Panoramafenster – Kosten, Vor- und Nachteile

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann

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Bei Panoramafenstern handelt es sich um große Fensterfronten, die oftmals ganze Wände oder Wandteile ersetzen. Dabei sind in den Glasflächen der meisten Panoramafenster meist nur wenige beziehungsweise keine Unterbrechungen eingebaut. So versorgt ein Panoramafenster Ihr Zuhause mit ausreichend Licht und bietet Ihnen eine ungestörte Sicht in die Umgebung.

Wie viel kosten Panoramafenster und deren Einbau?

Damit Panoramafenster mit ihren großen Glasflächen auch über ausreichend Stabilität verfügen, müssen diese im Vergleich zu herkömmlichen Fenstern einen deutlich stabileren Außenrahmen aufweisen. Die Anforderungen an die stabilisierende Funktion des Außenrahmens nehmen zu, je weniger Quer- und Längsstreben in einem Fenster verbaut sind beziehungsweise je größer die Glasfläche ist. Diese höheren Anforderungen an den Außenrahmen machen Panaromafenster im Vergleich zu handelsüblichen Fenstervarianten deutlich teurer. Hinzu kommt, dass es dank modernerer Fertigungsmethoden, innovativer Werkstoffe und verschiedener Beschlagtechniken in Sachen Fensterdimension heutzutage kaum noch Grenzen gibt. Und genau das hat seinen Preis. So müssen Sie für ein Panoramafenster in den Maßen 260 x 300 cm im Schnitt mit Preisen zwischen 750 Euro und 2.500 Euro rechnen, abhängig davon, welcher Werkstoff für den Außenrahmen verwendet werden soll:  

Variante	Kosten
Kunststoffrahmen	ab 750 €
Holzrahmen	ab 1.500 €
Holz-Alu-Rahmen	ab 2.300 €
Hebeschiebetüren	ab 2.500 €

Einbaukosten

Zusätzlich zu den Fensterkosten müssen Sie die Einbaukosten berücksichtigen. Diese Kosten werden von vielen oft unterschätzt. Allerdings schlagen diese mit rund 30 % der Fensterkosten deutlich zu Buche. Grund hierfür ist unter anderem die sehr große Glasfläche der Panoramafenster, wodurch sich deren Einbau deutlich aufwendiger und zeitintensiver gestaltet als der von herkömmlichen Fenstervarianten. Zudem muss der Fachmann, den Sie einfach und schnell auf Blauarbeit finden, den Außenrahmen des Panoramafensters exakt einpassen. Nur so kann am Ende auch die notwendige Stabilität des Fensters gewährleistet werden. Aufgrund dieser aufwendigeren Montagearbeiten beginnen die Einbaukosten eines Panoramafensters bei 260 Euro. Je nach Mehraufwand können die Kosten jedoch auch auf bis zu 700 Euro ansteigen.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?

Bei Panoramafenstern ist es schwierig pauschale Preisangaben zu machen, da die Kosten der Fenster von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Neben dem Material des Fensterrahmens hat auch die Art der Verglasung sowie die Größe des Fensters einen bedeutsamen Einfluss auf die entstehenden Kosten. Je größer die Glasfläche des Fensters ist, desto höher fällt auch der schlussendliche Fensterpreis aus. Es wird hierbei nicht nur mehr Glas für die Fensterherstellung benötigt, sondern auch die Anforderungen an die Rahmenstabilität steigen mit zunehmender Glasfläche immer weiter an. Auch die Frage, ob die Glasscheibe über stabilisierende Quer- und Längsstreben verfügt, hat einen Einfluss auf die benötige Stabilität des Außenrahmens. So erfordern Glasflächen, die über keine Unterbrechungen in Form von Quer- und Längsstreben verfügen, einen deutlich belastbareren Außenrahmen als vergleichsweise Glasflächen mit integrierten Quer- und Längsstreben.

Somit sind die Kosten für Panoramafenster primär von der Größe des Fensters, dem verwendeten Rahmenmaterial und der Art der Verglasung abhängig. Sollen zusätzliche Installationen für den Sichtschutz, Einbruchschutz, Wärmeschutz oder Schallschutz angebracht werden, steigern diese die entstehenden Kosten nochmals.

Mit welcher Förderung kann man Geld sparen?

Im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 fördert die Bundesregierung den Austausch von Fenstern mit einem Steuerbonus, wenn die neuen Modelle zur Steigerung der Energieeffizienz Ihres für eigene Wohnzwecke genutzten Gebäudes beitragen. Um diese Steuerermäßigung zu erhalten, dürfen die neuen Fenster den Wärmedämmwert von 0,95 W/m²K nicht überschreiten. Ist dies bei Ihnen der Fall, können Sie die entstandenen Investitionskosten bis zu einer Höhe von 20.000 Euro im Rahmen Ihrer Einkommensteuer abschreiben.

