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Sprossenfenster in einer weißen Hauswand

Sprossenfenster – Kosten und Eigenschaften

Foto von tamas – stock.adobe.com

Bei Sprossenfenstern handelt es sich um eine besondere Fensterart, die im 19. Jahrhundert entstand. Großflächige Glasscheiben herzustellen, wie sie heutzutage in Häusern verbaut werden, war zu dieser Zeit noch nicht möglich. Stattdessen wurden mehrere kleinere Glasscheiben mithilfe von Holz- oder Metallsprossen zu einer großen Fensterscheibe verbunden. Als einzige Fensterart in der damaligen Zeit prägten die Sprossenfenster schnell die Fassadengestaltung des 19. Jahrhunderts. Doch auch heute noch werden die Sprossenfenster bei verschiedenen Haustypen gerne als ein optisches Stilelement verbaut. Dabei stehen die modernen Sprossenfenster anderen Fensterarten in nichts nach. Denn auch die modernen Sprossenfenster müssen in Sachen Qualität und Wärmedämmung bestimmte Normen und Ansprüche erfüllen. Im Gegensatz zu den alten Sprossenfenstern werden die heutigen meist mit mehrfacher Verglasung sowie einem erhöhten Schall- und Einbruchschutz hergestellt.

Kosten von Sprossenfenstern

Grundsätzlich sind Sprossenfenster in der Herstellung deutlich aufwendiger, wodurch sie etwas teurer sind. In Sachen Einbau unterscheiden sich die entstehenden Kosten nicht von anderen Fensterarten, sodass sich die Kosten für Sprossenfenster im mittleren Preissegment bewegen. Allerdings lassen sich innerhalb der Sprossenfenster deutliche Preisunterschiede feststellen, die insbesondere von der Art, der Größe und den verwendeten Materialien der Fenster abhängig sind. Auch die Art der Verglasung und zusätzliche Extras wie das Verbauen eines Schall- oder Einbruchschutzes haben einen Einfluss auf den schlussendlichen Preis.

Echte Sprossenfenster sind aufgrund ihrer aufwendigeren Herstellung generell am teuersten. Je nach Fenstergröße können die Preise hierbei zwischen 520 und 600 Euro variieren. Sollen in den echten Sprossenfenstern noch Ornamentglas, Sicherheitsglas oder zusätzliche Sprossen verbaut werden, müssen Sie mit Aufschlägen von 90 bis 120 Euro pro Sprossenfenster rechnen. Unechte Sprossenfenster erhalten Sie je nach Größe für etwa 300 bis 375 Euro. Sollen diese mit Wiener Sprossen versehen sein, so müssen Sie für jedes Sprossenfeld mit einem Aufschlag von etwa 30 Euro rechnen. Für die günstigeren Helima Sprossen müssen Sie aufgrund ihres geringeren Mehraufwands pro Sprossenfeld mit einem Aufschlag von etwa 10 Euro rechnen.

Abgesehen von der Sprossenfensterart hat auch das verwendete Material einen Einfluss auf den Preis. Holz-Aluminium-Sprossenfenster sind hierbei aufgrund der höheren Materialkosten etwas preisintensiver als vergleichsweise die günstigeren Kunststoffsprossenfenster. Sprossenfenster aus Holz bewegen sich preislich im Mittelfeld.

SprossenartKosten für das FensterKosten für jede zusätzliche Sprosse
Echte Sprossenfenster 520 – 600 € 90 – 120 €
Unechte Sprossenfenster mit Wiener Sprossen 300 – 375 € 30 €
Unechte Sprossenfenster mit Helima Sprossen 300 – 375 € 10 €

Diese Preisangaben sind nur eine ungefähre Schätzung. Möchten Sie Sprossenfenster einbauen lassen und suchen nach Handwerkern? Dann klicken Sie einfach hier und Sie erhalten kostenlose Angebote von Fensterbauern aus Ihrer Region.

Arten von Sprossenfenstern

Grundsätzlich lassen sich bei den Sprossenfenstern zwei Arten voneinander unterscheiden. Neben den echten Sprossenfenstern gibt es heutzutage auch die unechten Sprossenfenster.

Echte Sprossenfenster

Bei den echten Sprossenfenstern ist die Fensterfläche durch mehrere horizontale und vertikale Sprossen in kleine Teilstücke unterteilt. Diese Teilstücke werden dann mit kleinen Glasscheiben gefüllt, die durch die Sprossen zusammengehalten werden. Somit nehmen die Sprossen beim echten Sprossenfenster nicht nur eine optische Rolle ein, sondern besitzen darüber hinaus eine glastragende Funktion. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaften kommt das echte Sprossenfenster, das gerne auch als glasteilendes Sprossenfenster bezeichnet wird, den historischen Sprossenfenstern am nächsten.

