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Was kann man tun, wenn ein Brunnen trocken bleibt.

Brunnen trocken: Was kann man dagegen tun?

In sommerlicher Hitze kann jeder Gartenbesitzer froh sein, wenn er einen Brunnen auf seinem Grundstück hat. Dieser Brunnen versorgt nicht nur den Garten mit wertvollem Nass, sondern kann auch die Toilettenspülung und andere Brauchwasserfunktionen übernehmen. Mit den richtigen Filteranlagen ausgestattet, kann er sogar Brunnenwasser in Trinkwasserqualität fördern. Das alles ist jedoch nicht von Dauer, denn früher oder später versiegt jeder Brunnen. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. Manche dieser Ursachen lassen sich überwinden, sodass der Brunnen wieder einsatzbereit ist. Ist dies nicht möglich, so ist es Zeit, einen neuen Brunnen zu bohren.

Die ExpertInnen auf Blauarbeit.de unterstützen Sie gerne bei der Reaktivierung und Regeneration Ihres Brunnens, untersuchen die Fehlerursache genau und errichten auf Wunsch auch neue Brunnen. Einfache Brunnen wie Schlagbrunnen oder Bohrbrunnen errichten gerne Landschaftsgärtnerbetriebe. Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen.

Ursache 1: Filter verstopft

Ursache erkennen

Ob Schlagbrunnen oder Bohrbrunnen, an seiner tiefsten Stelle findet sich ein Filter, durch den das Wasser fließt. Dieser Filter hält Sand und andere grobe Partikel aus dem Wasser und schützt so die Pumpe. Mit der Zeit setzt sich dieser Filter zu, weswegen eine Brunnenpumpe regelmäßig rückgespült werden muss. Aber trotz dieser Rückspülung setzen sich im Laufe der Jahre Substanzen am Filter ab. Man spricht hierbei vom Verockern, da diese Substanzen eine entsprechende Farbgebung haben. Es handelt sich dabei vorrangig um Eisenoxid. Durch Sichtkontrolle kann ein/e ExpertIn schnell feststellen, ob der Filter zugesetzt ist. Viele Fachbetriebe setzen hier auch auf moderne Technologie wie Endoskopkameras.

Gegenmaßnahmen

Handelt es sich bei den Stoffen, die den Filter zusetzen, um Sand oder Schlamm, so lassen sich diese Stoffe relativ einfach entfernen. Mit einem Hochdruckreiniger mit entsprechend langem Schlauch wird der Sand mit Wasser vom Filter und aus dem Loch gespült. Da bei vielen Brunnen der Filter von einer Kiesschicht umgeben ist, kommen hier spezielle Hochdruckreiniger mit mehreren Sprühköpfen zum Einsatz, die in die Kiesschicht eingebracht werden. Häufig lässt sich der Filter so wieder ausreichend freilegen, um eine gute Pumpleistung zu erzielen. Damit die ausgespülten Sandpartikel sich nicht wieder in den Filter absetzen, muss auch der Kies gereinigt werden.

Ist der Filter stark verockert, so lassen sich die Eisenoxidschichten nicht mit Druck entfernen. Da sie jedoch säurelöslich sind, werden sie auf chemischem Wege entfernt. Im Fachhandel sind spezielle Brunnenreiniger erhältlich, die auf Basis von Zitronensäure oder Essigsäure funktionieren. Folgen Sie der Anweisung auf der Packung, wenn Sie den Reiniger mit Wasser anmischen und dann ziehen lassen. Beim erneuten Öffnen des Brunnenschachtes sollten Sie Vorsicht walten lassen und nicht das Gesicht über das Brunnenloch halten. Bei starken Verockerungen sollte außerdem ein Experte an die Arbeit, da Säure das Metall des Brunnens angreifen und außerdem bei unsachgemäßer Anwendung umweltschädlich sein kann.

Sollte der Filter sich nicht mehr reinigen lassen, etwa weil Sandpartikel zu tief in den Filter vorgedrungen sind, so muss ein neuer Brunnen gebohrt werden. Zu diesem Zweck werden die Bauteile aus dem Bohrloch entfernt und dieses verfüllt, während an anderer Stelle ein neuer Brunnen geschlagen oder gebohrt wird.

Ursache 2: Grundwasserspiegel zu niedrig

Ursache erkennen

Besonders in Dürremonaten kommt es vor, dass der Grundwasserspiegel deutlich absinkt. Hinzu kommt, dass der Klimawandel in Deutschland für eine Verringerung des Regenvolumens sorgt. So haben viele Regionen in Deutschland mit Dürre zu kämpfen. Besonders in Regionen mit intensiver Landwirtschaft oder vielen versiegelten Flächen führt dies zu einem Absinken des Grundwasserspiegels. Ihr regionaler Wasserversorger gibt Ihnen gerne Auskunft über die Tiefe des Grundwasserspiegels unter Ihrem Grundstück und die Entwicklungstrends.

Gegenmaßnahmen

Sollte der Grundwasserspiegel nur kurzzeitig zu tief sein, aber Aussicht auf Besserung bestehen, so ist Abwarten die klügste Strategie. Denken Sie daran, nach einem Anstieg des Grundwasserspiegels Ihren Brunnen mit Wasser anzugießen, damit er keine Luft zieht. Dann können Sie ihn wie gewohnt betreiben.

