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Was kostet Parkett abschleifen und versiegeln?

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von

Auch Parkett zeichnet sich mit der Zeit durch Gebrauchsspuren, Flecken oder Verfärbungen aus – das ist ganz normal. Falls Ihnen diese irgendwann zu viel werden, besteht die Möglichkeit, das Parkett durch Abschleifen und Neuversieglung restlos von den Gebrauchsspuren zu befreien. Dabei wird in einem ersten Schritt etwa ein halber Millimeter des Holzbodens mithilfe einer Schleifmaschine abgetragen. Es findet also eine Verringerung der eigentlichen Nutzschicht des Parketts statt. Demnach kann der Vorgang des Abschleifens auch nicht beliebig oft wiederholt werden und ist grundsätzlich von der Parkettart abhängig. Bei dem sogenannten Mehrschichtparkett, das über eine Nutzschicht von 2,5-6 mm verfügt, ist oftmals nur ein zweimaliges Abschleifen möglich. Bei Massivparkett, der über eine bis zu 22 mm dicke Nutzschicht verfügt, ist auch ein mehrmaliges Abschleifen kein Problem. Nachdem der Boden abgeschliffen ist, wird dieser versiegelt. Dabei wird in der Regel auf Lack, Öl oder Wachs zurückgegriffen. Auch eine Anwendung von Hartwachsölen ist hierbei möglich.

Wie viel kostet das Parkettabschleifen pro Quadratmeter?

Grundsätzlich wird das Abschleifen eines Parkettbodens von Fachbetrieben wie Bodenlegern und Schreinern übernommen. Auch Trockenbaubetriebe bieten das Parkettabschleifen an, verfügen jedoch über keine fachliche Ausbildung. Daher wird von ihnen auch das anschließende Versiegeln des Parketts meist nicht übernommen. Um also ein Komplettpaket mit Abschliff und Versiegelung Ihres Parketts zu erhalten, müssen Sie einen Fachbetrieb beauftragen.

Die Preise werden dabei sowohl bei den Fachbetrieben als auch bei den Trockenbaubetrieben üblicherweise nach Quadratmetern abgerechnet. Dennoch gestalten sich die Preise bei den Trockenbaubetrieben oftmals günstiger als vergleichsweise bei den Fachbetrieben. Dies liegt daran, dass bei den Betrieben ohne fachliche Ausbildung meist keine Endreinigung durchgeführt wird und zusätzlichen Arbeiten meist extra und auf Basis des Stundensatzes abgerechnet werden. Jedoch ist es trotz des kleinen Preisunterschieds sinnvoll – vor allem bei höherwertigem Parkett – auf die Kompetenz der Fachbetriebe zu setzen. Denn hier erhalten Sie auch eine gesetzliche Gewährleistung für die getätigte Arbeit.

Neben der Art des Betriebes sind die Kosten für das Abschleifen zudem von der Parkettart, der Raumgröße und dem Beschädigungsgrad des Parketts abhängig. Denn ist ein mehrmaliges Abschleifen nötig, um die Gebrauchsspuren zu entfernen, erhöht dies folglich auch die entstehenden Kosten. Hinzu kommen die benötigten Arbeitsstunden sowie die Anfahrtskosten.

Demnach ist der Preis fürs Parkettabschleifen von verschiedenen Faktoren abhängig, welche alle einen Einfluss auf den schlussendlichen Preis haben. Folglich wird eine pauschale Aussage über die entstehenden Abschleifkosten erschwert. Dennoch können Sie fürs reine Parkettabschleifen im Schnitt mit Kosten von etwa 15-20 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Wie viel kostet die Parkettversiegelung pro Quadratmeter?

Wie schon beim Parkettabschleifen sind auch die Kosten für eine Parkettversiegelung von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Neben den Arbeitsstunden, den Fahrtkosten, der Art des Handwerksbetriebes, der Raumgröße und der Parkettart spielt hierbei auch die Art der Versiegelung eine Rolle, die auf das Parkett aufgetragen werden soll.

Versiegelungen mit Lack gestalten sich hierbei meist als die kostengünstigste Variante. Allerdings ist auch dies stark von der Art des verwendeten Lacks abhängig. Dies trifft auch auf die Anwendung von Ölen und Wachsen zu, deren Preise sich je nach Art des jeweiligen Öls oder Wachses ebenfalls recht unterschiedlich gestalten. Hinzu kommt, dass in Abhängigkeit des jeweiligen Produktes zudem bestimmt wird, wie oft dieses aufgetragen werden muss und ob ein Zwischenschliff notwendig ist oder nicht. Auch diese Faktoren beeinflussen schlussendlich die entstehenden Kosten.

Demnach ist der Preis fürs Parkettversiegeln ebenfalls von vielseitigen Faktoren abhängig, wodurch Sie bei einem Fachbetrieb mit Kosten zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen. Viele Fachbetriebe bieten jedoch auch Komplettpreise an, welche das Abschleifen und die anschließende Versiegelung des Parkettbodens beinhalten. Die Kosten belaufen sich dabei pro Quadratmeter auf etwa 20-30 Euro. Allerdings sind auch höhere Preise hierbei keine Seltenheit.

Welche Arbeiten werden neben dem Abschleifen und Versiegeln noch erledigt?

