Letzte Aktualisierung am 16. Juli 2025 von Mika Lehmann
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Wer baut, renoviert oder saniert, kennt das Problem: Wohin mit dem ganzen Bauschutt? Ob Ziegel, Beton, Fliesen oder Putzreste – bei fast jedem Bauvorhaben fällt mineralischer Abfall an. Doch die Entsorgung ist nicht nur eine Frage der Logistik, sondern auch der Kosten und gesetzlichen Vorgaben. Wir zeigen dir, worauf du achten musst, welche Kosten entstehen können und wie du clever bei der Bauschuttentsorgung vorgehst.
Bauschutt oder Mischabfall – was ist was?
Bauschutt besteht in der Regel aus rein mineralischen Materialien, das heißt, es dürfen keine organischen oder schadstoffhaltigen Stoffe enthalten sein. Typische Bestandteile von Bauschutt sind:
- Ziegelsteine
- Mauerwerk
- Betonreste
- Fliesen und Keramik
- Mörtel und Putz
- Natursteine
Wichtig: Sobald Holz, Gips, Kunststoffe, Dämmstoffe oder Glaswolle hinzukommen, handelt es sich nicht mehr um reinen Bauschutt, sondern um gemischte Bauabfälle (Mischabfall), die gesondert entsorgt werden müssen – oft zu höheren Kosten.
Was kostet die Entsorgung von Bauschutt?
Die Kosten für die Bauschuttentsorgung hängen von mehreren Faktoren ab:
- Menge des Bauschutts (meist in Kubikmetern oder Tonnen berechnet)
- Art der Entsorgung (Container, Selbstanlieferung etc.)
- Regionale Preisunterschiede
- Trennungsgrad des Abfalls
Kosten für die Bauschuttentsorgung:
Entsorgungsart | Preis pro Tonne (ca.) | Zusatzkosten |
Reiner Bauschutt | 20–40 € | Container- oder Anlieferkosten |
Gemischte Bauabfälle | 150–250 € | Höhere Sortierkosten |
Ein 5-m³-Container für Bauschutt kostet inklusive Lieferung, Abholung und Entsorgung meist zwischen 150 und 300 €, je nach Region und Anbieter.
Tipps zur kostengünstigen Bauschuttentsorgung
- Sauber trennen: Je besser du Bauschutt von anderen Materialien trennst, desto günstiger wird die Entsorgung.
- Container gemeinsam nutzen: Vielleicht bauen auch Nachbarn gerade um? Ein geteilter Container spart Kosten.
- Nicht überladen: Bauschuttcontainer dürfen nur bis zur maximalen Füllhöhe beladen werden – sonst drohen Nachberechnungen.
- Frühzeitig planen: In Stoßzeiten sind Containerfirmen oft ausgebucht. Rechtzeitig bestellen spart Stress auf der Baustelle.
- Mengen realistisch einschätzen: Nutze Online-Rechner oder lasse dich von Fachfirmen beraten – so vermeidest du zu große (oder zu kleine) Container.
Welche Regeln musst du bei der Bauschuttentsorgung beachten?
Die Entsorgung von Bauschutt unterliegt in Deutschland strengen Vorschriften. Hier ein Überblick:
- Keine illegale Entsorgung: Bauschutt darf nicht über den Hausmüll oder in der Natur entsorgt werden – das ist illegal und wird mit hohen Bußgeldern geahndet.
- Nur zugelassene Entsorger nutzen: Achte darauf, dass die beauftragte Firma nach § 56 Kreislaufwirtschaftsgesetz zertifiziert ist, um Bauschutt zu entsorgen.
- Transportgenehmigung: Bei größeren Mengen Bauschutt oder gewerblicher Entsorgung ist oft eine Genehmigung zum Transport erforderlich.
- Asbest und Schadstoffe: Diese Materialien gelten als Sondermüll und müssen gesondert behandelt und entsorgt werden.
Welchen Bauschutt wo entsorgen?
Beachte, dass einige Baumaterialien auch giftige Stoffe enthalten können. Die Staubentwicklung kann beim Umgang mit diesen Baumaterialien erheblichen Schaden anrichten. Hier solltest du unbedingt Mundschutz, Handschuhe und Schutzbrille tragen. Folgende Materialien müssen wie folgt entsorgt werden:
Bauschutt | Entsorgungsort |
Tapetenreste | Hausmüll |
Metall | Wertstoffhof oder zulässige Sammelstelle Tipp: Wenn du vorab sortierst, kannst du in der Regel mehr Geld erhalten als für Mischschrott. |
Holzabfälle | Kleinere Mengen unbehandeltes Holz können in die Restmülltonne – sonst Wertstoffhof oder Containerdienst. |
Mineralische Materialien (z.B. Mauer- oder Ziegelstein, Glas etc.) | Gelten als reiner Bauschutt. Achtung: Putz vorher abschlagen und getrennt von Mauersteinen entsorgen |
Flüssige Reste (z.B. Altöl, Farb- oder Lackreste etc.) | Gelten als Giftstoffe. Zum Teil Entsorgung am Recyclinghof, in einigen Gemeinden Entsorgung durch ein sogenanntes Giftmobil. |
Gipskartonplatten /Gipsfaser- oder Gipskartonwände | Entsorgung über Deponien oder spezielle Entsorgungsbetriebe. Enthaltene Dämmstoffe (z.B. künstliche Mineralwolle) müssen luftdicht in reißfesten Säcken verpackt und auf geeigneten Deponien entsorgt werden. |
Asbesthaltige Materialien | Asbest ist in Deutschland verboten und stark gesundheitsgefährdend! Die Platten nicht brechen oder beschädigen. Die Entsorgung darf nur durch einen Fachbetrieb erfolgen! |
Fazit: Bauschutt entsorgen – einfacher mit Profis
Die fachgerechte Entsorgung von Bauschutt ist kein Hexenwerk, aber sie erfordert etwas Planung und Wissen. Wer sauber trennt, Angebote vergleicht und die gesetzlichen Vorschriften beachtet, kann viel Geld und Ärger sparen. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen will und sich eine Menge Arbeit ersparen möchte, beauftragt lieber eine professionelle Entsorgungsfirma.
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