Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos
An einem heißen Sommertag ist eine Erfrischung im kühlen Nass genau das Richtige. Doch nicht jeder von uns hat einen Badesee um die Ecke oder gar einen Schwimmteich oder Pool im Garten. Damit Sie an den kommenden heißen Sommertagen dennoch nicht auf eine erfrischende Abkühlung verzichten müssen, bietet sich die Installation einer Gartendusche an. Denn eine Gartendusche ist nicht nur eine kostengünstige Alternative zu einem Pool oder Schwimmteich, sondern ist zudem auch schnell installiert und darüber hinaus wasser- sowie platzsparend.
Welche Arten von Gartenduschen gibt es?
Es gibt inzwischen eine Vielzahl verschiedener, technisch ausgefeilter und stilvoller Duschvarianten für den Garten. Dabei lassen sich grundsätzlich drei Arten von Gartenduschen differenzieren – die mobile und fest installierte Gartendusche sowie die Solardusche:
Mobile Gartendusche:
Die mobile Gartendusche können Sie schnell und unkompliziert in Ihrem Garten auf- und abbauen. Am schnellsten aufgestellt sind dabei solche Modelle, die mithilfe eines Erdspießes im Boden befestigt werden. Diese Variante eignet sich hervorragend, wenn die Gartendusche in einem mit Rasen versehenen Garten installiert werden soll. Achten Sie hierbei lediglich darauf, dass Sie zusätzlich zur Dusche eine Bodenplatte beispielsweise in Form eines Holzrostes unter die Dusche legen. So verhindern Sie, dass sich unerwünschter Schlamm im Rasen bildet.
Alternativ zum Erdspieß erhalten Sie auch mobile Gartenduschen, die über ein dreibeiniges Untergestell verfügen. Im Gegensatz zum Erdspieß eignet sich diese Aufstellvariante weniger für einen unebenen Untergrund als vielmehr für feste und stabile Untergründe. Demnach lassen sich Duschen mit einem Dreibein idealerweise auf Beton- oder Holzuntergründen wie beispielsweise auf einer Terrasse ohne Probleme aufstellen. Angeschlossen wird eine mobile Dusche am Gartenschlauch, wodurch Ihnen eine maximale Flexibilität geboten wird. So können Sie die Dusche überall dort im Garten oder auch auf der Terrasse aufstellen, wo der Gartenschlauch hinreicht. Da mobile Duschen aufgrund des Gartenschlauchanschlusses über kein Mischventil verfügen, werden Sie bei dieser Duschart ausschließlich mit kaltem Wasser versorgt. So ist die Abkühlung an heißen Sommertagen umso größer. Sind die heißen Tage jedoch vorbei, können Sie die mobile Dusche einfach wieder abbauen. Über den Winter hinweg können Sie die Gartendusche in Ihrer Garage oder Ihrem Gartenhaus einlagern.
Fest installierte Gartendusche:
Im Gegensatz zur mobilen Gartendusche handelt es sich bei der fest installierten Gartendusche um eine Variante, die dauerhaft und stabil an einem bestimmten Ort installiert und an das Frischwassersystem Ihres Hauses angeschlossen wird. Dadurch ergibt sich je nach Gegebenheit die Möglichkeit, neben einem Kaltwasseranschluss auch einen Heiß- und Kaltwasseranschluss zu installieren. Befestigt werden die meisten fest installierten Gartenduschen mithilfe eines Flansches, mit dem die Dusche fest mit dem Untergrund beziehungsweise mit einer stabilen und festen Oberfläche verschraubt wird. Aufgrund dieser fixen Installation sollten Sie den Standort einer fest installierten Gartendusche sorgfältig und gut überlegt auswählen. Eine nachträgliche Standortänderung ist hierbei nicht möglich.
Solardusche:
Die Solardusche ist ein wahres Must-have für Warmduscher. Solarduschen sind sowohl als mobile und als fest installierte Gartendusche erhältlich. Denn dank des solarbasierten Heizsystems wird mithilfe der Sonnenstrahlen Wasser in einem Tank aufgeheizt. An sonnigen Tagen kann sich das Wasser innerhalb weniger Stunden dabei auf bis zu 60 Grad aufheizen. Bevor das erwärmte Wasser jedoch über den Schlauch an die Gartendusche weitergeleitet wird und Sie sich damit nicht verbrennen, wird diesem Kaltwasser beigemischt. Wie viel Wasser beigemischt wird, können Sie mithilfe eines Thermostats oder einer Mischbatterie bestimmen. Dieses ist für die richtige Temperierung des Wassers zuständig.
Gartendusche installieren – worauf muss dabei geachtet werden?