Bei der Sanierung Ihres Parkettbodens stellen das Abschleifen und Versiegeln des Bodens die zentralen Arbeiten dar. Um mit diesen Arbeiten überhaupt beginnen zu können, ist die Demontage der Sockel- und Fußleisten notwendig, welche am Ende auch wieder angebracht werden müssen. Hierfür werden pro Meter Sockel- und Fußleiste, welche demontiert und wieder montiert werden muss, etwa 4 Euro fällig. Zudem werden von den meisten Fachbetrieben Zwischen- und Endreinigungen durchgeführt, um den Raum stets staubfrei zu halten. Die Reinigungen belaufen sich bei einem 25 Quadratmeter großen Wohnraum auf etwa 100 Euro. Der Reinigungspreis steigt dabei mit zunehmender Raumgröße ebenfalls an. Bei diesen zusätzlichen Nebenarbeiten ist es von besonderer Bedeutung, dass Sie vor Auftragsvergebung abklären, ob diese bereits im Angebot eingerechnet sind oder ob diese zusätzlich hinzukommen. Denn sind diese nicht im Angebot enthalten, kann ein anfangs vermeidlich günstiges Angebot sich schnell zu einer teuren Angelegenheit entpuppen. Daher sollten Sie vor der Auftragsvergebung die genauen Positionen, die im Angebot enthalten sind, abklären.

Zu den Nebenarbeiten kommen des weiteren Fahrtkosten hinzu, die für die Anfahrt berechnet werden. Dabei sollten Sie bereits vor der Auftragsvergabe klären, ob die Fahrten einzeln oder über eine Pauschale berechnet werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, da sich die Arbeiten für den Schliff und das Versiegeln oftmals über mehrere Tage erstrecken. Es kann folglich auch sein, dass teils mehr Fahrten des Handwerkers erforderlich sind, als anfangs angedacht waren. Um hierbei eine klare Kostenregelung zu haben, sollte die Abrechnung der Fahrten vor Auftragsvergabe abgeklärt werden.

Demnach werden rund um den eigentlichen Abschleif- und Versiegelungsvorgang noch weitere Arbeiten durchgeführt, welche sich schlussendlich auch auf der Rechnung niederschlagen:

PositionKosten

Anfahrtskosten

0,75 â‚¬ pro km (Pkw) bis 1,10 â‚¬ pro km (Lkw)
oder Pauschalbetrag

Demontage und Montage der Sockel- und Fußleisten

4 â‚¬ je Meter

Abschleifen

15-20 â‚¬ pro m2

Versiegeln

10-15 â‚¬ pro m2

Zwischen- und Endreinigungen

100 â‚¬ für 25 m2

Warum ist der Heimwerkerschliff nicht zu empfehlen?

Generell haben Sie als Parkettbesitzer die Wahl, das Abschleifen sowie das Versiegeln Ihres Bodens selbst zu übernehmen oder dafür einen Fachbetrieb zu engagieren. Die für den Abschliff benötigten Maschinen, wie eine Schleifmaschine und einen Eckschleifer, können Sie im Baumarkt für 80-100 € pro Tag mieten. Doch auch wenn sich diese Alternative als kostengünstiger herausstellt, ist ein Heimwerkerschliff nicht zu empfehlen. Denn durch einen falschen, nicht fachlich ausgeführten Schliff kann Ihr Parkett erhebliche Schäden davontragen. Um diese Schäden wieder zu beheben, ist im schlimmsten Falle ein Austausch des Parketts nötig.

Ein falscher Schliff entsteht bei Laien oftmals durch die Bearbeitung des Parketts mit einem zu hohen Druck. Dabei bringt eine Bearbeitung mit zu viel Druck die Schleifmaschine oftmals auf Hochtouren, wodurch sie sich beim Abschleifen des Holzes erwärmt. Die so entstehende Wärme sorgt auf dem Boden für unschöne Brand- und Senkspuren. Um diese wieder entfernen zu können, muss der gesamte Boden mit einem starken Abschliff bearbeitet werden.

Ein weiterer häufiger Fehler besteht bei ungeübten Handwerkern meist darin, dass sie an bestimmten Stellen, die sich beispielsweise durch Flecken kennzeichnen, zu viel Material auf einmal abtragen. Denn um den Fleck restlos zu entfernen, wird die betroffene Stelle von den Laien oftmals mehrfach mit der Schleifmaschine behandelt. Zwar ist der Fleck danach meist entfernt, doch zeichnet sich der Boden dann durch einen ungleichmäßigen Abschliff aus. Um die entstandenen Vertiefungen wieder entfernen zu können, muss der gesamte Parkettboden auf das Niveau der tiefsten Vertiefung abgeschliffen werden.

Demnach ist ein Heimwerkerschliff oftmals mit gängigen Fehlern verbunden. Um sich diese Fehler und die daraus entstehenden Folgen zu ersparen, bietet es sich an, für den Abschliff sowie die Versiegelung Ihres Parkettbodens einen Fachmann zu beauftragen. Denn in den meisten Fällen ist eine sofortige Beauftragung einer Fachkraft am Ende sogar kostengünstiger, als wenn das Parkett erst selbst abgeschliffen wird und dann professionell nachbearbeitet werden muss.

Bild: VRD / stock.adobe.com

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