Decke abhängen – Vorteile, Ablauf und Kosten

Letzte Aktualisierung am 5. Januar 2021 von

Sie spielen mit dem Gedanken, Ihre Decke abzuhängen? Wir verraten Ihnen, wann genau es sich lohnt, wie dies abläuft, welche Vorteile eine abgehängte Decke bietet und mit welchen Kosten Sie bei diesem Vorhaben rechnen müssen. Es empfiehlt sich in jedem Fall, für dieses Vorhaben Profis zurate zu ziehen.

Wann lohnt sich das Abhängen einer Decke?

Es existieren zahlreiche Gründe, die für ein Abhängen einer Decke sprechen. Der wohl häufigste Grund für eine Deckenabhängung stellt das Energiesparen dar. Dieser Aspekt rückt besonders bei Räumen mit hohen Decken in den Fokus, wobei oftmals deutlich mehr Raumvolumen beheizt wird, als eigentlich nötig wäre. Denn der Raumbereich unter der Zimmerdecke wird in den meisten Fällen nicht effektiv genutzt. Darüber hinaus stellt das Energiesparen auch bei Altbauten mit schlecht isolierten Decken einen wichtigen Grund für die Durchführung einer Deckenabhängung dar. Denn bei beiden Beispielen würden abgehängte Decken zur schnelleren und sparsameren Beheizung des Raumes beitragen, da weniger Wärme nach oben hin verloren geht. Dies würde im Umkehrschluss zur Einsparung von Heizkosten beitragen.

Allerdings ist die gesteigerte Energieeffizienz nicht der einzige Grund für die Abhängung einer Decke. Denn darüber hinaus bieten Ihnen abgehängte Decken einen zusätzlichen Schall- und Lärmschutz, der Trittschall, Raumhall, Außengeräusche sowie Hellhörigkeit im Gebäude dämpft. Der Einbau spezieller Akustikdecken oder die Verwendung von Dämmmaterial sorgt hierbei für eine besonders effiziente Schall- und Lärmdämmung.

Des Weiteren erfüllt eine abgehängte Decke auf gewisse Funktionalitäten. Denn der neu entstandene Raum zwischen der ursprünglichen und der neuen Decke ist ein perfekter Ort, um Kabel und Leitungen unsichtbar verlegen zu können. Zudem können in die abgehängte Decke auch Funktionselemente, wie beispielsweise Spot- oder LED-Beleuchtungen oder Belüftungssysteme optimal eingebaut werden. Je nach Größe und Tragfähigkeit des entstandenen Hohlraums kann dieser zudem auch als Stauraum verwendet werden.

Außerdem lohnt sich die Abhängung einer Decke auch aus ästhetischen Gründen, wenn die alte Decke beispielsweise Schäden oder Verschmutzungen aufweist oder Sie die eher kühl wirkenden hohen Zimmerdecken in Ihren Räumen verändern möchten. Somit gibt es vielfältige Gründe, bei denen sich die Durchführung einer Deckenabhängung lohnt. Hier noch einmal alles auf einen Blick:

  • gesteigerte Energieeffizienz (trägt zur Reduktion der Heizkosten bei)
  • Schall- und Lärmschutz
  • erfüllt gewisse Funktionalitäten (Stauraum, Einbau von Funktionselementen, etc.)
  • Ästhetik

Welche Vorteile hat eine abgehängte Decke?

Eine abgehängte Decke trägt unter anderem zu einer gesteigerten Energieeffizienz bei, die sich in einer Senkung der Heizkosten widerspiegelt. Außerdem verleihen die neu eingezogenen Decken vor allem auch kühl wirkenden, hohen Räumen eine neue Gemütlichkeit. Denn durch die Absenkung der Deckenhöhe verkleinern Sie den Raum, wodurch dieser automatisch gemütlicher wirkt. Auch indirekte Beleuchtungen, die in eine abgehängte Decke eingebaut werden können, unterstützen die Gemütlichkeit des Raumes und sorgen für ein angenehmes Licht. Dabei können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Denn abgehängte Decke eröffnen Ihnen vielseitige Möglichkeiten für den Einbau einer indirekten Beleuchtung. Dabei gehört die Suche nach geeigneten Steckdosen der Vergangenheit an, da Kabel und Leitungen in dem neu entstandenen Zwischenraum unsichtbar und an jedem beliebigen Ort verlegt werden können. Somit können Sie Funktionselemente an jedem beliebigen Ort verbauen. Des Weiteren tragen abgehängte Decken dank Ihres Lärm- und Schallschutzes zur Verbesserung der Raumakustik bei. Dies ist besonders bei ehemals hohen Zimmerdecken besonders spürbar, wobei die niedrigeren Decken den Nachhall enorm verringern. Denn je niedriger eine Decke ist, desto schwächer ist der Nachhall. Außerdem werden durch eine entsprechende Dämmung der neuen Decke auch Geräusche im Haus oder der Lärm von außen nicht mehr so leicht übertragen. Dadurch wird im Raum eine angenehme Akustik erreicht, die zu einer Wohlfühlatmosphäre beiträgt.

