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Gewächshaus in einem privaten Garten.

Gewächshaus bauen lassen – Arten & Kosten im Überblick

Letzte Aktualisierung am 1. Februar 2022 von

Bild: a40757se / stock.adobe.com

Im folgenden Beitrag erfahren Sie, weshalb ein Gewächshaus im eigenen Garten von Vorteil ist und Ihren Garten bereichert. Weiterhin geht der Beitrag im Detail darauf ein, welche Gewächshausarten es gibt, und, worauf Sie bei der Wahl des Standortes unbedingt achten sollten. An einem Beispiel erhalten Sie abschließend Informationen dazu, was der Bau eines Gewächshauses in etwa kostet.

Wozu dient ein Gewächshaus im eigenen Garten?

Mit einem Gewächshaus sind Sie deutlich flexibler, denn die Gartensaison beginnt, wann immer Sie wollen. Hier können Sie beispielsweise bereits im März Sonnenblumen oder Gemüsepflanzen anbauen, sofern das Gewächshaus frostfrei und warm ist. Die wohlige Wärme des Gewächshauses trägt zudem dazu bei, dass gering ausfallende Ernten der Vergangenheit angehören. Das gleichbleibend feuchtwarme Klima erlaubt es Ihnen, selbst Auberginen, Paprika und Melonen anzubauen.

Weiterhin schützt ein Gewächshaus vor Schmutz und Sturm. In Ihrem Gewächshaus können Sie jederzeit Umtopfarbeiten verrichten, egal, welches Wetter draußen vorherrscht. Darüber hinaus ist es ein ideales Winterquartier für Kübelpflanzen, die frostfrei überwintern sollen. Gewächshäuser sind wahre Stauraumwunder, wenn Sie Ihre Beete in Etagen anordnen, beispielsweise auf Tischen oder auf Hängeregalen als Vertikalbeet. So bekommen alle Pflanzen stets genug Sonnenlicht ab. Selbst im Winter können Sie das Gewächshaus nutzen und hier wie Feldsalat, Spinat, Radicchio und Kohlrabi anbauen.

Welche Arten von Gewächshäusern gibt es?

Gewächshaus ist nicht gleich Gewächshaus – je nach Nutzungsvorliebe und Ästhetik stehen Ihnen für Ihren Garten eine ganze Reihe unterschiedlicher Gewächshausarten zur Verfügung.

Alu-Gewächshaus

Es gilt als Klassiker der Gewächshäuser und ist in vielen Hausgärten zu finden. Ein Gewächshaus aus Alu ist relativ leicht zu errichten, hat einen geringen Preis und ist äußerst widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Sinnvolles Zubehör wie eine Heizmatte runden den Komfort des praktischen Alu-Gewächshauses ab.

Anlehn-Gewächshaus

Ein Anlehngewächshaus ist preisgünstiger als eine freistehende Variante. Besonders sinnvoll ist es, es in Richtung Süden auszurichten, damit die Kosten für das Beheizen gering ausfallen. Zudem eignet sich ein solches Gewächshaus ideal für die Winteraufzucht oder als Winterquartier. Zwar verfügt ein Anlehngewächshaus über eine Sonnenseite weniger – da es an die Hausfassade angelehnt wird –, nutzt aber gleichzeitig die Heizwärme des angrenzenden Innenraums Ihres Hauses. Legen Sie einen Durchbruch an, ist ein Anlehngewächshaus eine kostengünstige Alternative zum Wintergarten.

Englisches Gewächshaus

Das englische oder viktorianische Gewächshaus ist sehr beliebt, da es ein architektonischer Blickfang ist. Vor allem Romantiker lieben die verschnörkelten Gewächshäuser, in denen in früheren Zeiten vor allem exotische Pflanzen angebaut wurden, die aus den Kolonien Großbritanniens stammten. Heute ist ein immergrünes englisches Gewächshaus ein echter Erholungsort, der auch im Winter genutzt werden kann. Kostbare Topfpflanzen, empfindliche Rosen und andere Blühpflanzen überwintern hier problemlos und gedeihen im Sommer wunderbar.

Erdhaus

Erdhäuser, die als Gewächshäuser genutzt werden, sind heute in Privatgärten nur noch selten zu finden. Dies verwundert wenig, denn Sonne gelangt nur über die Dachfläche ins Innere, wodurch der Anbau von Gemüse erschwert wird. Allerdings ist es ideal für Pflanzen geeignet, die nach oben hin wenig wachsen. Indem sie auf Tische gestellt werden, erreicht sie das Sonnenlicht deutlich schneller.

Foliengewächshaus

Bei einem Foliengewächshaus oder Folientunnel handelt es sich um ein Kleingewächshaus. Die Plane wird wie bei einem Zelt über die Pflanze gespannt, um sie zu schützen und ihr Wachstum zu fördern. Auf diese Weise sind Sie in der Lage, frische Kräuter, junges Gemüse und Sommerblumen vorzuziehen. Bei einem Folientunnel handelt es sich von der Funktion und Optik her eher um ein Frühbeet, da der Folientunnel flexibel über jedes Gartenbeet gespannt werden kann.

Holländisches Gewächshaus

Bei der holländischen Bauweise hingegen sind auch die Seitenwände schräg, um die tiefer stehende Wintersonne besser einzufangen und ins Innere zu lassen.

