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Wände streichen mit schönen Naturfarben

Wände farbig streichen mit tollen Naturfarben – jetzt informieren!

Letzte Aktualisierung am 26. Januar 2022 von Mika Lehmann

Ihre eigenen vier Wände spielen gleich in mehrerer Hinsicht eine wichtige Rolle, wenn es um gute Wohnqualität geht. Wichtige Aufgabe ist besonders der entsprechende Ausgleich der Raumluftfeuchtigkeit. Hier kommen die Naturfarben ins Spiel. Diese sind meistens diffusionsoffen und weisen natürliche und unbedenkliche Rezepturen auf, wodurch keine Schadstoffe oder reizende Substanzen in die Luft eingeleitet werden. Das kann beispielsweise interessant sein, wenn Sie ein Kinderzimmer streichen wollen.

Naturfarben bestehen unter anderem aus mineralischen und pflanzlichen Pigmenten, sie enthalten Alkohole, Pflanzenöle oder auch Wasser als Lösemittel. Für ein vernünftiges Bindemittel sorgen Leime oder Methylcellulose, die auch in den Naturfarben enthalten sind.

Die verschiedenen Naturfarben

Dadurch, dass Naturfarben aus natürlichen Rohstoffen bestehen, können diese Ihrer Gesundheit nicht schaden, wenn Sie Ihre Wände streichen. Es gibt drei verschiedene Arten von Naturfarben und damit auch unterschiedliche Inhaltsstoffe mit speziellen Eigenschaften:

  • Kalkfarben
    Eigenschaft: kaum anfällig für Schimmelbefall, haftet gut auf saugfähigen Untergründen
  • Lehmfarben
    Eigenschaft: bestehen aus Lehm, Wasser, Sand und mineralischen Farbpigmenten und ist entsprechend besonders natürlich
  • Silikatfarben
    Eigenschaft: strapazierfähig, in der Lage Raumfeuchte zu regulieren

Vorteile von natürlichen Farben

Die verwendeten Pflanzen für den Einsatz von natürlichen Farben haben nicht nur den Vorteil, dass diese kein wertvolles Erdöl verschwenden und grundsätzlich die Gesundheit des Menschen gewährleisten. Außerdem wird die Nutzung von ökologisch guten Produkten vielen Kunden immer wichtiger. Auch können die Rohstoffe natürlich nachwachsen, sodass diese auch lange verfügbar und dementsprechend auch kompostierbar sind.

Aber Achtung: Unter den Naturfarben gibt es auch die ein oder andere Ausnahme. Nicht alle Inhaltsstoffe sind gleich. Einige Farben enthalten auch Terpentinöl und Orangenöl, die allergische Reaktionen hervorrufen können.

Es ist nicht unbedingt leicht richtige Naturfarben zu erkennen. Wenn Sie sich natürliche Farben kaufen möchten, sollten Sie auf folgendes achten:

  • offensive Kommunikation seriöser Naturfarbenhersteller
  • Produkte und Gebinde sind mit Volldeklaration versehen
  • detaillierte Informationen auf Hersteller-Webseiten über die Eigenschaften der Rohstoffe
  • Naturfarben über baubiologischen Fachhandel erhältlich, in der Regel nicht in Baumärkten oder Fachhandel

Das sind die fünf wichtigsten Rohstoffe von natürlichen Farben:

  1. Dammar
    Dieser Rohstoff ist das Harz von Laubbäumen. Sie wachsen überwiegend in Malaysia (Indien). Die Farben sind unterschiedlich und variieren zwischen hell und klar, bis gelblich und grau-schwarz. Verwendung findet Dammar bei der Herstellung heller Lacke, Emaille- und Ahorn-Lacken.
  2. Carnaubawachs
    Durch Abschaben oder Auskochen von Palmenblättern der Carnaubapalme kann Carnaubawachs gewonnen werden. Das Wachs wird während der Trockenzeit abgebaut. Durch die Ergänzung seiner Härte ergänzt dieser Rohstoff zusätzlich die mechanische Belastbarkeit. Besonders Möbelstücke und Böden erhalten einen sichtbaren Glanz.
  3. Titandioxid
    Titandioxid ist ein besonders deckendes und ungiftiges Weißpigment für Farben und Lackierungen. Hergestellt wird dieser Rohstoff aus natürlichen Mineralien und enthält ein Katalysator-Pigment mit besonderer Struktur und großer Oberfläche, was ihm ermöglicht auch Schadstoffe zu neutralisieren. Außerdem ist Titandioxid entsprechend chemisch stabil und ungiftig.
    Gut zu wissen: Titandioxid ist unter Kennzeichnung E171 als Lebensmittelzusatzstoff zu erkennen und ist in unterschiedlichsten Produkten enthalten, wie unter anderem in Zahnpasta und Kaugummis, sowie in der Ölmalerei und sogar als UV-Schutz in Sonnencremes.
  4. Drachenblut
    Unterschieden wird zwischen sokotrisches und ostindisches Drachenblut. Ersteres schwitzt aus dem Stamm heraus und wird geerntet. Das getrocknete Harz kratzt man dann anschließend vom Baum ab. Das ostindische Drachenblut dagegen wird aus der Hülle von reifen, scharlachroten Früchten gewonnen und nachdem diese nun gereift sind, quillt der Rohstoff heraus und trocknet ein. Anschließend lassen die Früchte sich in passende Säcke füllen und letztlich in das gewonnene Harz abschütteln.
  5. Leinöl
    Gewonnen wird Leinöl oder auch Samenöl der Leinpflanze durch eine Kalt- und Warmpressung. Durch den hohen Anteil der ungesättigten Fettsäuren härten die Öle aus und ist deshalb auch das wichtigste Bindemittel für Ölfarben.
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