Unechte Sprossenfenster

Seit dem 19. Jahrhundert haben sich die Herstellungsverfahren immer weiterentwickelt, sodass heutzutage auch die Produktion von großflächigen Glasscheiben kein Problem mehr ist. Da die echten Sprossenfenster aufgrund ihres großen Herstellungsaufwandes sehr teuer sind, haben sich mit der Zeit unechte Sprossenfenster entwickelt. Die Sprossen werden bei dieser Sprossenfensterart aus Kostengründen lediglich aufgeklebt beziehungsweise eingearbeitet. Je nach Art der Herstellung wird hierbei zwischen den Wiener Sprossen und den Helima Sprossen unterschieden:

  • Wiener Sprossen: Bei den Wiener Sprossen handelt es sich um Sprossenattrappen, die auf eine durchgehende Glasscheibe aufgeklebt werden. Sie lassen sich auch bei Zweifachverglasungen beziehungsweise bei Dreifachverglasungen gut umsetzen und werden oftmals bei sanierten Gebäuden angewandt, da sie sich optisch gesehen kaum von den echten Sprossen unterscheiden lassen.
  • Helima Sprossen: Die Helima Sprossen werden im Scheibenzwischenraum der Fensterfläche eingearbeitet. Dadurch entsteht eine glatte, durchlaufende Scheibenoberfläche, mit der Optik eines Sprossenfensters. Je nach Wunsch erhalten Sie die Helima Sprossen in verschiedenen Stärken und unterschiedlichen Farben.

Vor- und Nachteile

Sprossenfenster verfügen über dieselben Vor- und Nachteile wie andere Fensterarten auch. Jedoch kommt bei Sprossenfenster der Vorteil hinzu, dass sie die Sicht von außen ins Innere der Wohnung etwas einschränken. So schützen Sie die Fenster ganz nebenbei vor ungebetenen Blicken in Ihre Wohnung. Außerdem verfügen Sprossenfenster über eine ansprechende Optik, die nicht nur für Altbauten gute geeignet ist, sondern auch bei Neubauten ein gelungenes Stilelement bildet. Nachteilig ist der etwas höhere Preis der Sprossenfenster. Denn im Gegenteil zu anderen Fensterarten gestaltet sich die Herstellung von Sprossenfenstern deutlich aufwendiger, was sich schlussendlich auch in deren Preis widerspiegelt.

Materialien

Sprossenfenster erhalten Sie in den unterschiedlichsten Materialien. Sie werden aus Holz, Holz und Aluminium oder Kunststoff hergestellt.

Holzsprossenfenster

Sprossenfenster aus Holz haben bereits eine lange Tradition. Für die Herstellung der Sprossen wird meist auf das Holz von Fichten oder Kiefern zurückgegriffen. Es werden aber gelegentlich auch Holzarten wie beispielsweise Eiche, Lärche oder Eukalyptus verwendet. Vorteil der Holzsprossenfenster ist deren guter Wärmedämmwert. Auch die große Designauswahl bei den Holzsprossen ist ein weiterer Pluspunkt. Jedoch müssen Sie hierbei beachten, dass Sprossenfenster aus Holz als Naturprodukt einer regelmäßigen Pflege und Wartung bedürfen. Gerade das Streichen im Außenbereich ist hierbei eine immer wiederkehrende Pflegearbeit.

Holz-Aluminium-Sprossenfenster

Bei Sprossenfenstern aus Holz und Aluminium wird der Fensterrahmen auf der Außenseite zusätzlich mit einer dünnen Aluminiumleiste versehen. So ist das Fenster besser gegen die Witterung geschützt, wodurch im Vergleich zu reinen Holzfenstern keine regelmäßige Wartung notwendig ist. Lediglich auf der Innenseite verfügen auch die Holz-Aluminium-Sprossenfenster über den klassischen Holzrahmen. Dank dieses Aufbaus vereinen die Holz-Aluminium-Sprossenfenster die positiven Eigenschaften beider verwendeten Materialien. Das Aluminium ist dabei für die Stabilität und einen geringen Wartungsaufwand der Fenster verantwortlich. Das Holz sorgt aufgrund seiner geringen Wärmedurchlässigkeit hingegen für eine gute Wärmedämmung. Somit bestehen Sprossenfenster aus Holz und Aluminium durch ihre Robustheit, Langlebigkeit und Energieeffizienz. Außerdem vereinen die Holz-Aluminium-Sprossenfenster die klassische Sprossenfensterform mit einem modernen und optisch ansprechenden Erscheinungsbild.  

Kunststoffsprossenfenster

Auch Kunststofffenster können mit Sprossen verziert und mit vielseitigen Möglichkeiten in Sachen Energieeffizienz, Schallschutz oder Einbruchschutz kombiniert werden. In Sachen Design stehen Ihnen bei Kunststoffsprossenfenster unterschiedliche Variationen zur Auswahl zur Verfügung. Da es sich bei Kunststoff um ein sehr beständiges Material handelt, bedürfen Kunststoffsprossenfenster keiner Wartung. Angesammelten Schmutz auf den Fenstern können Sie ganz einfach mit einem feuchten Tuch entfernen.

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