Handwerker gesucht? Handwerksprofis aus der Region finden

Handwerker gesucht? Handwerksprofis aus der Region finden

Eine Frau dabei eine Orchidee umzutopfen.

Orchideen umtopfen mit Schritt für Schritt Anleitung

Letzte Aktualisierung am 17. März 2022 von

Sie haben bei sich daheim selbst Orchideen und fragen sich, ob und gegebenenfalls wie Sie diese Orchideen umtopfen sollten? Dieser Beitrag gibt Ihnen Antworten auf all Ihre Fragen rund um das Umtopfen von Orchideen.

Wann sollte man Orchideen umtopfen?

Die Antwort darauf ist: Ja, grundsätzlich müssen Orchideen von Zeit zu Zeit in einen neuen Topf umgetopft werden. Der Grund dafür liegt darin, dass die Orchideen irgendwann mehr Platz zum Wachsen brauchen und der alte Topf daher regelmäßig zu klein wird. Zudem sind die Nährstoffe aus der Erde in dem alten Topf nach einer gewissen Zeit aufgebraucht. Um weiter wachsen und gedeihen zu können, brauchen Orchideen daher immer wieder neue Erde mit neuen Nährstoffen.

Im Grundsatz gilt dabei, dass man Orchideen ungefähr alle zwei bis drei Jahre in einen neuen, größeren Topf umtopfen sollte. Der genaue Zeitpunkt kann jedoch variieren und hängt insbesondere von der Größe des alten Topfs ab. Je kleiner dieser ist, desto schneller wird die Orchidee mehr Platz brauchen und dementsprechend müssen Sie Ihre Orchidee dann auch früher in einen größeren Topf setzen. Spätestens, wenn die Wurzeln der Orchidee so stark gewachsen sind, dass sie die Orchidee ein wenig nach oben aus dem alten Topf herausdrücken, sollten Sie die Pflanze umtopfen. Dieses Hinauswachsen ist nämlich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der alte Topf zu klein geworden ist und die Orchidee in diesem nicht mehr richtig wachsen kann. Bezüglich der Jahreszeit gilt, dass Sie das Umtopfen am besten entweder im Frühling oder aber im Herbst vornehmen sollten. 

Wie topft man Orchideen um?

Wenn der optimale Zeitpunkt für ein Umtopfen der Orchideen gekommen ist, stellt sich selbstverständlich die Frage, wie genau das Umtopfen nun abläuft. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erfahren Sie ganz genau, wie Sie Ihre Orchidee umtopfen, sodass hier nichts mehr schief gehen kann.

  1. Schritt: Zunächst brauchen Sie einen neuen Topf, der größer sein muss als der alte Topf. Nur so ist nämlich gewährleistet, dass die Orchidee nach dem Umtopfen auch wirklich mehr Platz zum Wachsen hat als davor. Diesen neuen Topf müssen Sie nun zum Teil mit Erde befüllen, sodass die Orchidee später nicht auf dem Topfboden, sondern auf der Erde steht.
  2. Schritt: Nun sollten Sie die Orchidee, welche Sie umtopfen wollen, aus dem alten Topf herausnehmen. Dazu müssen Sie die Orchidee mitsamt Wurzeln ausgraben und die Wurzeln anschließend von der restlichen Erde befreien. Hier sollten Sie genau darauf achten, dass Sie die Wurzeln bei diesem Vorgang nicht beschädigen.
  3. Schritt: Packen Sie die Pflanze zwischen Blattschopf und Wurzelballen, denn an dieser Stelle ist die Orchidee am unempfindlichsten. Stellen Sie die Pflanze nun in den mit etwas Erde befüllten neuen Topf und unterfüttern Sie die Orchidee, falls nötig mit weiterer Erde.
  4. Schritt: Nachdem Sie die Orchidee in den neuen Topf gestellt haben, füllen Sie diesen mit der Erde auf. Während des Befüllens sollten Sie den Topf mehrmals schütteln, sodass die neue Erde gut verteilt wird und luftig und locker bleibt. 

Worauf sollte man achten, wenn man Orchideen umtopft?

Beim Umtopfen von Orchideen sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Auf diese Besonderheiten soll im Folgenden eingegangen werden. 

Zunächst ist zu beachten, dass Orchideen am besten in einem lichtdurchlässigen Topf wachsen und gedeihen. Als neuen Topf sollten Sie daher nach Möglichkeit einen solchen lichtdurchlässigen Topf wählen, damit die Bedingungen für die Pflanze auch nach dem Umtopfen optimal sind. Ein lichtdurchlässiger Topf ist für Orchideen deshalb so wichtig, weil die Wurzeln bei der Orchidee nicht nur für die Versorgung mit Mineralien, Nährstoffen und Wasser zuständig sind. Zusätzlich bildet die Wurzel auch eigenes Blattgrün. Solches Blattgrün kann aber nur entstehen, wenn die Wurzeln mit genügend Licht versorgt werden. Eine solche Versorgung mit Licht kann am besten durch einen lichtdurchlässigen Topf gewährleistet werden.

