Pflanzzeiten im Garten – Wann pflanzt man was?

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von

Ein Gärtner hat immer etwas zu tun. Unkraut muss gejätet werden, Rasen müssen gemäht werden, und auch der Baumschnitt und das Laubrechen erledigen sich nicht von selbst. Dennoch ist es ein schönes Gefühl, nach getaner Arbeit auf ein blühendes Beet, einen kräftig wachsenden Baum oder schön heranreifendes Obst und Gemüse zu blicken.

Eine der wichtigsten und zeitkritischsten Arbeiten im Garten ist das Pflanzen von neuen Blumen, Gemüsepflanzen, Sträuchern und Bäumen. Während manche Pflanzen einen Kältereiz brauchen, um zu keimen, haben es andere lieber warm. Auch die Wachstumsgeschwindigkeit spielt eine Rolle, denn langsam wachsende Gemüsesorten und Blühpflanzen müssen früh ausgebracht werden, um vor dem Ende der Vegetationsperiode ihre volle Pracht entfalten zu können. Deswegen finden Sie hier eine Übersicht über zahlreiche Pflanzen und in welchem Monat von Januar bis Dezember Sie diese pflanzen und säen sollten.

Frühjahr

Für die meisten Gärtner beginnt das Gartenjahr im Frühjahr. Ein frischer Neuanfang, der auch zum Pflanzen zahlreicher Blumen und Gemüsesorten einlädt.

März

Im März ist es Zeit, die vielen verschiedenen Kohlsorten ins Gemüsebeet zu pflanzen. Ob Rosenkohl, Blumenkohl, Kohlrabi oder Wirsing, sie alle verkraften auch etwas Nachtfrost und wachsen schon bald prächtig. Unter die Erde kommen Frühkartoffeln und alle Zwiebelsorten. Auch zahlreiche Gartenkräuter haben jetzt Pflanzsaison. In die Vorkultur im warmen Haus gehören nun Pflanzen aus südlichen Gefilden wie Samtgras oder Tausendschön. So sind sie bereits groß und kräftig, wenn kein Frost mehr droht und sie ins Beet dürfen.

April

Zum grünen Kohl kommen jetzt auch die grünen Salate und ähnliche frostharte Gemüsesorten. Für viele andere Gemüsesorten ist es noch ein wenig zu früh, denn auch im April ist klirrende Kälte keine Seltenheit. In das Blumenbeet können nun Sommerblüher wie Ringelblume, Schleierkraut, Kornblume, Kapuzinerkresse, Wucherblume und Salbei ausgesät werden. Sie werden es mit einer wunderschönen Blütenpracht zwischen Juni und August danken.

Mai

Im Mai liegen die Eisheiligen, nach alter Bauernregel die letzten Frostnächte des Jahres. Kaum sind diese vorbei, können bei entsprechender Witterungsanlage zahlreiche Gemüsesorten ausgebracht werden. Gurke, Kürbis, Lauch, Zuckermais, Radieschen und Mangold können nun im Garten Wurzeln schlagen und den Speiseplan bereichern. Auch die in Vorkultur gezogenen Gemüsesorten kommen nun ins Beet. Gleichzeitig ist nun die richtige Zeit für Kletterpflanzen. An Zäunen und Rankhilfen winden sich so schon bald Heckenkirsche, Passionsblumen, Jasmin und Glockenreben empor. Auch blühende Hecken wie Hibiskus können nun ausgepflanzt werden. Nicht zuletzt ist der Mai auch die richtige Zeit, um Rasen auszusäen, damit dieser noch vor der Sommerglut Wurzeln schlagen kann und ein erstes Mal im Juni gemäht wird.

Sommer

Der Sommer bringt Hitze und Trockenheit. Deswegen sollten in diesen Monaten frisch gepflanzte Blumen und Sträucher gut gegossen werden.

Juni

Der Juni ist der Pflanzmonat für die Zweijährigen. Diese Pflanzen bilden im ersten Jahr ihres Lebens nur Wurzeln und Blätter, begeistern im zweiten Jahr jedoch mit wundervoller Blütenpracht. Pflanzen wie Bartnelken, Goldlack und Riesenbärenklau haben nun noch Zeit, genug Kraftreserven für die Blütezeit im nächsten Jahr zu sammeln. Auch Ziersträucher können nun hervorragend über Stecklinge vermehrt werden. Zudem ist nun auch die Zeit für die Aussaat von Vergissmeinnicht und Sonnenblumen.

