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Worauf sollte man achten, wenn man eine Holzdecke streichen möchte.

Holzdecke streichen: Vorbereitung, Tipps & Kosten

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann

Bild: nicolagiordano / stock.adobe.com

Vertäfelte Zimmerdecken waren bis in die 80er modern. Zum heutigen Stil passen die oftmals dunkel verkleideten Decken nicht mehr. Am unkompliziertesten ist es, die Decken einfach zu streichen. Aber geht das so einfach? Muss das Holz vorbehandelt werden, welche Farbe eignet sich und wird das Ergebnis gut? Damit beschäftigt sich dieser Beitrag.

Gründe für das Streichen einer Holzdecke

Die dunklen Holzdecken aus vergangener Zeit wirken in kleinen, niedrigen Räumen schwer und erdrückend. Sie lassen die Räume niedriger und kleiner erscheinen. Mit einer hellen Decke wirkt der Raum sofort größer und strahlt positive Stimmung aus. Mit den Jahren erhält das Holz von hellen Decken einen unschönen Gelbstich. Für eine moderne Gestaltung der Holzdecken sind sehr helle Töne wie Weiß, ein sehr helles Grau oder Beige optimal. Der Effekt, dass Räume größer und weiter erscheinen, macht sich besonders bei engen Fluren, tiefen Zimmerdecken und kleinen Räumen bemerkbar. Holzdecken oder Wandpaneele zu entfernen bedeutet Schmutz und Arbeit. Kaum jemand weiß, was sich hinter den Paneelen verbirgt. Da auch die Tragfähigkeit nicht bekannt ist, darf das Holz nicht einfach mit Gipsplatten verkleidet werden. Die einfachste Lösung ist die 70er Jahre Holzdecke zu streichen, denn dadurch wird die Statik der Decke nicht beeinflusst.

Welche Farbe für Deckenpaneele?

Für das Streichen von Deckenpaneelen oder auch Wänden aus Holz eignet sich Buntlack. Den Lack gibt es in allen Farben. Die Produkte für den Innenbereich sind mehrheitlich lösemittelfrei. Damit sind sie gesundheitlich unbedenklich und tragen zu einem gesunden Raumklima bei. Bei Holz ist eine Grundierung wichtig, da diese gegen holzspezifische Inhaltsstoffe isoliert. Moderne Lacke sind häufig Grund- und Decklack. Damit ist kein zusätzlicher Lack für die Grundierung notwendig.

Holzdecke streichen, Maserung erhalten

Unbehandeltes Holz braucht einen Schutzanstrich, damit sich Fett und Staub in den Poren nicht festsetzen können. Um die Holzmaserung Holzes zu betonen, wird bei neuem Holz farbloses Öl oder Wachs verwendet. Alte Holzpaneele können Sie mit einer dünnen weißen Lacklasur streichen. So bleibt die Maserung sichtbar, aber Sie hellen den Raum trotzdem effektiv auf.

Holzpaneele richtig vorbereiten

Die Vorbereitungsarbeiten hängen vom Anstrich und dem Verschmutzungsgrad der Holzdecke ab. Holzdecken bestehen entweder aus rohem, unbehandeltem Holz, aus bereits lackiertem Holz oder aus kunststoffbeschichtetem Trägermaterial in Holzoptik. Unbehandelte Holzverkleidungen müssen nicht vorbehandelt werden. Sie können die Holzdecke streichen, ohne Abschleifen. Wurde das Holz bereits einmal gestrichen oder lasiert, wird es vor dem Streichen angeschliffen. Zum Schleifen eignet sich eine Körnung 240.

Löst sich die alte Lackschicht bereits, ist porös oder nicht gleichmäßig, wird diese im Idealfall ganz entfernt. Dafür kommen ein Abbeizer und eine Spachtel zum Einsatz. Das Abbeizen erhöht den Arbeitsaufwand enorm.

Verschmutzungen durch Nikotin, Fett, Ruß oder Staub müssen abgewaschen werden. Dafür kommen eine gewöhnliche Seifenlauge oder bei starker Verschmutzung ein Anlaugemittel zum Einsatz. 

Risse oder Bohrlöcher im Holz werden mit Feinspachtel ausgebessert. Nach dem Aushärten der Masse werden die Stellen mit Schleifpapier in Körnung 180  geschliffen. Nach den Schleifarbeiten muss der Schleifstaub entfernt werden.

