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Dachdecker baut ein Fenster ein

Fenster einbauen lassen – wie viel kostet das?

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von

Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie viel der Einbau von Fenstern kostet – unabhängig davon, ob Sie die Fenster selber einbauen oder von einer Fachfirma einbauen lassen. Wir erklären Ihnen, wovon die Kosten eines Fenstereinbaus abhängen, wie der Einbau von Fenstern abläuft und wie lange er dauert. Zudem erfahren Sie, wie Sie bei einem Fenstereinbau Kosten einsparen können und, welche Förderungen es gibt. Außerdem geben wir Ihnen Antworten auf die Frage, ob man Fenster auch selber einbauen kann und, was es mit der Bezeichnung RAL auf sich hat.

Bild von Sven Böttcher – stock.adobe.com

Wie viel kostet der Einbau von Fenstern?

Zunächst einmal ist es einfach, sich aufgrund des Preises für neue Fenster einen ersten Eindruck zu verschaffen, wie hoch der Anschaffungspreis sein könnte. Allerdings schließen die reinen Anschaffungskosten nicht den Preis für den Fenstereinbau mit ein. Dabei spielt es auch kaum eine Rolle, ob Sie die Fenster professionell einbauen lassen oder die Arbeiten selbst übernehmen. Materialkosten kommen in jedem Falle hinzu.

Je nachdem, für welche Fensterart Sie sich entscheiden, wirkt sich dies auf den Preis für die neuen Fenster aus. Außerdem setzt sich der Gesamtpreis daraus zusammen, welche Fensterart Sie bevorzugen, welchen Fensterbaubetrieb Sie beauftragen und, wie viele Fenster eingebaut werden sollen. Deshalb beinhaltet dieser Beitrag auch nur grobe Richtwerte, die allerdings sehr praxisnah sind. Beträgt die Arbeitszeit für den Einbau eines Standardfensters etwa drei Stunden, kommen bei Einbaukosten von ca. 120 Euro etwa 620 Euro Gesamtkosten zusammen. Die Kosten für den Einbau von zwei Fenstern mit einer Arbeitszeit von sechs Stunden betragen dann ca. 1240 Euro. Für eine genaue Preisberechnung lohnt es sich, mehrere Kostenvoranschläge von Fensterbauen einzuholen – zum Beispiel einfach kostenlos online über Blauarbeit.

Wovon hängen die Kosten eines Fenstereinbaus ab?

Je nach Region und Handwerksbetrieb kann es zu deutlichen Abweichungen kommen, was die Gesamtkosten für den Fenstereinbau betrifft. Generell kann man sagen, dass der Fenstereinbau im städtischen Bereich teurer ist als im ländlichen Raum. In der Praxis sind mit Stundenlöhnen von 40 bis 60 Euro zu rechnen, wobei der tatsächliche Gesamtpreis davon abhängt, wie lange der Einbau in Anspruch nimmt. Bodentiefe Fenster oder Dachfenster sind nicht nur in der Anschaffung teurer, auch der Einbau ist kostspieliger, weil hierfür mit mehr Arbeitsaufwand zu rechnen ist.

Wie läuft der Einbau von Fenstern ab und wie lange dauert er? 

Die Gesamtdauer eines Fenstereinbaus ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Einen entscheidenden Einfluss auf die Einbaudauer hat der Fenstertyp. Die Art des Fensters hat einen unmittelbaren Einfluss darauf, wie viel Arbeitsaufwand der Fensterbauer aufwenden muss, um es fachgerecht einzubauen. Das Können und die Erfahrung des Fensterbauers beeinflussen die Dauer. Im Durchschnitt benötigt ein Fensterbauer zwischen zwei und vier Arbeitsstunden, um ein Standardfenster zu montieren. Dies gilt für ein Standardfenster, das Maße von 1,23 x 1,48 Metern hat. Anfahrtskosten kommen hinzu, wenn sich der Fensterbaubetrieb weiter als 50 Kilometer vom Montageort entfernt befindet. Je nachdem, ob alte Fenster vorab ausgebaut werden müssen, wirkt sich dies ebenfalls auf die Gesamtkosten aus.

Generell gilt, dass der Fenstereinbau mit allen Nebenarbeiten und Anfahrtskosten etwa 30 Prozent der Gesamtkosten ausmacht. Die Fenster selbst, d.h. die Anschaffungskosten, schlagen mit 70 Prozent zu Buche.

Kosten sparen – welche Förderungen für den Fenstereinbau gibt es?

Um Kosten für den Fenstereinbau zu sparen, gibt es verschiedene Methoden. Lassen Sie den Einbau der neuen Fenster von einer Fachfirma ausführen, lassen sich die Kosten gegebenenfalls von der Steuer absetzen. Damit sind Sie in der Lage, beim Fenstereinbau Kosten einzusparen. Sie können bis zu 1200 Euro pro Jahr als Sonderausgaben bei der Steuer angeben, die als Renovierungskosten aufzuführen sind. Allerdings können hierbei nur Lohn- und Anfahrtskosten der Handwerker berücksichtigt werden. Die Materialkosten lassen sich nicht absetzen. Vom Steuervorteil profitieren Sie außerdem nur, wenn es sich um eine Maßnahme zum Erhalt oder Sanierung handelt. Bei einem Neubauvorhaben erhalten Sie keine steuerlichen Vorteile. Zudem ist es nicht möglich, gleichzeitig Förderungen vom BAFA oder der KfW in Anspruch zu nehmen.

