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Damit beim Regen das Wasser zuverlässig und sicher abfließen kann, kommt einer funktionsfähigen Wasserabführung durch die Dachrinne und die anschließenden Fallrohre eine besondere Bedeutung zu. Bereits kleine Schäden an der Rinne oder auch eine unsachgemäße Montage können enorme Folgen für das Gebäude mit sich bringen.
Denn kann das Regenwasser nicht richtig abfließen, wird das Dach nicht mehr entlastet und es findet keine professionelle Entwässerung mehr statt. Die Feuchtigkeit kann dann ungehindert in die Außenhaut des Gebäudes eindringen. Hinzu kommt, dass bei starkem Regen durch einen gehinderten Abfluss die Bewohner und Passanten nicht mehr vor entstehenden Wasserkaskaden geschützt sind. Somit handelt es sich bei der Dachrinne um ein sehr wichtiges Bauteil des Daches.
Wie viel kosten verschiedene Dachrinnen?
Wie viel eine Dachrinne kostet, ist insbesondere vom jeweils verwendeten Material abhängig. Denn Dachrinnen können aus Kunststoff oder Zink sowie aus anderen hochwertigen Materialien wie beispielsweise Kupfer hergestellt werden. Je nach verwendetem Material variieren die Preise für die Rinnen teils deutlich.
Die günstigste Variante sind Dachrinnen aus Kunststoff. Pro laufendem Meter Dachrinne müssen Sie hierbei mit Kosten zwischen vier und sechs Euro rechnen. Auch die dazugehörigen Fallrohre liegen preislich in diesem günstigen Bereich. Sie erhalten Kunststofffallrohre für etwa drei bis fünf Euro je Meter.
Fast doppelt so teuer sind Dachrinnen aus Zink. Diese belaufen sich preislich auf circa acht bis zehn Euro je Meter. Dieser preisliche Unterschied macht sich auch in den Fallrohren aus Zink bemerkbar, für die Sie je Meter etwa zehn bis zwölf Euro aufbringen müssen. Am teuersten sind Dachrinnen aus Kupfer. Dabei sind Kupferdachrinnen deutlichen Preisschwankungen unterlegen, sodass die Preise je nach Nachfrage teils deutlich steigen, aber auch stark sinken können. Im Schnitt können Sie bei einer Dachrinne aus Kupfer jedoch mit Kosten zwischen 20 und 30 Euro je Meter rechnen. Auch für das Fallrohr aus Kupfer belaufen sich die Preise auf etwa 20 bis 30 Euro je Meter.
Material |
Kosten für die Dachrinne |
Kosten für das Fallrohr |
Kunststoff | 4 – 6 € je Meter | 3 – 5 € je Meter |
Zink | 8 – 10 € je Meter | 10 – 12 € je Meter |
Kupfer | 20 – 30 € je Meter | 20 – 30 € je Meter |
Weitere Materialkosten
Neben der Dachrinne und den Fallrohren benötigen Sie für eine Dachrinnenmontage allerdings noch weitere Bauteile. So werden beispielsweise auch Rinnenhalter, Schellen, Eckelemente und Verbinder benötigt, um die Rinnen und Rohre miteinander verbinden und befestigen zu können. Durch diese Teile entstehen zusätzliche Kosten, die ebenfalls je nach verwendetem Material variieren.
Bauteil |
Kunststoff |
Zink |
Kupfer |
Rinnenhalter | 1 – 2 € pro Stück | 4 – 6 € pro Stück | 5 – 8 € pro Stück |
Schellen | 4 – 6 € pro Stück | 1 – 2 € pro Stück | 5 – 8 € pro Stück |
Eckelemente | 9 – 16 € pro Stück | 18 – 20 € pro Stück | 20 – 25 € pro Stück |
Verbinder | 2 – 5 € pro Stück |
– | 10 – 12 € pro Stück |
Verbinder benötigen Sie allerdings nur bei Dachrinnen aus Kunststoff oder Kupfer. Denn bei Dachrinnen aus Zink werden die einzelnen Rinnenteile miteinander verlötet.
Wie unterscheiden sich die Materialien?
Zinkdachrinnen
Auf einen ersten Blick scheinen Dachrinnen aus Zink etwa doppelt so teuer wie vergleichsweise Dachrinnen aus Kunststoff. Allerdings müssen Sie hierbei auch die verschiedenen Lebensdauern der Materialien mit einkalkulieren. So halten die günstigeren Dachrinnen aus Kunststoff im Schnitt etwa fünf Jahre. Zwar verfügen moderne Kunststoffe über eine sehr gute Beständigkeit gegen Regen, UV-Licht und Chemikalien, wodurch dessen Lebensdauer deutlich über diese fünf Jahre hinausgeht, jedoch reicht auch diese verlängerte Haltbarkeit nicht an die Lebensdauer von Dachrinnen aus Kupfer oder Zink heran.
Denn gute Zinkdachrinnen können schon mal zwischen 30 und 40 Jahren halten, ohne einen Schaden aufzuweisen. Sollte jedoch mal ein Schaden auftreten, kann dieser bei Zinkdachrinnen durch Löten ganz einfach ausgebessert werden. Dies ist beispielsweise bei Kunststoffdachrinnen nicht möglich. Werden die verschiedenen Dachrinnenmaterialien also aus einer Kosten-Nutzen-Perspektive betrachtet, fällt die Rechnung eindeutig zugunsten der Dachrinne aus Zink aus, auch wenn diese anfangs in ihren Kosten etwas teurer ist.
