Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
Mit einer Gipskartonwand können Sie schnell und einfach Trennwände in Ihren eigenen vier Wänden realisieren. Mit Metallprofilen und Gipskartonplatten können Sie diese speziellen Trennwände bauen beziehungsweise bauen lassen. Wichtig ist, dass Sie, bevor Sie Gipskartonwände für Ihr Zuhause planen, sich der neuen Raumsituation und eventuellen Installationen bewusst sind. Professionelle Trockenbauer können Sie hier optimal beraten.
Gipskartonplatten eignen sich zusätzlich zur Verkleidung oder in manchen Fällen auch zum Begradigen von Innenwänden und Decken. Die Leichtbauwände sind in Kombination mit ihren Dämmstoffen außerdem isolierend gegen Kälte sowie für optimalen Schallschutz. Hierbei sollten die Trockenbauwände zweilagig mit Gipskartonplatten beplankt werden und entsprechend zwischen die Ständer Dämmstoff geklemmt werden.
Gipskartonplatte versus Gipsfaserplatte
Wann werden Gipskartonplatten verwendet, wann Gipsfaserplatten? Wo liegen die Unterschiede? Grundsätzlich eignen sich die weitverbreiteten Gipskartonplatten, die aus einem Kern aus Gips bestehen, zur Verkleidung. Diese Gipsplatten erhalte ihre Streifigkeit so, dass der Gipskern mit einem Spezialkarton ummantelt wird. Wenn Sie diese beispielsweise im Bad verbauen, sollten Sie den imprägnierten Gipskarton verwenden. Spezielle Gipskarton-Feuerschutzplatten (GKF) enthalten zusätzlich noch Glasfaservlies. Auch Gipsfaserplatten eignen sich sehr gut zur Wand- und Deckenverkleidung. Sie bestehen aus einer Mischung von Gips und Zellulose- oder Glasfasern. Nachdem die Fasern unter hohem Druck ordentlich zusammengepresst wurden, geben diese den Platten eine gute Stabilität, wobei eine Kartonverkleidung nicht notwendig ist und entsprechend wegfällt. Grundlegend eignen sich Gipsfaserplatten für Feuchträume und sind zudem auch feuerfest. Achtung: Verwenden Sie Zellulosefasern und nicht Glasfasern: Glasfasern gelangen in die Raumluft und können Ihre Atemwege negativ belasten.
Vorteile und Nachteile der Gipskartonplatte
Der Vorteil von Gipskartonplatten besteht darin, dass diese nur ein geringes Eigengewicht mitbringen, sodass sich ganz leicht alle unterschiedlichen Größen zuschneiden lassen. Deshalb konnten Hersteller auch reichlich Spezialprodukte anfertigen, die unter anderem einen besseren Schutz vor Feuer, Lärm oder auch Feuchtigkeit ermöglichen. In der Regel ist eine Gipskartonplatte 12,5 Millimeter dick, 600 oder 1250 Millimeter breit und 2000 bis 4000 Millimeter lang. Die Außenverkleidung aus Karton stabilisiert die gesamte Platte. Da man die verschiedenen Platten im Regelfall auch in einem Bauteil kombinieren kann, bietet der Trockenbau flexible Möglichkeiten. Hier können beispielsweise unterschiedliche bauphysikalische Anforderungen mit einer Wandkonstruktion erfüllt werden. Mit einer doppelten Beplankung kann zum Beispiel die Konstruktion einer Zwischenwand mit einer Schallschutzplatte und einer Strahlenschutzplatte umgesetzt werden.
Vorteile und Nachteile der Gipsfaserplatte
Während Gipskartonplatten eine Karton-Verkleidung und einen Gipskern besitzen, werden Gipsfaserplatten aus einem Gemisch von Gips und Zellulosefasern hergestellt. Gipsfaserplatten im Holz- und Trockenbau verfügen über eine breite Anwendungsvielfalt als Ausbauplatte, Trockenestrich oder Trockenputz. Möglich ist sogar eine Fassadenbekleidung. Durch die Papierfasern können diese Platten einen gewissen Druck standhalten und verbessern zusätzlich Biege- und Scherfestigkeit. Mittlerweile produzieren Hersteller die heutigen Gipsfaserplatten in der klassischen Ausführung mit einer sogenannten Hydrophobierung. Die dient dazu, Feuchtigkeit abzuweisen und letztlich einen Brandschutz zu gewährleisten.