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Überflutung einer Straße nach Starkregen, braunes dreckiges Wasser vor einem Haus

Rückstauklappe gegen Starkregen

Foto von Stephanie Eichler – stock.adobe.com

Wenn es während der Sommermonate stark regnet, kann es schnell vorkommen, dass nicht nur Straßen überschwemmt werden, sondern auch Keller volllaufen. Ganz besonders ärgerlich ist es, wenn der Keller durch einen anhaltenden Rückstau mit Abwasser vollläuft. Allerdings steigt die Gefahr von Starkregen und damit zusammenhängenden Überschwemmungen aufgrund des Klimawandels in Deutschland immer weiter an. Folglich ist es von besonderer Bedeutung seine vier Wände ausreichend gegen Überschwemmungen zu schützen, um erhebliche Schäden an der Immobilie, am Mobiliar oder anderen Haushaltsutensilien zu vermeiden. Gerade Immobilien, die sich unterhalb des Straßenniveaus befinden, sind am stärksten von Überflutungen betroffen. Denn in diesem Fall kann über die Toiletten sowie über die Abwasserleitungen bei Starkregen ein Rückstau entstehen, der für schwerwiegende Überschwemmungen sorgt. Mit dem Einbau einer Rückstauklappe können Sie sich nicht nur vor Überflutungen schützen, sondern auch den damit verbundenen Kosten und Ärgernissen vorbeugen.

Kosten für den Einbau einer Rückstauklappe

Auf Grundlage der vielseitigen Kostenfaktoren ist es schwierig, die Kosten für den Einbau einer Rückstauklappe zu pauschalisieren. Es können lediglich Richtwerte genannt werden, die Ihnen einen groben Überblick über die entstehenden Kosten vermitteln. Fakt ist jedoch, dass sich der Einbau in einem Neubau meist etwas günstiger gestaltet als vergleichsweise die Nachrüstung in einem Bestandsobjekt.

Günstige Rückstauklappen erhalten Sie bereits ab 40 Euro. Hierbei handelt es sich um einfache Verschlussklappen, die mechanisch betrieben werden. Eine Rückstauklappe mit zwei mechanischen Verschlussklappen erhalten Sie ab etwa 60 Euro. Für deren fachkundigen Einbau inklusive Materialkosten müssen Sie im Schnitt mit Gesamtkosten von etwa 2.000 bis 3.000 Euro rechnen. Soll die Rückstauklappe elektrisch betrieben werden, fallen Materialkosten in Höhe von rund 1.500 Euro an. Die Kosten für den Einbau kommen in diesem Fall noch extra hinzu.

PostenMaterialkostenGesamtkosten
Einfache, mechanische Verschlussklappeab 40 €2.000 – 3.000 €
Zweifache, mechanische Verschlussklappeab 60 €2.000 – 3.000 €
Elektrische Rückstauklappeab 1.500 €ab 3.000 €

Wonach richten sich die Kosten?

Die Kosten für den Einbau einer Rückstauklappe sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Eine besondere Rolle spielt dabei, ob Sie die Klappe in einen Neubau oder in ein bereits bestehendes Objekt einbauen lassen wollen. Grundsätzlich ist ein Einbau einer Rückstauklappe weder für Neubauten noch für Bestandsobjekte verpflichtend. Daher sind Sie selbst für deren Einbau verantwortlich. Es stehen Ihnen Sanitärfachbetriebe, wie Sie diese auf Blauarbeit finden, bei der Planung, bei der individuellen Gestaltung und dem schlussendlichen Einbau der Klappe fachkundig zur Seite. Soll eine Klappe in ein Bestandsobjekt eingebaut werden, kann es oftmals sein, dass die Abwasserrohre nicht frei zugänglich sind. In diesem Fall müssen die Abwasserrohre erst freigelegt und aufgeschnitten werden. Hierfür fallen zusätzliche Kosten im Rahmen des Klappeneinbaus an. Wie hoch die Kosten sind, ist vom Ausmaß der erforderlichen Veränderungsarbeiten an den Abwasserrohren abhängig. Ist ein Einbau der Klappe im Keller technisch möglich, sind die Kosten für die Nachrüstung deutlich geringer. Noch geringer sind die Kosten, wenn Sie die Rückstauklappe bereits bei der Planung eines Neubaus berücksichtigen. Hierbei wird die Klappe direkt in der Bodenplatte verbaut. Damit die verbaute Rückstauklappe für Sie jederzeit zugänglich ist, kann diese beispielsweise mit einer losen Fliese bedeckt werden. Ist für den Einbau der Rückstauklappe zudem ein Revisionsschacht notwendig, entstehen weitere Kosten.