Wenn Sie eine Gartendusche in Ihrem Garten installieren möchten, sollten Sie sich vor der Installation Gedanken über den optimalen Standort machen. Denn soll die Dusche den ganzen Sommer über aufgestellt und betrieben werden, so ist ein Standort mitten auf einer Rasenfläche äußerst ungeeignet. Denn der Rasen würde sich rund um die Dusche nach kürzester Zeit in eine matschige Bodenfläche verwandeln. Außerdem sollte die Dusche nicht an ein Beet angrenzen, um Ihre Pflanzen nicht mit einer Dauerberegnung zu überwässern. Vielmehr eignet sich für Ihre Gartendusche ein fester Untergrund als Standort, der resistent gegen Feuchtigkeit ist und das entstehende Duschwasser gut abfließen lässt. Ein Platz von etwa zwei Quadratmetern ist hierbei mehr als ausreichend.
Darüber hinaus sollten Sie bei der Standortwahl auf ausreichend Privatsphäre achten. So können Sie später in aller Ruhe und ohne neugierige Zuschauer die Abkühlung genießen. Neben dem richtigen Standort kommt bei allen Gartenduschen auch dem Abfluss und der Versickerung eine besonders wichtige Bedeutung zu. Wollen Sie das entstehende Duschwasser noch weiterverwenden, bietet sich die Installation eines Sickerschachtes an. Denn bei einem Sickerschacht versickert das Wasser im Boden und kommt hierbei auch Ihren umliegenden Pflanzen, Ihrem Rasen oder Ihren Beeten noch zugute. Um diese Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können, muss der Sickerschacht ausreichend dimensioniert sein. Optimal ist ein etwa 80 Zentimeter tiefes Loch, das in der Duschzone ausgegraben und anschließend vollständig mit Kies aufgefüllt wird.
Um Pflanzen hierbei nicht unnötig zu belasten, sollten Sie bei dieser Abflussvariante auf die Verwendung von Shampoo oder Seife beim Duschen unter der Gartendusche verzichten. Wollen Sie darauf jedoch nicht verzichten, sollten Sie Ihre Gartendusche an das Abwassersystem anschließen. Je nach Gegebenheiten muss hierbei eventuell eine neue Zuleitung verlegt werden. Außerdem sollten Sie bei dieser Variante auf die Verwendung eines Siphons zurückgreifen, um der Entstehung von unangenehmen Gerüchen vorzubeugen.
Ebenfalls von Bedeutung bei der Installation einer Gartendusche ist der Wasseranschluss. Wo einfache, mobile Gartenduschen schnell an den Gartenschlauch angeschlossen werden können, gestaltet sich die Wasserversorgung bei fest installierten Duschen oftmals schwerer. Um eine fest installierte Gartendusche mit Wasser zu versorgen, ist ein Anschluss an das Frischwassersystem des Hauses von Nöten. Hierfür müssen je nach Gegebenheiten neue Wasserzuleitungen verlegt werden. Außerdem sollten Sie bei Ihrer Planung den Einbau eines Absperrhahns mit Entwässerungsventil einplanen. Dies ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn die Dusche ganzjährig draußen steht. Denn mithilfe des Absperrhahns können Sie im Winter verhindern, dass die Wasserzuleitungen einfrieren und einen Schaden nehmen. Außerdem schützt der Absperrhahn die Dusche auch bei schlechtem Wetter vor möglichen Schäden.
Gartendusche selbst installieren oder Profi engagieren?
Ob eine Gartendusche von Ihnen selbst installiert werden kann oder doch lieber ein Profi engagiert werden sollte, ist von der Art der Dusche abhängig. Mobile Gartenduschen, die über einen Gartenschlauchanschluss verfügen, können Sie ganz einfach selbst installieren. Anders sieht es bei fest installierten Gartenduschen aus. Hierbei gestalten sich die Installationsarbeiten deutlich aufwendiger. Denn je nach Gegebenheiten müssen hierbei neue Zu- und Ableitungen verlegt werden, um die Dusche an das Frischwassersystem des Hauses anschließen und mit Wasser versorgen zu können. Soll die Dusche zudem über einen Abfluss verfügen, der das Wasser über das Abwassersystem ableitet, muss des Weiteren eine Zuleitung zu diesem System gelegt werden. Daher ist es ratsam, für die Installation einer fest installierten Gartendusche auf fachmännische Hilfe zurückzugreifen und hierfür einen Experten beziehungsweise eine Expertin zu engagieren.
Mit welchen Kosten ist bei der Anschaffung und Installation einer Gartendusche zu rechnen?
Die Preise für eine Gartendusche variieren sehr stark. Einfache Dreibein- oder Erdspießduschen für den Rasen erhalten Sie bereits für 20 bis 40 Euro. Die Kosten für eine hochwertige Gartendusche aus Holz oder eine Gartendusche aus Edelstahl belaufen sich auf etwa 800 bis 1.500 Euro. Wenn Sie sich diese Kosten einsparen wollen, handwerklich begabt sind und Ihre Gartendusche selber bauen möchten, benötigen Sie für einen Eigenbau aus Holz neben Holz zusätzlich noch rostfreie Schrauben, ein Schlauchsystem sowie eine Duschbrause. Weiter Kosten können für einen Sichtschutz hinzukommen.
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