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Besonders beim Bau neuer Fachwerkhäuser und bei der Einrichtung kommt immer wieder die Frage der Nachhaltigkeit auf. Einer der wichtigsten Ressourcen für dieses Handwerk ist Holz. Abgebaut und verarbeitet wird Holz aus natürlichen Quellen, die wir nur in bestimmtem Maße zur Verfügung stehen haben. Die Rodung von Wäldern und viele andere umweltbelastende Probleme stehen schon lange in der Kritik. Doch Holz muss nicht dazu beitragen, sondern kann auch effektiv für den Klimaschutz und für Nachhaltigkeit im Bau neuer Häuser, Möbelstücke und Dekoration eingesetzt werden.
Balance zwischen Abbau und Nachwuchs
Wälder sind eines unserer wichtigsten Ökosysteme der Erde und sorgen für ein ausgewogenes Klima, aber auch für Lebensräume tausender Pflanzen und Tiere. Ein massiver Abbau führt dazu, dass die Lebensräume eingedämmt und geschädigt werden, was natürlich nicht für die Verwendung von Holz als Material spricht.
Doch mittlerweile gibt es viele Projekte, die genau diesen Punkt verbessern wollen. Immer mehr Firmen setzen sich für einen nachhaltigen Wald ein und versuchen, eine Balance zwischen Abholzung und einer neuen Bepflanzung zu schaffen. Alleine in Deutschland und innerhalb der EU gibt es auch genug gesetzliche Vorgaben, die ein solches Unterfangen ebenfalls unterstützen. Diese sind nach der Europäischen Holzhandelsverordnung (EUTR) und dem Holzhandelssicherungsgesetz (HolzSiG) geregelt. Am Ende ist Holz ein nachhaltiger Rohstoff, eben weil wir neue Bäume pflanzen und züchten können.
Die Wichtigkeit von Zertifizierungen
Wer ein Bauprojekt in Angriff nehmen möchte, sollte unbedingt auf die richtigen Hinweise auf dem Holz achten. In Deutschland gibt es gleich mehrere dieser Zertifikationen, die für eine nachhaltige Holzproduktion sprechen.
Die Kennzeichnungen für FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) sind zwei wichtige Organisationen, die einen nachhaltigen Umgang mit Wäldern und Holz befürworten und regulieren. Solche Zertifikate sind wichtig, um auch weiterhin einen umweltschonenden Umgang mit Holz zu garantieren.
Verarbeitung und Transportwege
Wichtig ist bei dieser Kennzeichnung nicht nur die Bepflanzung neuer Wälder, sondern auch der Transportweg und die Verpackung von Holz. Zudem spielt auch die spätere Verarbeitung eine wichtige Rolle und kann die CO₂-Bilanz noch einmal stark beeinflussen. Beide Zertifikate sind auch unter anderem dafür zuständig, Importe und Exporte zu kontrollieren und zu versichern, dass auch hier Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Alles in allem zeigt Holz eine vergleichsweise positive Bilanz, vor allem, wenn dieses direkt aus Deutschland stammt und keine weiten Wege auf sich nehmen muss.
Als Käufer aktiv werden
Wir als Konsumenten haben dabei viel in den Händen und können mit unseren Kaufentscheidungen dafür sorgen, dass die richtigen Organisationen und Unternehmen unterstützt werden. Ob nun Baumaterialien für ein Fachwerkhaus oder Akustikpaneele für die Inneneinrichtung – Holz lässt sich überall finden und sollte nachhaltig in den eigenen Bauprozess integriert werden.
Vielseitigkeit und Vorteile von Holz in den Fokus rücken
Abseits des Ressourcenmanagements hat Holz noch einige weitere Eigenschaften, die für seine Nachhaltigkeit sprechen. Es dämmt ausgesprochen gut und speichert Wärme. Zudem ist es ein flexibles Baumaterial, das in vielerlei Hinsicht eingesetzt werden kann. Da Holz aus der Natur stammt, bietet es außerdem eine natürliche Umgebung und wirkt sich so auch nachhaltig auf uns als Mensch aus.