Demnach bietet Ihnen eine abgehängte Decke zahlreiche Vorteile:

  • Minimierung der Heizkosten
  • sorgt für Gemütlichkeit im Raum
  • bietet indirekte Beleuchtungsmöglichkeiten an
  • verbessert die Akustik

Wie läuft das Abhängen einer Decke ab?

Die Basis einer Deckenabhängung stellt die Unterkonstruktion dar, die wahlweise aus Holzleisten, Direktabhängern oder Metallprofilen erstellt werden kann. Entscheiden Sie sich für eine klassische Holzunterkonstruktion, werden zuallererst Holzlatten waagrecht in einem Abstand von 30 cm an die  alte Decke geschraubt. An diese sogenannte Grundlattung werden dann Traglatten in senkrechter Richtung in einem Abstand von 50 cm angebracht. Die Lattenlänge entspricht dabei der geplanten Abhängehöhe der späteren Decke. Sind die Traglatten befestigt, werden an deren unterer Seite erneut waagrechte Latten montiert. Diese dienen später der Aufhängung der Decke. Bei einer Unterkonstruktion aus Direktabhängern werden Abhänger aus Metall in einem Abstand von etwa 50 cm mit Schrauben und Dübeln an der Decke befestigt. An diesen Abhängern werden dann in der gewünschten Abhängehöhe U-Profile aus Metall oder Holzlatten angebracht, die der späteren Deckenaufhängung dienen. Eine dritte Unterkonstruktionsmöglichkeit ist das Abhängsystem aus Aluminium. Hierbei handelt es sich um die Methode, die von den meisten Trockenbauprofis heutzutage angewandt wird. Dabei werden UD-Wandanschlussprofile an den Wänden in der Höhe befestigt, in der später die Decke eingezogen werden soll. Danach wird die Position der CD-Profile markiert, die in einem Abstand von 50-100 cm angebracht werden. Von der Wand sollten die äußeren CD-Profile dabei einen maximalen Abstand von 20 cm aufweisen. Sind die jeweiligen Positionen der CD-Profile markiert, geht es an die Anbringung der Direktabhänger. Diese sollten alle in einer Linie liegen und mit Schrauben und Dübeln in der alten Decke befestigt werden. An diesen Abhängern werden dann die CD-Profile befestigt. Die Konstruktion aus UD-Wandanschlussprofilen, CD-Profilen und Direktabhängern dient als Grundlattung. Demnach muss auch hierbei noch eine Traglattung angebracht werden.

Nachdem die Unterkonstruktion erstellt wurde, können hierin Kabelkanäle, Installationsschienen sowie Funktionselemente in den Deckenhohlraum eingebaut werden. Kabel und Leitungen können dabei auch direkt an den Latten der Unterkonstruktion mithilfe von Schellen und Halterungen befestigt werden. Zudem können Sie an dieser Stelle auch Dämmelemente in die Zwischendecke einbauen. Hierfür eignen sich unter anderem Steinwolle oder andere Dämmmaterialien. Diese sorgen schlussendlich für eine bessere Wärmedämmung des Raumes und tragen darüber hinaus zum Lärm- und Schallschutz bei.

Nachdem diese grundlegenden Arbeiten abgeschlossen sind, geht es an die eigentliche Beplankung. Je nach Art der Unterkonstruktion werden hierbei Holzpanelen oder andere Bauplatten, wie beispielsweise Span-, Gipskarton- oder Gipsfaserplatten, an die erstellte Rahmenkonstruktion mit kleinen Nägeln oder speziellen Klammern angebracht. Diese stellen nun die neue, abgehängte Decke des Raumes dar, die je nach Wunsch beispielsweise mit Tapeten oder Putz verkleidet werden können.

Was kostet es, eine Decke abhängen zu lassen?

Im Schnitt werden für die Abhängung einer Decke etwa 50-120 € pro Quadratmeter fällig. Diese Kosten setzten sich aus dem Stundenlohn des Trockenbauers zusammen, die sich auf etwa 30-60 € pro Stunde belaufen. Hinzu kommen Materialkosten, die sich je nach Wahl der Beplankung und der Unterkonstruktion unterschiedlich ausfallen können. Nachfolgende Tabelle fasst die Kosten für unterschiedliche Baumaterialien zusammen:

 

Baumaterial

Kosten pro Quadratmeter

Beplankung

Rigipsplatte

3-5 €

Holzplatte

7-18 €

Akustikplatten

10 €

Unterkonstruktion

Direktabhänger

5-6 €

Metallprofile

7-9 €

Holzlatten

9-12 €

Dabei können die Preise je nach Größe des Raumes sinken. Sollen zusätzlich noch LED-Lichter eingebaut werden, sind hierfür nochmals 30-40 € pro Licht zu kalkulieren. 

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