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Die Bauart eines Hauses bestimmt maßgeblich sein Erscheinungsbild

Verschiedene Bauarten bei Häusern: Von Massiv- bis Fertighaus

Letzte Aktualisierung am 23. Juli 2021 von Mika Lehmann

Der Traum vom Haus – er lebt auch im 21. Jahrhundert noch. Wer sich dazu entschließt, selbst zum Bauherren zu werden, muss sich natürlich auch darüber bewusst sein, was für ein Haus es überhaupt werden soll. Die Bauart gibt dabei die maßgebliche Richtung vor.

Die Bauart ergibt sich im Grunde aus den verwendeten Materialien und dem Fertigungsprozess. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Massiv- und Fertighäusern, diese lassen sich hinsichtlich des Baustoffes, sowie dem Ort und der Art der Konstruktion voneinander abgrenzen – vor allem in Bezug auf die Dauer des Hausbaus. Beide Bauarten haben ihre eigenen Vorzüge und man muss selbst entscheiden, was man gerne umsetzen möchte. Neben den beiden vorherrschenden Typen, gibt es auch noch die Bauart des Fachwerks und des Blockhauses.

Was die verschiedenen Bauarten überhaupt ausmacht, worin sie sich unterscheiden und welche Vorteile sie jeweils haben, wollen wir hier kurz erklären.

Das Massivhaus

Massivhaus mit Gerüst
Die klassische Bauweise – das Massivhaus

Das Massivhaus wird in der wohl klassischsten Form des Hausbaus errichtet. Es entsteht nach und nach, Stein für Stein direkt auf der Baustelle. Der Massivbau zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es keinen Unterschied zwischen tragenden und raumabschließenden Elementen gibt – sie erfüllen in der Baukonstruktion die selbe Funktion. Verwendet werden dabei vor allem massive Baustoffe wie Beton oder Stein. Zusätzlich erkennt man Massivhäuser daran, dass sie von außen meist geklinkert oder gemauert sind.

Durch die verwendeten Materialien überzeugen Haustypen, die in Massivbau entstehen, durch eine gute Lärmdämmung. Die Baustoffe sorgen ebenfalls für einen besseren Feuerschutz und mehr Sicherheit bei Unwettern. Zusätzlich sticht das Massivhaus durch seine hohe Flexibilität hervor, da der Architekt das Haus individuell an das jeweilige Grundstück sowie die Bedürfnisse der Bauherren anpassen kann. In einem solchen Fall spricht man auch von einem Architektenhaus.

Insgesamt muss man bei einem Massivhaus im Vergleich zum Fertighaus mit einer deutlich längeren Bauzeit rechnen. Das liegt vor allem daran, dass die Baustoffe vor dem Übergang in die nächste Bauphase stets erst trocknen müssen. Auch die Kosten fallen höher aus.

Das Fertighaus

Ein modernes Fertighaus
Schnell und einfach: das Fertighaus

Das Fertighaus wird anders als das Massivhaus nicht direkt auf der Baustelle errichtet. Die einzelnen Bauelemente werden zuvor zum Beispiel in Fabriken industriell gefertigt und dann zu der Baustelle geliefert, wo sie nur noch zusammengefügt werden. Es sind also sozusagen Fertigteile, denen das Fertighaus auch seinen Namen verdankt. Die Häuser bestehen meist aus Holz, jedoch werden einige auch in Stahlbetonbauweise gefertigt. Fertighäuser in Stahlbetonbauweise werden als massive Fertighäuser bezeichnet.

Die Bauteile für das Fertighaus sind meist bereits vorrätig vorhanden und sparen dadurch erheblich viel Zeit im Bau des neuen Hauses. Zusätzlich sind auch die Kosten für den Hausbau im Vergleich zur Massivbauweise geringer. Durch den meist hohen Holzanteil in den Bauelementen besticht diese Bauart durch eine gute Ökobilanz. Von Vorteil ist auch, dass es bei Fertighäusern die Möglichkeit gibt, diese vorher zu besichtigen. Als Bauherr kann man dann sein Traumhaus um beliebige Sonderwünsche erweitern. Teilweise wird die Individualität durch die vorherige Anfertigung der Bauelemente jedoch eingeschränkt.

