Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
Olivenholz kann von verschiedenen Olivenbäumen stammen. Der europäische beziehungsweise mediterrane Olivenbaum dient jedoch der Olivenernte. Daher stehen die Olivenbäume für die Holzgewinnung nicht in Europa, sondern größtenteils in Afrika.
Zu den bekannten Produkten aus Olivenholz gehören Küchenutensilien wie Kochlöffel, Pfannenwender, Schneidbrettchen und ähnliche Gerätschaften. Da es sich um eine der härtesten Holzarten handelt und extrem dicht ist, quillt es kaum auf. Zudem erweist sich Olivenholz als nur wenig biegsam: Abhängig vom Einsatz kann das ein Vorteil oder ein Nachteil sein.
Kosten von Olivenholz
Olivenholz gehört zu den hochpreisigeren Hölzern. Die Kosten für Olivenholz sind im Vergleich zu heimischen Holzarten wie Eichen- oder Fichtenholz etwa doppelt so hoch. Wer auf dieses hochwertige Holzart setzt, muss dementsprechend mehr investieren, denn beim Kauf von Schnittholz ist mit einem Preis von ca. 2.900 Euro pro Kubikmeter zu rechnen.
Die Optik von Olivenholz
Der Farbton von Olivenholz kann cremefarben, gelblich oder leicht rötlich sein. Als Splintholz hat es eine interessante Maserung, die deutliche Strukturen erkennen lässt. Diese Musterung ist relativ ausgeglichen und wird häufig von dunklen Streifen durchzogen. Die engen Jahresringe weisen darauf hin, dass Olivenbäume recht langsam wachsen.
Technische Eigenschaften
Da Olivenholz stark arbeitet, ist eine sehr langsame Trocknung erforderlich. Das kann sich erschwerend auf die Verarbeitung auswirken, vor allem, wenn Sie das Holz für einen Bodenbelag verwenden möchten.
Das Kernholz hat eine gute Alterungsbeständigkeit und verfügt zudem über einen natürlichen Schädlingsschutz. Dafür sind die Öle und antiseptischen Substanzen im Olivenholz verantwortlich. Sicherlich ist das einer der Gründe, warum diese Holzart in der Küche so beliebt ist.
Olivenholz in vielen Bereichen
Olivenholz bietet sich als Werkstoff für Zier-, Kunst- und Gebrauchsgegenstände an, beispielsweise für:
- Küchenbretter
- Messergriffe
- Obstschalen
- Kochlöffel und Pfannenwender
Der mediterrane Look eignet sich außerdem für schöne Furniere und Bodenbeläge. Weitere Einsatzbereiche für Olivenholz sind Kunsthandwerk und Instrumentenbau. Das Holz lässt sich schnitzen oder drechseln und ist bei richtiger Behandlung sehr langlebig.
Die Holzprodukte haben einen angenehmen, natürlichen Duft und eine seidige Oberfläche. Als Wohnaccessoire oder Küchenutensil haben sie neben der dekorativen Wirkung einen praktischen und hygienischen Nutzen.
In der Möbelproduktion ist das Holz des Olivenbaums eher selten zu finden. Die Baumstämme sind oft rissig und durchlöchert, daher ist es schwierig, brauchbare Holzteile zu finden. Dennoch gibt es inzwischen immer mehr Menschen, die sich für das Naturholz mit der außergewöhnlichen Maserung begeistern. Als exklusiver Bodenbelag setzt Olivenholz einen effektvollen Akzent.
Wissenswertes zur Pflege und Behandlung
Das Naturmaterial Olivenholz sollte mit Bedacht behandelt und gereinigt werden, damit es langfristig seine Attraktivität behält. Es quillt zwar kaum auf, dennoch sollten Sie es nicht zu lange im Wasser einweichen. Besser ist die einfache Reinigung mit einem feuchten, weichen Lappen oder Schwamm. Spülmittel ist gar nicht oder nur sparsam einzusetzen.
Holzprodukte gehören nicht in den Geschirrspüler, außerdem dürfen sie weder zu heiß noch zu kalt werden.
Durch das Einölen können Sie die Olivenholzprodukte schützen. Allerdings nehmen die meisten Objekte bereits genug Fett durch den Kontakt mit den Händen oder mit Lebensmitteln auf. Eine zusätzliche Versorgung mit etwas warmem Olivenöl verstärkt den Schutz und beschleunigt die Patinabildung.
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