Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
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Bei Dacharbeiten hat man viel Auswahl in Sachen Dacheindeckung, aber die ganz klaren Favoriten bei Hausbesitzern bleiben die klassischen Tondachziegel oder Betondachsteine. Doch welche Dacheindeckung hat welche Vorteile?
Dachziegel
Genau ist nicht bekannt, wann Menschen die ersten Tondachziegel brannten und verlegten. Fest steht jedoch, dass sie im Gegensatz zu den Betondachsteinen schon seit vielen Jahrhunderten im Einsatz sind und schon 450 v. Chr. vom griechischen Schriftsteller Pindar erwähnt wurden, der die Erfindung in einem Bericht den Korinthern zuschrieb. Auch wenn Sie schon so lange im Einsatz sind, hat sich ihre Herstellung und Verlegung im Laufe der Zeit an moderne Verhältnisse angepasst und daher kann man sie auch heute noch auf vielen Dächern sehen.
Dachziegel schützen gut vor Feuchtigkeit
Dachziegel haben gleich mehrere Eigenschaften, die feuchtigkeitsregulierend wirken. Frisch gepresste Tonziegel bestehen nach dem Pressen zu 40 Prozent aus Poren, die mit Wasser gefüllt sind. Werden Sie nun getrocknet und anschließend gebrannt, dann bleiben diese Poren in kleinerer Form übrig und sind nur noch mit Luft gefüllt. Durch diese Eigenschaft nehmen Sie Feuchtigkeit bei nassem Wetter nicht nur gut auf, sondern geben sie auch schnell wieder an die Luft ab, sobald es wieder trockener wird. Nötig dafür ist nur eine gute Belüftung, an der es bei der Verlegung durch einen kompetenten Dachdecker aber nicht mangeln sollte. Auch die Verfalzung schützt davor, dass Regen zwischen die Dachziegel und unter das Dach gelangt. Durch diese Kombination haben Moos und Algen es besonders schwer, wenn sie es sich auf dem Dach gemütlich machen wollen. Durch zusätzlich beschichtete Ziegel können Sie es Moos, Algen und Schmutz sogar noch schwieriger machen.
Herstellung der Dachziegel ist teurer
Während die Dachziegel im 12. Jahrhundert noch über einen Zeitraum von mehr als eineinhalb Jahren unter sehr großem Aufwand hergestellt wurden, ist der Prozess heute größtenteils automatisiert und damit für alle Hausbesitzer erschwinglich. Eins hat sich bei der Herstellung jedoch nichts geändert: Da die Dachziegel bei über 1000 °C gebrannt werden müssen, verbraucht die Herstellung sehr viel mehr Energie als die der Dachsteine. Andererseits wird die Abwärme bei modernen Anlagen dann auch wieder zur Trocknung neuer Rohlinge verwendet.
Betondachsteine
Betondachsteine sind im Gegensatz zu den Dachziegeln eine sehr viel jüngere Erfindung. 1844 stellte Adolph Kroher, eigentlich ein Papierfabrikant, die ersten Dachsteine aus Zement her. In der darauffolgenden Zeit wurden die Betondachsteine noch von Hand hergestellt, bis Rudolf H. Braas den Prozess schließlich ein Jahrhundert später maschinisierte und damit für die Massenproduktion tauglich machte.
Umweltfreundliche Herstellung
Dachsteine bestehen im Gegensatz zu den Dachziegeln nicht aus Ton, sondern aus Sand, Zement, Wasser und eventuell Eisenoxidpigmenten für die Färbung. Im Gegensatz zu den Tonziegeln muss man sie aber nicht brennen, sondern lässt sie nach dem Pressen einfach bei 60 °C aushärten. Durch die einfachere Herstellung und die fehlende Abhängigkeit von Ton und Lehmgruben kann man die Produktionsstätten besser verteilen und es entstehen keine langen Transportwege. Insgesamt verbrauchen sie dadurch nur halb so viel Energie wie vergleichbare Dachziegel.
Bruchfest, trittsicher und gute Schalldämmung
Dachsteine sind im Gegensatz zu Dachziegeln nicht porös. Dadurch sind sie insgesamt härter und schwerer. Das macht sie nicht nur trittsicherer für Dachdecker und dämmt Schall besser, sondern hilft auch bei extremen Stürmen, Hagel und Frost. Im Gegensatz zu Dachziegeln kann sich kein Wasser in den Ziegeln ablagern und durch Ausdehnung bei Frost den Ziegel beschädigen.
Feuchtigkeit kann zu Moosbewuchs führen
Die fehlenden Luftporen können bei Dachsteinen aber auch Nachteile haben. Da Betondachsteine die Feuchtigkeit der Luft im Gegensatz zu Dachziegeln kaum aufnehmen kann sich diese auf den Steinen ansammeln. Moos und Algen können sich dann leichter ansiedeln und in seltenen Fällen kann es auch zu Kalkausblühungen oder ausgewaschenem Sand in der Regenrinne führen. Bei modernen Häusern sind die Dachsteinmodelle jedoch auch entsprechend beschichtet, damit es gar nicht erst zu Moos- oder Algenbefall kommt.
Die fehlenden Luftporen können bei Dachsteinen aber auch Nachteile haben. Da Betondachsteine die Feuchtigkeit der Luft im Gegensatz zu Dachziegeln kaum aufnehmen kann sich diese auf den Steinen ansammeln. Moos und Algen können sich dann leichter ansiedeln und in seltenen Fällen kann es auch zu Kalkausblühungen oder ausgewaschenem Sand in der Regenrinne führen. Bei modernen Häusern sind die Dachsteinmodelle jedoch auch entsprechend beschichtet, damit es gar nicht erst zu Moos- oder Algenbefall kommt.
Unser Dach muss saniert werden und daher werden wir es auch gleich neu eindecken lassen. Wir haben eine Weile hin und her überlegt und ich denken wir werden Dachziegel verwenden. Es ist immerhin ein Risiko das Moos auf dem Dach wachsen könnte und darum will ich mich nicht kümmern müssen.
Wir werden Betondachsteine für unser neues Dach verwenden. Mir ist es wichtig dass sie umweltfreundlich hergestellt werden. Außerdem ist es schalldämmend, was bei dem Lärm unserer Kinder hilfreich ist.