Decke Streichen oder Sprühen

Ein einmaliger Anstrich reicht bei einer Holzverkleidung nicht. Sie benötigt mehrere dünne Lackschichten, bis die Farbe ausreichend deckt und das Farbergebnis einheitlich ist. Wurde eine Decke bereits einmal mit Beize oder einer Holzschutzlasur gestrichen, kann eine zusätzliche Holzschutzgrundierung die bessere Wahl sein, um Verfärbungen zu verhindern. Die Grundierung muss 48 Stunden trocknen.

Profilbretter werden mit einem Pinsel in Längsrichtung gestrichen. Zuerst wird der vertiefte Federbereich zwischen den Brettern mit einem schmalen Pinsel gestrichen. Bei besonders breiten Brettern kann für die Flächen auch ein Farbroller verwendet werden. Gestrichen wird nass in nass, das bedeutet, die Farbe darf während des Streichens nicht trocknen. Mit zügigem Streichen vermeiden Sie Ansätze. Prinzipiell sollten nicht mehr als drei Bretter auf einmal gestrichen werden.

Weniger anstrengend als die Decke mit einem Pinsel zu streichen ist die Nutzung eines Farbsprühgeräts. Die Nutzung des Geräts erfordert etwas Übung, aber das Ergebnis überzeugt. Wichtig ist dabei Wände, Boden, Fenster und Türen gut abzudecken. 

Bei einem Anstrich von dunkel auf hell sind immer mehr Anstriche notwendig. Dazwischen muss die Farbe mindestens 12 Stunden trocknen. Erst danach wird die Decke nochmals gestrichen oder besprüht. In vielen Fällen kann ein dritter Anstrich, für ein perfektes Ergebnis notwendig sein.

Häufige Probleme beim Streichen der Holzdecke

 Holz arbeitet – in der Heizperiode wird das Holz trockener und es zieht sich zusammen. Der vertiefte Federbereich wird dadurch im Winter minimal größer. Es kann sich eine dunkle Linie bilden. Das ist kein Verarbeitungsfehler, sondern liegt am natürlichen Werkstoff Holz. Diese Linie muss eventuell im Winter nachgebessert werden. Eine weitere Möglichkeit dieses Problem zu vermeiden ist, die Lackierarbeiten im Winter auszuführen. Weist die Decke kleine Fugen auf, entstehen bei hell gestrichenen Holzdecken dunkle Linien. Diese Fugen zeigen sich nach dem ersten Anstrich. Für ein perfektes Endergebnis werden die Fugen mit Acryldichtungsmasse gefüllt und sorgsam geglättet.

Prinzipiell muss eine intakte Altlackierung nicht grundiert werden, jedoch wird die Lackierung dann schöner.

Holzdecke streichen – die Kosten

Malerbetriebe verfügen über Kenntnisse von Farben und Lacken und hochwertige Pinsel. Das Endergebnis des Fachmanns ist in der Regel qualitativ hochwertig und Ihre Holzdecke erstrahlt in neuem Glanz.

Die Kosten für einen Maler hängen von der Größe der Decke und der Anzahl der Anstriche ab. Vorbereitungsarbeiten wie Säubern und Schleifen der Decke sowie Abdecken von Wänden und Boden zählen zu den Kosten für den Handwerker.

Die Preise für Malerarbeiten in Wohnungen betragen zwischen 30 und 40 Euro pro Stunde. Dabei sind die Kosten für die Farbe nicht inkludiert. Viele Handwerker rechnen ihre Leistung nicht nach Arbeitsstunden, sondern nach Quadratmeter ab. Für das einmalige Lackieren fallen pro Quadratmeter zwischen 16 und 35 Euro an.

Kosten für Material und Maler

Material und Arbeit

 Kosten pro 

Abdeckarbeiten 0,50 bis 6,50 €
 Schleifarbeiten 

 

2,00 bis 9,50 €

 Lackierarbeiten 

 

14 bis 25 €

 Anfahrtskosten 

 

10 bis 50 Euro

Dazu kommen noch die Kosten für den Lack. Ein hochwertiger Acryllack kostet knapp 50 Euro pro Liter. Mit einem Liter Lack können circa 8 m² gestrichen werden. 

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