Darüber hinaus lässt sich der Einbau der neuen Fenster komplett fördern. Lassen Sie Ihre Fenster tauschen, können auch die Gesamtkosten gefördert werden, nicht nur die Arbeitsleistung der Handwerker. Hierfür stehen Programme der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bereit, die das BAFA vergibt. Hier können Sie eine Förderung von bis zu 20 Prozent in Anspruch nehmen. Voraussetzung ist, dass die Fenster über eine Dämmleistung verfügen und einen U-Wert unter 0,95 aufweisen. Bei Dachflächenfenstern muss der U-Wert 1,0 betragen.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen zinsgünstigen Kredit der KfW zu beantragen. Besonders attraktiv ist der KfW-Kredit 262. Hierbei handelt es sich um einen Förderkredit bis zu 60000 Euro mit 20 Prozent Tilgungszuschuss. Damit die staatliche Förderung beantragt werden kann, ist es erforderlich, einen Experten für Energieeffizienz wie einen zertifizierten Energieberater in die Planung und Durchführung einzubeziehen. Der Antrag hierfür muss bereits vor Baubeginn gestellt werden. Möchten Sie sich über weitere Fördermöglichkeiten durch die KfW informieren, nutzen Sie die KfW-Produktinformation. Hier erhalten Sie Unterstützung für die Beantragung Ihrer KfW-Förderung.

Der Experte für Energieeffizienz kann Ihnen helfen, noch weitere Förderungen zu erhalten. Er ist beispielsweise in der Lage, vor Beginn der Fenstersanierung einen individuellen Sanierungsfahrplan zu erstellen. Damit kann sich die Bezuschussung für die Einzelmaßnahme der Fenstersanierung um weitere fünf Prozent erhöhen. Auf diese Weise werden 25 Prozent vom maximal 60000 Euro der Kosten pro Wohneinheit zurückgezahlt – einer Förderung von bis zu 15000 Euro steht so kaum etwas im Wege. Die zusätzlichen fünf Prozent können sowohl für den BAFA-Zuschuss als auch für den Förderkredit KfW 262 beantragt werden.

Kann man Fenster auch selbst einbauen? Was bedeutet RAL?

Möchten Sie die neuen Fenster selbst einbauen, klingt dies zunächst verlockend, denn so lassen sich die teilweise hohen Handwerkerkosten einsparen. Jedoch sollten Sie vor einer solchen Entscheidung bedenken, dass Sie deutlich mehr Zeit als ein erfahrener Profi benötigen werden, der tagein, tagaus nichts anderes tut, als Fenster fachgerecht einzubauen. Eine Garantie auf eine professionelle Montage erhalten Sie so ebenfalls nicht. Sind Sie etwa nicht in der Lage, die Fenster entsprechend abzudichten, kann es passieren, dass Feuchtigkeit nach innen eindringt. Kommt es dann zu Schimmelschäden, werden die teuren Sanierungskosten nicht von der Versicherung übernommen! Es ist somit besser, den Fenstereinbau vom Profi vornehmen zu lassen, um schwerwiegende Mängel zu vermeiden. Damit umgehen Sie außerdem auch einen Energieverlust, denn Heizwärme kann sehr leicht über undichte Fenster entweichen.

Entscheiden Sie sich für einen professionellen Einbau, werden die Fenster so installiert, dass sie wärme- und sicherheitsschützend funktionieren. Ausschließlich erfahrene Heimwerker sind in der Lage, den Fenstereinbau selbst vorzunehmen. Aber auch hierbei sollten Sie beachten, dass die Versicherung Schäden bei Selbsteinbau nicht übernimmt. So können Sie zwar 30 Prozent an Kosten einsparen, aber die Folgekosten bei Einbaufehlern können höher ausfallen.

Der fachgerechte Einbau durch einen professionellen Fachbetrieb lohnt sich vor allem immer dann, wenn mehrere Fenster montiert werden sollen. Fensterbauer sind geübte Profis, die die anfallenden Arbeiten deutlich schneller und sicherer verrichten. Kommt es doch einmal dazu, dass Fehler beim Fenstereinbau gemacht werden, können Sie sich an Ihren Versicherer wenden und die Kosten für Reparaturen werden übernommen – eine Sicherheit, die deutlich für einen professionellen Einbau spricht.

Entscheiden Sie sich für einen Fachbetrieb, stoßen Sie möglicherweise auf die Formulierung „Fenstereinbau nach RAL“. Bei RAL handelt es sich um ein anerkanntes Gütesiegel, das Ihnen eine hochwertige Abdichtung der Fenster garantiert. Das RAL-Gütesiegel garantiert, dass Sie die Fenster langfristig in Gebrauch nehmen können und einen optimalen Dämmschutz erhalten. Eine fachmännische RAL-Montage der Fenster bewahrt Sie auch davor, dass sich Schimmel in Ihren Räumlichkeiten bildet, der durch Kondenswasser entsteht.

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