Holz-Gewächshaus

Ein Holz-Gewächshaus ist ideal, wenn Sie natürliche Materialien bevorzugen. Der Holzrahmen integriert sich hervorragend in das natürliche Umfeld eines Hausgartens und sorgt für Behaglichkeit. Da Holz Feuchtigkeit aufnimmt und Wärme speichert, fühlen sich hier mediterrane Pflanzen wie Tomaten, Oliven. Zitrusfrüchte und Palmen rundum wohl. Eine regelmäßige Pflege des Holzes ist allerdings zwingend erforderlich, damit die Feuchtigkeit das Holz nicht beschädigt.

Pavillon-Gewächshaus

Besonders dekorativ ist das Pavillon-Gewächshaus, das aufgrund seiner zahlreichen Seitenelemente eine nahezu runde Form hat. Solche Gewächshäuser eignen sich perfekt als Aufenthaltsraum im Garten und bieten eine zusätzliche Oase der Ruhe, die wetterunabhängig ist.

Worauf sollte man bei der Standortauswahl für das Gewächshaus achten?

Bei der Auswahl des Standortes Ihres neuen Gewächshauses gilt es, verschiedene Faktoren zu beachten. Besonders wichtig ist die Sonnenausrichtung. Eine Südausrichtung ist allerdings nahezu immer ideal, da hier die Lichtausbeute generell am größten ist. Ein spezielles Sonnenverlaufs-Tool zu nutzen ist dennoch hilfreich, da Hindernisse wie Bäume oder andere Gebäude den Standort trotz Südausrichtung weniger attraktiv machen können.

Ein weiterer Faktor, den Sie bedenken sollten, ist, ob Sie eine Längs- oder Querausrichtung Ihres Gewächshauses bevorzugen. Das ist deshalb wichtig, weil die Sonne im Frühjahr und Winter sehr tief steht. Die Sonne fällt dann eher über die Seitenwände ein, statt über die Dachflächen. Es ist deshalb empfehlenswert, das Gewächshaus so auszurichten, dass die Längsachse nach auf der Ost-West-Achse liegt. Im Sommer ist die Lichtausbeute mit einer Nord-Süd-Ausrichtung am Größten. Allerdings ist die Ausrichtung hier weniger relevant, da viel Licht von oben durch die Dachflächen ins Gewächshaus gelangt.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, windige Areale zu vermeiden, wenn Sie ein Gewächshaus aufstellen. In den kälteren Monaten steigen die Ansprüche an die Isolation Ihres Gewächshauses. Windaufkommen und Sonneneinstrahlung haben somit einen entscheidenden Einfluss darauf, ob es im Inneren schön warm und angenehm für die Pflanzen ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, Windbrecher zu installieren wie etwa Büsche, kleine Hecken oder Sichtschutzwände. Diese dürfen aber nicht so hoch sein, dass sie das Sonnenlicht abschirmen.

Damit das Gewächshaus seinen Zweck optimal erfüllt, ist es zudem weniger ratsam, es am Fuße eines Hanges zu errichten. Das gilt insbesondere, wenn das Gewächshaus auch im Winter zum Einsatz kommen soll. Die kalte Luft fließt hier nämlich den Hang hinab, was zu einer erhöhten Frostgefahr im Gewächshaus führt.

Große Bäume in der Nähe Ihres neuen Gewächshauses sind ebenfalls ungünstig. Sie fangen zu viel Sonnenlicht ab, was dem Sinn eines Gewächshauses entgegenwirkt. Weiterhin ist es ungünstig, ein Gewächshaus neben einem großen Baum anzupflanzen, da Äste herabstürzen können und die Verglasung beschädigen. Das herunterfallende Laub im Herbst und Blütenpollen im Frühling erhöhen zudem den Reinigungsaufwand Ihres Gewächshauses.

Was kostet es, ein Gewächshaus bauen zu lassen?

Verschiedene Faktoren wirken sich darauf aus, wie viel ein Gewächshaus kostet. Größe, Material und Bauart haben einen entscheidenden Einfluss auf die Gesamtkosten eines solchen Gartenbauprojekts. Der Untergrund, auf dem das Gewächshaus errichtet werden soll, wirkt sich ebenfalls auf den Preis aus.

Entscheiden Sie sich beispielsweise für ein freistehendes Gewächshaus mit Aluminiumrahmen, das über eine Grundfläche von 2×2 Metern verfügt, sind mit Kosten von 2400 bis 2800 Euro zu rechnen. In diesem Beispiel beträgt die Seitenhöhe maximal 160 Zentimeter, während eine Firsthöhe von maximal 220 Zentimetern zu erwarten ist. Um ein solches Gewächshaus zu errichten, muss vorher ein Fundament gegossen werden, das mit etwa 80 bis 300 Euro zu Buche schlägt – je nachdem, um welche Ausführung es sich handelt. Ist das Gewächshaus mit Polycarbonatplatten ausgestattet, die ca. 16 Millimeter dick sind, kommen etwa 280 Euro hinzu. Glasseitenwände sind noch teurer, denn ein einfaches Einscheibensicherheitsglas kostet bereits 800 Euro. Wünschen Sie eine Doppelverglasung aus Echtglas, sind mit 1000 Euro zu rechnen.

Neben den Materialkosten fallen Kosten für den eigentlichen Aufbau des Gewächshauses ab. Für eine Montage ab Fundament berechnet der Fachmann etwa 800 bis 900 Euro, während für die Erdarbeiten mit 500 bis 600 Euro zu rechnen ist – inklusive Punktfundament.

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