Darüber hinaus gewährleistet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) eine Fensterförderung in Form eines Zuschusses. Dieser beträgt 15 % der förderfähigen Kosten, die zwischen 2.000 und 60.000 Euro liegen müssen. Somit können Sie mit dieser Förderung einen maximalen Zuschuss von bis zu 9.000 Euro erhalten. Wurden die neuen Fenster von einem zertifizierten Energieberater in einem zuvor erstellten Sanierungsfahrplan berücksichtigt, erhöht die BAFA den Zuschuss von 15 % auf 20 %. Die Höchstgrenze der möglichen Förderungen liegt auch hier bei 60.000 Euro. Demnach können Sie bei einem 20 %-Zuschuss mit einer maximalen Förderung in Höhe von 12.000 Euro profitieren. Um die BAFA-Zuschüsse zu erhalten, muss der Förderantrag fristgerecht eingereicht und ein zugelassener Energieeffizienzexperte in die Planung sowie Umsetzung des Fensteraustausches eingebunden werden. Außerdem dürfen die neuen Fenster auch bei der BAFA-Förderung einen Wärmedämmwert von 0,95 W/m²K nicht unterschreiten.

Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Fensterarten

Panoramafenster verleihen Ihrem Gebäude nicht nur eine moderne Optik, sondern bieten Ihnen auch persönlich einen deutlichen Mehrwert. Sie ermöglichen Ihnen einen weitläufigen Ausblick auf die Umgebung und sorgen für eine großzügige Raumausleuchtung. So lassen Panoramafenster Ihre Räume heller, größer und einladender wirken. Selbst kleinen Räumen verleihen die Fenster dank dieser Eigenschaften ein Gefühl von Weite. Doch das einflutende Tageslicht kann deutlich mehr, als nur Ihre Räume zu erhellen und größer wirken zu lassen. Denn das Tageslicht unterstützt Ihren Biorhythmus, was sich wiederum positiv auf Ihre Gesundheit sowie Ihr Wohlbefinden auswirkt. Demnach können Sie mit dem Einbau eines Panoramafensters auch zur Förderung Ihres persönlichen Gesundheitszustandes beitragen. Des Weiteren verfügen die Panoramafenster über eine gute Wärmeentwicklung, wodurch Sie sich gerade im Herbst und Winter mit der tief stehenden Sonne einen wahren Energielieferanten ins Haus holen. Basierend auf der guten Wärmeentwicklung kann die Sonne mit ihrer Energie die Räume aufwärmen. Die so erzeugte Wärme bleibt Ihnen dank der innovativ konzipierten Fenster im Haus erhalten. Darüber hinaus stehen Ihnen bei Panoramafenstern vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten und vielfältige Öffnungsmechanismen zur Verfügung, sodass Sie die Fenster ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen in Ihr Gebäude integrieren können. Sie können es sowohl als Dachfenster einbauen als auch als Zugang zu Ihrer Terrasse nutzen.

Nachteilig ist bei Panoramafenstern jedoch, dass diese in der Anschaffung sehr teuer sind. Auch die Reinigung erweist sich, aufgrund der großen Glasfläche, als deutlich aufwendiger als es vergleichsweise bei herkömmlichen Fenstern der Fall ist. Hinzu kommt die gute Wärmeentwicklung der Fenster. Diese ist per se nicht schlecht, führt aber im Sommer gerade auf der Südseite dazu, dass sich die Räume sehr schnell aufheizen. Um im Sommer durch die entstehende Wärme nicht einzugehen, sollte man Panoramafenster immer mit Rollladen einbauen lassen. Auch auf einen entsprechenden Schallschutz und Einbruchschutz ist bei Panoramafenstern zu achten.

Worauf muss man beim Kauf von Panoramafenstern achten?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich ein Panoramafenster zu kaufen, sollten Sie im Zuge dessen ein paar wichtige Dinge beachten:

• Einbruchschutz: Panoramafenster, die im Erdgeschoss bodentief eingebaut werden, stellen für Einbrecher eine beliebte Einstiegsmöglichkeit dar. Achten Sie beim Kauf daher darauf, dass Ihre Panoramafenster aus Sicherheitsglas bestehen. Weitere wichtige Sicherheitsmaßnahmen liegen in der Montage von abschließbaren Fenstergriffen oder von Pilzkopfzapfen.
• Schallschutz: Damit Ihre Panoramafenster den störenden Lärm von draußen sowie den Schall von innen gut abhalten, sollten Sie beim Kauf auf die Schallschutzklassen zwei bis vier zurückgreifen. Welche der Schallschutzklassen bei Ihnen konkret erforderlich ist, um Sie optimal vor Lärm zu schützen, ist insbesondere von der Lage Ihres Gebäudes abhängig. Je näher sich Ihr Gebäude an Lärmquellen, wie beispielsweise einer viel befahrenen Straße befindet, desto höher sollten Sie die Schallschutzklasse Ihrer Fenster wählen.
• Sichtschutz: Mit einem Panoramafenster bietet sich Ihnen ein schöner Ausblick nach draußen. Allerdings erhalten je nach Lage Ihres Gebäudes auch Nachbarn durch die großen Fenster eine gute Sicht nach innen. Um diese unerwünschten Blicke zu verhindern, bietet sich die Montage von Rollläden oder Jalousien an. Dabei erfüllen diese nicht nur den Zweck des Sichtschutzes, sondern gewährleisten Ihnen auch einen wertvollen Schutz gegen die Sonne. Denn gerade während der Sommermonate können sich Ihre Räume durch die Glasflächen leichter aufheizen. Ein entsprechender Sonnenschutz sorgt auch im Sommer dafür, dass Ihre Räume trotz großer Glasflächen über eine angenehme Temperatur verfügen.