Notwendigkeit einer Rückstauklappe

Die meisten Abwasserkanäle sind in der Regel nicht für die riesigen Wassermengen ausgelegt, die heutzutage bei einem Starkregen entstehen. Kommt es jedoch durch einen anhaltenden Starkregen zu größeren Wassermengen, ist der Abwasserkanal schnell überfüllt. Das Abwasser aus dem Kanal wird dadurch in die angeschlossenen Entwässerungsleitungen der Haushalte gedrückt, wozu unter anderem auch die Abwasserleitungen und Toiletten zählen. Über diese Leitungen werden dann vor allem tiefer gelegene Räume wie der Keller oder Souterrainwohnungen überflutet. Da es sich bei dem austretenden Wasser um Abwasser handelt, treten im Rahmen der Überschwemmung auch Fäkalien aus. Somit entstehen durch die Überflutung nicht nur Wasserschäden und Schimmel, sondern auch Verunreinigungen durch die Fäkalien. Um Ihre Immobilie sicher gegen diese schwerwiegenden Schäden zu schützen, bietet sich der Einbau einer Rückstauklappe an. Diese sorgt dafür, dass im Falle eines Starkregens die Abwasserleitungen zum Haus blockiert sind. Außerdem schützen Rückstauklappen vor einem unerwünschten Eindringen von Nagetieren oder anderen Schädlingen, die sich ihren Weg von der Kanalisation in Ihren Keller bahnen.

Unterschiede zwischen Rückstauklappe, Rückstauventil und Hebeanlage

Damit das Abwasser aus der Kanalisation bei Starkregen nicht über die Abwasserrohre ins Haus zurückfließen kann, bieten sich Rückstauklappen an. Ein Abfließen des Abwassers aus dem Haus in die Kanalisation ist bei Rückstauklappen zu jeder Zeit möglich.

Ähnlich sieht es auch bei Rückstauventilen aus. Allerdings schirmen Rückstauventile im Falle eines Rückstaus ein Haus komplett von der Kanalisation ab. Sobald Abwasser aus der Kanalisation in das Ventil gelangt, schließt sich das Rückstauventil automatisch. Ab diesem Schließzeitpunkt des Ventils kann weder das Abwasser aus der Kanalisation ins Haus noch das Abwasser aus dem Haus in die Kanalisation ablaufen. Die sanitären Anlagen sollten daher während dieser Zeit nicht benutzt werden. Erst wenn das Wasser im Abwasserkanal sinkt, öffnet sich das Rückstauventil wieder. Das Abwasser aus dem Haus kann dann wie gewohnt abfließen.

Im Gegensatz zur Rückstauklappe und zum Rückstauventil handelt es sich bei einer Hebeanlage um ein automatisches System, das das Abwasser mithilfe einer Pumpe befördert. Die Pumpe befindet sich dabei im Wasser und saugt bei Bedarf das überschüssige Abwasser an. Dieses wird dann automatisch auf eine höhere Ebene befördert und dort ohne Rückstau in das Hauptrohr geleitet. Vom Hauptrohr gelangt das Abwasser auf direktem Wege in die Kanalisation.

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