Angebote lohnt sich in jedem Fall.

Bei der Beratung entscheidet sich auch, ob eine ein- oder zweischichtige Asphaltierungsweise sinnvoll ist. Erstere genügt meist bei einer leichten bis mittleren Oberflächenbelastung, wobei sich die Gesteinskörnung und die Einbaudicke von fünf bis zu acht Zentimetern unterscheiden. Bei stark belasteten Flächen erweist sich eine Unterschicht von etwa fünf Zentimetern Dicke und eine weitere, feiner gekörnte, glatte Deckschicht als zweckmäßig.

Der Ablauf beim Asphaltieren

Das Asphaltieren deines Hofes erfolgt in mehreren Schritten:

  • Bei der Besichtigung der Fläche prüft die Fachfirma die Bodenbeschaffenheit, das Gefälle, die Entwässerung und weitere Aspekte. Anschließend erhältst du ein individuelles Angebot.
  • Bei der Vorbereitung tragen die Arbeiter den bestehenden Belag beziehungsweise Boden ab und setzen gegebenenfalls Entwässerungsrinnen oder Bordsteine.
  • Für den Unterbau kommen mehrere Schichten (wie Schotter oder Frostschutz) auf den Boden und werden verdichtet.
  • Darauf trägt das Unternehmen die notwendigen Asphaltschichten manuell oder maschinell auf und walzt sie.
  • Nach dem Aushärten innerhalb von ein bis zwei Tagen steht die Asphaltfläche voll nutzbar zur Verfügung.

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