Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
Eine Trittschalldämmung ist bei Laminat vor allem erforderlich, weil es sich hierbei um einen schwimmend verlegten Boden handelt. Auf diese Weise werden Menschen in Wohn- und Arbeitsräumen vor unzumutbaren Belästigungen geschützt. Diese Art von Schallschutz unterliegt der DIN 4109 »Schallschutz im Hochbau«. Im Folgenden erfahren Sie, wozu eine Trittschalldämmung im Einzelnen gut ist, welche Besonderheiten es bei Laminatboden und Fußbodenheizungen gibt und, welche Kosten bei einer Trittschalldämmung auf Sie zukommen.
Wozu dient eine Trittschalldämmung?
Da Bodenbeläge, die schwimmend und nicht verklebt verlegt werden, bei jedem Schritt mitfedern, ist eine Trittschalldämmung unerlässlich. Eine Trittschalldämmung ist nichts anderes als eine dämmende Unterlage, die das Federn des Laminatbodens dämpft.
Worauf muss man bei Trittschalldämmung für einen Laminatboden achten?
Bei der Auswahl des Dämmmaterials ist es sinnvoll, den Unterschied zwischen Trittschall und Gehschall im Hinterkopf zu behalten. Während Trittschall den in anderen Räumen wahrgenommenen Schall bezeichnet, bezeichnet der Gehschall das im Raum entstehende Geräusch beim Gehen. Bei einer professionell verlegten Trittschalldämmung durch erfahrene Handwerker*innen reduziert sich auch der Gehschall um bis zu 30 Prozent.
Welche Trittschalldämmungen eignen sich besonders für Laminat?
Möchten Sie eine Trittschalldämmung für Laminat verlegen lassen, haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Materialien. Kunststoff ist ein gängiges Trittschalldämmmaterial, wobei dicke Dämmplatten aus PE-Schaum besonders vorteilhaft sind – und zwar auch dann, wenn eine Fußbodenheizung vorhanden ist. Noch besser dämmen Platten aus Polystyrolschaum, lassen sich aber nicht mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Kork ist ebenfalls ein beliebtes Trittschalldämmmaterial, das zudem optimale wärmedämmende Eigenschaften aufweist. Ähnlich verhält es sich mit Holzfaserplatten, die zu 100 Prozent recycelbar und damit besonders umweltfreundlich sind. Neben einem hervorragenden Schallschutz bieten sie einen hohen Wärmespeichereffekt und sind feuchtigkeitsregulierend.
Worauf sollte man bei Fußbodenheizung und Trittschalldämmung für Laminat achten?
Beim Verlegen einer Trittschalldämmung für Laminat und einer Fußbodenheizung ist der Wärmedurchlasswiderstand von entscheidender Bedeutung. Nur so kann die nötige Wärmeleitung der Fußbodenheizung sichergestellt werden. Achten Sie bei der Auswahl des Dämmmaterials darauf, dass der Wärmedurchlasswiderstand nicht höher ist als 0,15 m² K/W. Beachten Sie hierbei, dass der Widerstand des gesamten Bodenaufbaus zählt! Hierzu ist es erforderlich, die Werte von Trittschalldämmung und Fußbodenbelag zu addieren. Erfahrene Handwerker*innen helfen Ihnen hierbei zuverlässig weiter. Hat Ihr Laminat beispielsweise einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,06 m² K/W und weist Ihre Dämmung einen Wert von 0,01 m² K/W auf, ergibt sich ein Gesamt-Wärmedurchlasswiderstand von 0,07 m² K/W. Einer Verlegung über einer Fußbodenheizung steht somit kaum mehr etwas im Wege. Dämmungen aus Holzfaser bereiten hier häufig Probleme, da sie einen hohen Wärmedurchlasswiderstand von etwa 0,11 m² K/W aufweisen.
Mit welchen Kosten ist in etwa zu rechnen?
Je nachdem, welches Dämmmaterial Sie für Ihre Trittschalldämmung auswählen, fallen unterschiedliche Kosten an. Dämmungen aus PE-Schaum schlagen mit 1 bis 10 Euro pro Quadratmeter zu Buche, während Dämmungen aus Polystrol und Kork um die 3 Euro pro Quadratmeter kosten. Dämmungen aus Holzfaser belaufen sich auf 2,50 Euro pro Quadratmeter.
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