Wenn keine Besserung in Sicht ist, so sollten Sie darüber nachdenken, einen tieferen Brunnen auf Ihrem Grundstück zu installieren. Dabei ist zu beachten, dass Schlagbrunnen nur bis zu einer Tiefe von sieben bis acht Metern getrieben werden können und sie nicht mehr im Nachhinein vergrößert werden können. Sollte der Grundwasserspiegel auf Ihrem Grundstück tiefer als acht Meter liegen, so müssen Sie auf einen Bohrbrunnen wechseln.

Bohrbrunnen können nachgebohrt werden. Im Zuge des Nachbohrens wird das Brunnenrohr aus dem Brunnen gezogen und das Loch erweitert. Dieser als Plunschen bezeichnete Vorgang sorgt dafür, dass das Brunnenrohr wieder an das Grundwasser gelangt und dieses Fördern kann. Je nach Tiefe ist dies ein mehr oder weniger komplexer Vorgang, den besser Fachfirmen übernehmen. Das Brunnenrohr wird entsprechend erweitert und wie bei einem neuen Brunnen wieder in die Erde eingebracht.

Ursache 3: Erde verdichtet

Ursache erkennen

Sollte der Filter sauber und der Grundwasserspiegel ausreichend hoch sein, aber der Brunnen bleibt trotzdem trocken, so kann das Wasser eventuell nicht mehr in den Brunnenschacht gelangen. Im Laufe des Betriebes verdichtet das fließende Wasser die Erdschichten immer weiter. Besonders bei lehmigen Böden können diese irgendwann so dicht gepackt sein, dass nur noch wenig oder gar kein Wasser hindurchkommt. Dies lässt sich daran erkennen, dass auch die Außenseite des Brunnenrohrs trocken bleibt, während der Grundwasserspiegel eigentlich hoch genug ist.

Gegenmaßnahmen

Auch bei einem verdichteten Brunnenschacht ist das Nachbohren das Mittel der Wahl. Die Erde um den Brunnenschacht wird in einer Breite von zehn Zentimetern abgetragen und aus dem Loch entfernt. Auch hier wird die Tiefe des Brunnens durch Plunschen etwas erweitert. Nachdem die verdichteten Erdschichten entfernt wurden, fließt das Wasser bald wieder und kann hervorgepumpt werden.

Ursache 4: Probleme mit der Pumpe

Ursache erkennen

Wenn eine Pumpe nicht mehr funktioniert, so merken Sie das im Zweifelsfall meistens rasch, bleibt sie doch einfach still. Aber bei manchen Fehlfunktionen kann eine Pumpe weiter hörbar arbeiten, ohne Pumpleistung zu produzieren. So kann eine im Rohr befindliche Luftblase die Pumpleistung so stark schmälern, dass diese kein Wasser mehr fördern kann. Auch andere Fehlfunktionen können dazu führen, dass die Pumpe nicht mehr ihre nötige Leistung bringt. Daneben können auch Defekte an der Elektronik, am Schalter oder an den Ventilen vorliegen.

Gegenmaßnahmen

Wenn die Pumpe Luft gezogen hat, so lässt sich dies relativ einfach durch Angießen der Pumpe beheben. Mit klarem Wasser können Sie die Leerräume ausfüllen und so der Pumpe wieder zur vollen Leistung verhelfen. Bei allen anderen Defekten sind Expertenhände gefragt. Pumpen sind komplexe und empfindliche Werkzeuge, die nur mit passendem Werkzeug repariert werden können. Häufig müssen nur ein oder zwei Bauteile ausgetauscht werden, damit die Pumpe wieder funktioniert. Betreiben Sie die Pumpe auf keinen Fall, wenn Sie den Verdacht haben, dass diese nicht mehr richtig funktioniert, etwa wegen seltsamer Geräusche oder starker Überhitzung. So vermeiden Sie zusätzliche Schäden, welche die Reparatur verteuern oder unmöglich machen können.

Tipps zur Erhaltung des Brunnens

Nichts hält ewig, und Brunnen sind da keine Ausnahme. Während Rammbrunnen nach etwa fünf Jahren den Dienst versagen, können Bohrbrunnen bei guter Pflege mehrere Jahrzehnte überdauern. In jedem Fall lohnt es sich jedoch, mit einigen einfachen Mitteln den Brunnen zu pflegen. So verzögern Sie Alterungsprozesse und sparen bares Geld.

Berechnen Sie Ihren Wasserbedarf und wählen Sie den Brunnen anhand dessen aus. Bei starkem Wasserbedarf kann ein Rammbrunnen zwar diesen decken, seine Verschmutzung steigt jedoch bei hohen Fördermengen exponentiell. Ein Rammbrunnen sollte nicht mehr als 30 Liter in der Minute fördern. Bohrbrunnen erzielen deutlich höhere Fördermengen, besonders, wenn Sie mit einer Tiefbrunnenpumpe ausgestattet sind.

Denken Sie daran, die notwendigen Wartungsschritte auszuführen. Dazu gehören das Rückspülen der Pumpe, die Pumpenwartung und das Reinigen der Kiesschicht mit einer Hochdruckpumpe. Diese Arbeiten übernehmen viele LandschaftsgärtnerInnen gerne in Rahmen eines Wartungsvertrages und führen sie kostengünstig aus.

Bild: Klaus Eppele / stock.adobe.com

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