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Ein Stapel von Rigipsplatten zum Verlegen

Rigipsplatten verlegen – Bauen und Werken mit Gipskarton

Letzte Aktualisierung am 2. Oktober 2020 von Alex Mroos

Rigipsplatten sind dünne Platten mit einer glatten Oberfläche, die eine hohe Stabilität aufweisen. Die Platten werden auch Gipskartonplatten genannt. Wie der Name andeutet, besteht ihr Kern aus Gips, während die Platte auf beiden Seiten von Karton aus festem Papier ummantelt ist. Im Handel finden Sie Rigipsplatten mit einer Stärke zwischen 9,5 bis 18 Millimeter und einer Länge zwischen zwei bis vier Metern. Gipskartonplatten gehören zu den Arbeitsstoffen, die im Trockenbau eingesetzt werden. In der Praxis eignen sich Rigipsplatten als

  • nicht tragende Wände in Innenräumen
  • Wandverkleidung
  • Verkleidung für die Decke
  • Untergrund für den Fußboden

Die Gipskartonplatten haben ein geringes Gewicht und lassen sich mit wenig Aufwand und technischem Einsatz recht unkompliziert verarbeiten. Bei der Verarbeitung können Sie den Rigips einfach auf die passende Größe zuschneiden.

Am Anfang steht die Planung

Nicht alle Gipskartonplatten eignen sich für jede Verwendung. Daher sollten Sie eine ausführliche Beratung einholen, bevor Sie mit der Umsetzung Ihres Vorhabens beginnen.

Denn es gibt

  • spezielle Feuerschutzplatten aus Rigips mit einer geeigneten Feuerwiderstandsklasse
  • Rigipsplatten mit Löchern und Schlitzen für die Schalldämmung
  • imprägnierte Gipskartonplatten für den Einsatz in Feuchträumen
  • Rigips zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung
  • spezielle Platten für gebogene Wände oder gewölbte Decken

Haben Sie die passenden Rigipsplatten besorgt, dann benötigen Sie noch folgende Werkzeuge:

  • Schneidemesser oder Cutter
  • Wasserwaage
  • Akkuschrauber
  • Maßband
  • Kantenhobel
  • Gipshobel
  • Schrauben für Holz oder für Metall
  • Schraubvorsatz

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Unterkonstruktion

Wenn Rigipsplatten nicht direkt auf die Wand geklebt werden, dann müssen Sie im ersten Schritt eine passende  Unterkonstruktion erstellen. Für stehende Wände, Verkleidungen oder abgehängte Decken eignet sich ein Unterbau aus Metallprofilen oder Holz. Abhängig vom Material der Konstruktion wählen Sie die Schrauben entsprechend aus. Beim Bauen der Lattenkonstruktion sollten Sie die Schallübertragung beachten. Vermeiden Sie daher Schallbrücken und das unmittelbare Aufliegen des Materials auf dem Untergrund.

Los geht´s

Solange Sie den Rigips auf einer ausreichenden Fläche nebeneinander legen können, schrauben Sie diesen einfach mit Schnellschrauben auf den Unterbau auf. Zwischen den einzelnen Gipskartonplatten entstehen beim Verlegen kleine Fugen, die Sie entweder mit einem Fugenband zukleben oder mit Spachtelmasse schließen.

Fugen-Muster beachten

Legen Sie die Platten nicht bündig aneinander. Die Fugen von vier verlegten Platten dürfen nie ein Kreuz ergeben. Vielmehr sollten die Stirnseiten von nebeneinander liegenden Platten um mindestens 40 Zentimeter voneinander versetzt liegen.

Schallschutz beachten

Verlegen Sie die Rigipsplatten nicht bündig mit Decken, Böden oder Wänden. Lassen Sie an den Rändern jeweils ein paar Millimeter Abstand. Denn die unmittelbare Auflage trägt den Schall weiter und würde so zu einer Verschlechterung des Schallschutzes führen.

Rigips zuschneiden

Im Zuge der Verlegearbeiten bleiben Flächen offen, die vom Standardmaß der Platten abweichen. Jetzt müssen Sie den Rigips zuschneiden. Messen Sie mit dem Maßband den Ausschnitt aus und ziehen Sie auf der linken Seite des Rigips Ihren Strich für das Maß. Mit dem Schneidemesser oder Cutter ziehen Sie einen durchgehenden geraden Schnitt über die Platte entlang Ihrer Schneidelinie. Danach brechen Sie die Platte über einer Kante ab, um anschließend die Kartonage auf der Unterseite sauber durchzuschneiden. Die Kante muss noch für das Verputzen mit dem Kantenhobel schräg angeschnitten werden.

Rundungen und Bögen schneiden

Wenn Sie nicht nur gerade Kanten verarbeiten, sondern auch Rundungen benötigen, dann benutzen Sie eine Säge. Für Rigips eignet sich eine Stichsäge oder aber auch eine einfache Handsäge. Aussparungen für Steckdosen oder Lichtschalter erfordern den Einsatz einer Lochkreissäge.

Schönheitsarbeiten

Da nicht zu erwarten ist, dass jede Kante oder Ausschnitt glatt gelingt, sollten Sie die Schnittkanten mit dem Hobel nachbearbeiten. Verschließen Sie die Löcher der Schrauben und die Fugen mit Gips oder Spachtelmasse. Danach tragen Sie auch Spachtelmasse an den Stößen auf, um für saubere Abschlüsse zu sorgen. Die fertige Fläche der verlegten Platten können Sie jetzt nach Belieben weiter verarbeiten und diese mit Tapete, Wandfarbe oder Fliesen verkleiden.

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