Auch bezüglich der Erde handelt es sich bei der Orchidee um eine durchaus anspruchsvolle Pflanze. Optimal gedeihen Orchideen in extra für diese Pflanze entwickelte Spezialerde. Diese Spezialerde ist rindenmulchartig und besonders locker. Als neue Erde sollten Sie daher ebensolche Spezialerde nutzen. 

Sollte man beim Umtopfen die Wurzeln schneiden?

Beim Umtopfen stellt sich zwangsläufig die Frage, ob zugleich auch die Wurzeln der Orchidee geschnitten werden sollten. Grundsätzlich stellt das Umtopfen die ideale Gelegenheit dar, auch gleich die Wurzeln der Orchidee zu schneiden, denn Sie haben die Pflanze bereits aus dem Topf genommen und die Wurzeln von der Erde befreit. Allerdings gibt es beim Schneiden der Wurzeln einiges zu beachten und Sie sollten dabei generell sehr vorsichtig vorgehen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen und damit das Wachstum und die Versorgung der ganzen Pflanze zu gefährden. 

Sie sollten beim Umtopfen zunächst die bereits abgestorbenen Wurzeln direkt abschneiden. Diese Wurzeln tragen nichts mehr zur Versorgung der Pflanze bei, sodass Sie hier wenig kaputt machen können. Vorsichtiger müssen Sie aber bei den dürren und angefaulten Wurzeln vorgehen. Auch diese sollten Sie zwar abschneiden, hier müssen Sie aber besonders darauf achten, nicht zu viel abzuschneiden. Verwenden Sie hierfür eine möglichst scharfe Schere, das reduziert das Risiko von ungewollten Beschädigungen. Verwenden Sie nämlich stumpfes Werkzeug, ist es sehr wahrscheinlich, dass es zu Quetschungen kommt, die die Wurzel unnötig beschädigen und strapazieren. Da Orchideen sowieso sehr empfindliche Pflanzen sind, sollten Sie solche unnötigen Strapazen für die Pflanzen vermeiden. Noch besser als eine scharfe Schere wäre ein medizinisches Skalpell oder ein scharfes Teppichmesser.

Falls Sie regelmäßig Orchideen schneiden und ein optimales Ergebnis anstreben, sollten Sie sich daher überlegen, sich ein solches Skalpell oder ein Teppichmesser hierfür zuzulegen. Zudem sollten Sie darauf achten, dass verwendete Werkzeug vor der Benutzung zum Orchideenschneiden gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Dadurch verhindern Sie die Übertragung von Viren und Bakterien auf die Pflanze. Bei gänzlich gesunden Wurzeln sollten Sie nichts abschneiden. Dies würde nur dazu führen, dass die Versorgung der Pflanze mit Mineralien, Nährstoffen und Wasser verringert und das Wachstum daher gefährdet werden würde.

Worauf sollte man nach dem Umtopfen achten?

Auch nach dem fachmännischen Umtopfen der Orchidee gibt es noch weitere Punkte, die beachtet werden müssen. Zunächst sollte man die neue Erde und auch die Blätter der Orchideenpflanze unmittelbar nach dem Umtopfen befeuchten. Hierfür sollte man möglichst eine spezielle Sprühflasche mit möglichst feinem Sprühnebel verwenden, um die Blätter nicht zu beschädigen. 

Zudem sollten Sie die Orchidee anschließend wöchentlich in einem Tauchbad wässern. Dabei sollten Sie aber unbedingt darauf achten, dass Sie den Übertopf, in dem das Wasserbad stattfindet, danach gründlich entleeren. Ansonsten stehen die Wurzeln der Orchidee dauerhaft im Feuchten und fangen an zu faulen. Generell sollten Sie bei Orchideen darauf achten, dass die Pflanze nicht zu feucht wird. Im Zweifelsfall sollten Sie daher lieber zu wenig als zu viel gießen. 

Weiterhin ist es wichtig, dass die Orchidee keine direkte und pralle Sonnen abbekommt. Stellen Sie die Pflanze daher am besten auf eine Fensterbank, die nach Osten oder Westen gerichtet ist. 

Bild: maryviolet / stock.adobe.com

Artikel teilen:

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Handwerker in deiner Nähe

Nach oben scrollen