Das Fachwerkhaus

Ein Haus in der Bauart des Fachwerkhauses
Ein Hauch Geschichte: das Fachwerkhaus

Das Fachwerk war lange Zeit die vorherrschende Bauart. Das Fachwerkhaus erfreute sich in ganz Europa großer Beliebtheit und prägte damit das historische Bild vieler Städte. Auch heute erstellen Bauherren teils noch Häuser im Holzfachwerk.

Bei Fachwerkhäusern handelt es sich um Skelettbauten aus Holz. Das heißt, dass zunächst der Rohbau aus tragenden Bauelementen zusammengesetzt wird. So entsteht bei dieser Bauart die Tragstruktur. Von besonderer Bedeutung bei Fachwerkhäusern ist die richtige Dämmung. Bei den historischen Exemplaren spielte diese noch eine untergeordnete Rolle. Moderne Fachwerkhäuser werden jedoch hinsichtlich ihrer Energieeffizienz ebenfalls gedämmt. Meist in Form von Innendämmung durch Holzfaserplatten, um das charakteristische äußere Erscheinungsbild des Fachwerkhauses nicht zu stören. Die Konstruktionsweise des Fachwerkhauses dient außerdem als Vorbild für die moderne Holzrahmenbauweise.

Teilweise gibt es sogar Fertighäuser, die den Fachwerkhäusern nachempfunden sind. Wünscht man sich eine historisch korrekte Version des Fachwerkhauses, kann dies jedoch mit erheblichen Kosten verbunden sein.

Das Blockhaus

Schneebedecktes Blockhause steht zwischen Bäumen im Wald
Ganz eigener Charme: das Blockhaus

Das Blockhaus besteht komplett aus Holz und wird in der so genannten Blockbauweise errichtet. Dabei werden sich an den Ecken kreuzende Holzblöcke zu Wänden aufeinander gelegt. Beim Blockhaus gibt es unzählige Variationen was Beschaffenheit und Verarbeitung der verwendeten Hölzer und die Technik des Schichtens angeht.

In der Vergangenheit verwendeten die Bauherren auch rohe Baumstämme zur Konstruktion. Insgesamt war man jedoch was die Gestaltung angeht noch stärker eingeschränkt, so ließen sich beispielsweise kaum oder wenn nur kleine Fenster einbauen, da vor allem die massiven Blockwände für die Stabilität verantwortlich waren. Dank moderner Bautechnik bieten Blockhäuser auch heute vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Um Energieeffizienz zu gewährleisten kann man sich entscheiden, ob man innen oder außen dämmen möchte, abhängig davon, ob die natürliche Holzoptik lieber innen oder außen zu sehen sein soll.

Bauart ganz nach Belieben

Jede Bauart hat also sowohl aus visueller als auch aus funktioneller Sicht ihre Vor- und Nachteile. Für welche Bauart man sich beim Hausbau letztendlich entscheidet, hängt natürlich immer von den persönlichen Bedürfnissen und dem eigenen Geschmack ab. Ein Zuhause wird es letztendlich durch die Menschen, die in dem Haus leben.

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1 Kommentar zu „Verschiedene Bauarten bei Häusern: Von Massiv- bis Fertighaus“

  1. Danke für die Erläuterung von den unterschiedlichen Bauarten. Man kann verstehen, warum Massivhäuser am meisten gebaut werden. Ich würde auch einen Bautyp bevorzugen, der mir einen höheren Schutz gegen Lärme, Feuer und Unwetter gewährleisten kann. Auch wenn es bei der Bauphase von Fertighäusern Zeit gespart werden kann, finde ich sehr wichtig, dass der Bauherr die Bauelemente individuell auswählen kann.

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