Juli

Im heißesten Monat des Jahres gibt es viel zu tun. Wer ein Gemüsebeet bestellt, der hat nun die erste Ernte eingefahren und kann frisches Gemüse für die zweite Saison aussäen. Salate, Radieschen, Möhren, Rote Beete und verschiedene Gartenkräuter werden zum Ende der Vegetationsperiode nochmals die Speisekammer füllen. Zugleich ist nun die Zeit, um bei aller sommerlichen Blütenpracht auch die Herbstblumen auszusäen. Mit Wunderblumen, Herbstkrokussen, Tausendschön und ähnlichen Pflanzen bleibt der Garten noch für viele Wochen bunt.

August

Auch jetzt ist noch Zeit, Herbstblüher zu pflanzen. Zusätzlich kann auch noch Wintergemüse ausgesät werden, dem der erste Frost wenig ausmacht. Beispiele hierfür sind Winterzwiebeln, Winterportulak und Pak Choi.

Herbst

Was nun gepflanzt wird, wird in diesem Jahr nicht mehr blühen. Der Herbst ist nicht nur die Zeit der Ernte, sondern auch die Zeit, für das nächste Jahr vorzusorgen. Auch die Zeit für das Pflanzen von Hecken und Bäumen beginnt nun so langsam.

September

Damit es im Frühjahr schön blüht und Schneeglöckchen, Narzissen und Tulpen ihre Köpfe aus der Erde strecken, ist nun die Zeit für das Setzen von Zwiebelblumen gekommen. Diese überwintern problemlos und zeigen sich, wenn es wieder warm wird. An Gemüse wird jetzt nur noch wirklich winterhartes Gemüse gepflanzt, vor allem Wurzelgemüse.

Oktober

Im Oktober ist es an der Zeit, Bäume zu pflanzen. Ob Obstbäume wie Kirschen oder Äpfel, Schatten spendende Buchen, Kastanien oder Eichen oder Hecken, Sträucher und Büsche, jetzt wurzeln und gedeihen sie hervorragend. Auch Rosen sollten nun ihren Weg an einen Platz finden, an dem sie ihre Pracht zur Geltung bringen können. Weiterhin ist es auch eine gute Zeit für Zwiebelblumen, während im Gemüsebeet nur noch Knoblauch unter die Erde kommt.

November

Während über der Erde im Garten der Heckenschnitt und Baumschnitt anstehen, können sich zu dieser Zeit bereits die ersten frühen Gemüsearten des nächsten Jahres bereit machen. Frühkartoffeln, Karotten oder Schwarzwurzeln überstehen den Frost problemlos. Auch für das Bäumepflanzen ist weiterhin Zeit.

Winter

Eine alte Bauernregel besagt, dass im Winter die beste Pflanzzeit ist, wenn kein Frost herrscht. Gärtner, die ein Auge auf die Wetterprognosen halten und in wärmeren Regionen leben, können auch zu dieser Jahreszeit viel pflanzen.

Dezember

Weiterhin können Sträucher, Büsche und Bäume gepflanzt werden. Hierzu sollte der Boden allerdings frostfrei und weich sein, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Daneben gibt es zahlreiche Blumen, die zum Keimen Kälte benötigen. Dazu gehören etwa Enzian, Pfingstrose, Duftveilchen und Diptam. Nun sollten diese Pflanzen ausgebracht werden.

Januar

Wer im Januar noch Zwiebelblumen ausbringt, kann so gezielt ihre Blühzeit um bis zu einen Monat nach hinten verzögern und so zu ungewohnter Zeit diese Blumen in seinem Garten genießen. Ein weiteres Argument ist, dass Blumenzwiebeln in diesem Monat besonders günstig sind, denn die Gartencenter wollen Platz für Neues schaffen. Langsam wachsende Gemüsesorten sollten nun in Töpfen vorgezogen werden. Dazu gehört scharfer Chili ebenso wie die vielseitige Aubergine und die süße Physalis.

Februar

Nun beginnt die Gemüsezeit. Ob in Vorkultur oder in wärmeren Gebieten in der Gartenerde gedeihen nun Tomaten, Paprika, Melonen, Zucchini, Bohnen und Möhren. Auch Blumen können jetzt schon gepflanzt werden. Damit Löwenmäulchen, Nelken, Begonien und Lobelien ihre Kelche im Sommer öffnen, sollten sie nun gepflanzt werden. So endet das alte Gartenjahr, wie das neue begonnen hat: mit dem Ausbringen neuer Pflanzen, die in wenigen Monaten das Herz des Gärtners erfreuen werden.

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