Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos
Eine Rigipswand ist als Leichtbauelement leicht selbst herzustellen. Damit lassen sich die bestehenden Räume nach Wunsch neu unterteilen. Grundsätzlich ist es kein großer Aufwand, eine solche Rigipswand zu bauen, sodass man auf die Hilfe eines professionellen Handwerkers verzichten kann. Wir zeigen Ihnen, wie man eine Rigipswand aufbauen kann.
Die vorbereitenden Arbeiten
Die Vorbereitung beginnt mit der genauen Planung von Position, Länge, Höhe und Wandstärke der Rigipswand. Diese Daten zeigen an, welche Profile und weiteren Zubehörteile Sie benötigen. Zudem sollte man bedenken, dass für Feuchträume spezielle Platten erforderlich sind und dass eine Schalldämmung sinnvoll sein kann.
Wenn Sie alle Arbeitsmaterialien beschafft haben, markieren Sie den Wandverlauf auf dem Boden und den angrenzenden Wänden. Besonders präzise gelingt das mit einem Kreuzlinienlaser. Eine Skizze hilft bei der Ausrichtung der Platten sowie bei der Positionierung der Ständerprofile. Die Hersteller und Planungsratgeber liefern nützliche Tipps für diese Arbeit.
Das Ständerwerk
Um das Ständerwerk zu errichten, schneidet man die UW-Profile für den Boden zu. Für die Schallentkopplung gibt es ein Dichtungsband, das hinten auf den Profilen aufgeklebt wird. Dann können Sie die Profile abhängig vom Untergrund verschrauben oder dübeln. Für die Zimmerdecke und Dachschräge kommen ebenfalls UW-Profile zum Einsatz. Für die senkrechten Wände nimmt man ein CW-Profil, das in die UW-Profile gesteckt und mit der Wand verschraubt wird. Nach der Montage der umlaufenden Profile folgen die Ständerprofile, für die man die entsprechenden Positionen abhängig vom Plattenformat markiert. Hierbei hilft erneut der Kreuzlinienlaser.
Die Ständerprofile werden exakt abgemessen und am besten mit einem Winkelschneider zugeschnitten. Für die anschließende Ausrichtung kann man dabei immer 2 cm abziehen. Am Türrahmen wird außerdem der Überstand für die Befestigungswinkel abgezogen.
Bei Wandschrägen kann es schwierig werden; eventuell benötigt man hier die Hilfe eines Zimmermanns, Statikers oder Trockenbauers. Für gerade Wände verbindet man die Profile mit den passenden Winkelelementen und steckt auch das Türsturzprofil an den UA-Profilen fest. Bei der Ausrichtung der Montagehöhe ist der Fußbodenaufbau zu berücksichtigen. Wenn alles in Waage ist, erfolgt die Fixierung der oberen Steckwinkel. Wenn die UA-Profile montiert sind, folgen die anderen Ständerprofile, die ohne Verschraubung in die UW-Profile eingesteckt werden. Sie müssen senkrecht an der Markierung ausgerichtet werden, wobei die offene Profilseite immer in die gleiche Richtung zeigt.
Rigipswand bauen: Die Gipskartonplatten montieren
Steht nun das Ständerwerk, geht es an das tatsächliche Bauen der Rigipswand: Es folgt die Montage der Gipskartonplatten. Für den Zuschnitt ritzt man diese Platten an und knickt sie ab, sodass der Cutter die rückseitige Papierschicht leicht durchtrennt. Man beginnt am Türausschnitt und setzt die ersten Platten bündig an. Die folgenden Wände stehen in einem Abstand von 3 – 5 mm zueinander. Zwischen den UW- und CW-Profilen gibt es keine Verschraubung.
Auch zum Boden bleibt ein kleiner Fugenabstand. Nach der Überprüfung mit der Wasserwaage wird die Rigipsplatte mit Schnellbauschrauben am Ständerwerk und am Türprofil verschraubt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schrauben nicht zu tief eingeschraubt werden aber auch nicht mehr herausstehen. Bei den nächsten Platten geht man ähnlich vor und kann gegebenenfalls Reststücke einsetzen, um den Verschnitt zu minimieren.
Wenn die erste Lage eingebaut und mit Tiefengrund und Spachtelmasse behandelt wurde, ist die zweite Plattenlage an der Reihe. Hier beginnt man am besten mit einer Teilplatte, um zu vermeiden, dass die Fugen direkt übereinander liegen. Hier werden längere Schrauben im kleineren Abstand eingesetzt. Im Anschluss an die Montage erfolgt erneut eine Verspachtelung.
Rigipswand bauen, dämmen und verkleiden
Wer eine Rigipswand bauen will, benötigt eine gute Dämmung und eine saubere Verkleidung. Außerdem sind auch die Installationen zu verlegen. Als Dämmstoff eignet sich Klemmfilz, der in den Zwischenraum der Leichtbauwände hineinkommt. Zuletzt trägt man die Spachtelmasse flächig auf und schleift sie glatt. Mit einem Fugenfüllprofil lassen sich spätere Risse vermeiden.
Meinen Dank für die Tipps zu der Leichtbauwand! Die brauchen wir in unserem Dachgeschoss um den Raum in zwei Kinderzimmer zu trennen. Die Hinweise zum Montieren werde ich an den Mann weiterleiten, damit er nichts verkehrt macht.