Kupferdachrinnen
Auch wenn eine Dachrinne aus Zink aufgrund ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses eine gute Wahl ist, sind auch Dachrinnen aus Kupfer eine sehr beliebte Variante. Denn auch Kupferdachrinnen verfügen über eine gute Lebensdauer. Außerdem sind diese im Vergleich zur Zinkvariante etwas günstiger und besitzen zudem ein geringeres Eigengewicht. Und gerade dieses geringere Eigengewicht macht die Montage einer Kupferdachrinne deutlich leichter. Insbesondere auch dann, wenn eine Dachrinne über eine große Distanz angebracht werden soll.
Kunststoffdachrinnen
Dachrinnen aus Kunststoff eignen sich vor allem dann, wenn lediglich kurze Strecken montiert werden und die Montage zudem in Eigenarbeit erfolgen soll. Denn diese Rinnen sind nicht nur einfach zu installieren, sondern dank ihres geringen Eigengewichts auch besonders leicht. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass es sich bei Kunststoffdachrinnen aufgrund der geringeren Lebensdauer um keine langfristige Lösung handelt und diese oftmals schon nach einigen Jahren deutliche Gebrauchsspuren aufweisen. Daher sind Kunststoffdachrinnen vor allem für die Montage an kleinen Schuppen, Überdachungen oder an Garagen geeignet.
Weiterer Tipp für die richtige Materialwahl
Neben den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Materialien können Sie sich bei der Wahl des jeweiligen Dachrinnenmaterials auch an den Gerüstkosten orientieren, die für die Montage der Dachrinne anfallen. Sind diese vergleichsweise hoch, macht es in der Regel keinen Sinn, auf eine Dachrinne aus Kunststoff zurückzugreifen. Stattdessen sollten Sie bei den hohen Kosten für die Montage eher den Kauf einer teureren, aber dafür langlebigeren Kupferrinne in Erwägung ziehen.
Wie viel kostet die Montage einer Dachrinne?
Für die Montage einer Dachrinne ist in der Regel ein Gerüst notwendig. Die Kosten für ein Standgerüst belaufen sich auf circa 1.000 Euro. Ist jedoch ein ebener und befahrbarer Untergrund vorhanden, kann anstelle eines Standgerüsts auch ein Fahrgerüst verwendet werden. Dieses kostet im Schnitt etwa 200 Euro und ist dadurch deutlich günstiger.
Die Kosten für die Anbringung der Rinne variieren wieder je nach Material. Dachrinnen aus Kupfer und Kunststoff sind aufgrund ihres geringeren Eigengewichts in der Montage günstiger als die vergleichsweise schwere Zinkrinne. Außerdem sind bei Zinkrinnen aufwendige Lötarbeiten erforderlich, welche die Kosten nochmals erhöhen. Demnach fallen für die Montage von Kunststoff- oder Kupferdachrinnen Kosten in Höhe von acht bis zehn Euro pro Meter an. Die Anbringung von Zinkrinnen beläuft sich im Schnitt auf 13 bis 18 Euro pro Meter.
Soll bei Ihnen beispielsweise eine 20 Meter lange Dachrinne mit zwei Ecken angebracht werden, belaufen sich die Kosten für die Montage und das Material auf folgende Kosten:
Posten |
Kunststoff |
Zink |
Kupfer |
Gerüst | 200 – 1.000 € | 200 – 1.000 € | 200 – 1.000 € |
Montage | 160 – 200 € | 260 – 360 € | 160 – 200 € |
Material | 200 – 300 € | 270 – 350 € | 870 – 1.100 € |
Gesamtkosten | 560 – 1.500 € | 730 – 1.710 € | 1.230 – 2.300 € |
Bei den aufgelisteten Kosten handelt es sich allerdings nur um ein Fallbeispiel. Daher können die Kosten bei Ihnen je nach beauftragtem Fachbetrieb, wie Sie ihn auf Blauarbeit finden, unterschiedlich ausfallen.
Von welchen Faktoren hängt der Preis einer Dachrinne ab?
Die schlussendlichen Kosten für eine Dachrinnenmontage sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Kosten hat die Art des Materials, aus dem die Dachrinne sowie die Fallrohre hergestellt sind. Ebenfalls einen Einfluss auf die entstehenden Kosten hat die Größe des Daches, welche die benötigte Länge der Rinne sowie der Fallrohre bestimmt. Außerdem wirken sich auch die Anzahl der notwendigen Eckelemente, Verbindungen, Halter und Schellen auf den schlussendlichen Preis aus. Hinzu kommen in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten noch Kosten für ein Gerüst.
Wie können Sie die Lebensdauer von Dachrinnen erhöhen?
Um die Lebensdauer Ihrer Dachrinne zu erhöhen, sollten Sie diese regelmäßig reinigen und von angesammeltem Schmutz, Blättern oder Matsch befreien. Dies ist insbesondere im Herbst von besonderer Bedeutung, da sich hier jahreszeitbedingt die meisten Blätter in der Rinne ansammeln. Zudem sollten Sie Ihre Dachrinne regelmäßig kontrollieren oder von einem Fachmann überprüfen lassen. Denn nur so lassen sich leichte Beschädigungen frühzeitig erkennen und ohne schwerwiegendere Folgen auch gleich wieder reparieren.