Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann
Bild: Elena / stock.adobe.com
Ein Balkon-Holzboden sorgt für ein warmes und heimeliges Ambiente und wertet den Außenbereich im Handumdrehen auf. Hierfür eignen sich besonders heimische Holzarten wie die Kiefer und Fichte, aber auch Harthölzer wie Esche, Eiche oder Lärche kommen für als Holzboden für den Balkon infrage. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie einen Balkon Holzboden verlegen, versiegeln, schleifen und reinigen.
Holzboden auf dem Balkon verlegen – dies gilt es, zu beachten
Wenn Sie einen Balkon Holzboden verlegen möchten, gilt es, einige Besonderheiten zu beachten. Insbesondere die passende Unterkonstruktion spielt für den Boden eine entscheidende Rolle, um Staunässe zu vermeiden. Hierbei gilt es, die Kanthölzer der Unterkonstruktion so anzubringen, dass die Enden der Balkonholzdielen auf ihnen aufliegen. Für die Unterkonstruktion ist kesseldruckimprägniertes Holz ideal, da es sehr haltbar ist. Zudem ist es wichtig, den Abstand der Kanthölzer auf die Dicke der Dielen abzustimmen. Sind die Balkonholzdielen 30 mm dick, sollten die Holzdielen der Unterkonstruktion maximal 60 bis 70 Zentimeter auseinanderliegen. Sind die Dielen dicker, kann der Abstand aber auch gerne 80 bis 90 Zentimeter betragen.
Verlegen Sie Terrassendielen aus Holz, müssen Sie zwingend das Gefälle des Balkons beachten. So stellen Sie sicher, dass Regenwasser ablaufen kann. Um es auszugleichen, passen Sie die Unterkonstruktion der Holzdielen entsprechend an. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass sich Staunässe bildet. Außerdem ist es entscheidend, die Unterkonstruktion nicht mit dem Betonboden des Balkons zu verschrauben – und dies gilt nicht nur für Mietwohnungen. Durch die Bohrlöcher kann im Winter Wasser in den Balkonbeton eindringen und die Bausubstanz nachhaltig in Mitleidenschaft ziehen. Richten Sie die Terrassendielen also plan auf der Unterkonstruktion aus, sodass keine Staunässe entstehen kann. Die Unterkonstruktion wird zwar nicht mit dem Betonboden verankert, ist aber dennoch vollkommen rutschfest, da das Gesamtgewicht der Bodendielen und der Unterkonstruktion selber schon ausreicht, um die Konstruktion zu fixieren. Eine solche Verlegung von Terrassendielen ist auch mit Mietwohnungen kompatibel, da in die Bausubstanz nicht eingegriffen wird. Die Dielen aus Holz und die Unterkonstruktion lassen sich problemlos wieder entfernen, ohne, dass Spuren zurückbleiben.
Bevor die Terrassendielen ausgelegt werden, ist es essenziell, den Holzboden für den Balkon zu versiegeln. Hierfür behandeln Sie die Dielen von allen Seiten mit einem entsprechenden Öl, das auf die Holzart abgestimmt wird. Bei Holzarten wie Douglasie reicht ein normales Holzöl, da es sich um eine wetterfeste Holzart handelt. Bei empfindlicherem Lärchenholz hingegen ist es wichtig, einen Holzschutz aufzutragen, da sonst die natürliche Farbe des Holzes verblasst. Verwenden Sie für den Balkon Holzboden ein Weichholz wie Kiefer, ist es sinnvoll, eine Thermobehandlung vorzunehmen, um das Terrassenholz widerstandsfähiger zu machen.
Um den Holzboden auf dem Balkon zu reinigen, reicht es aus, ihn ab und an feucht abzuwischen und ihn ein bis zweimal im Jahr neu zu ölen. Sollten sich stärkere Verschmutzungen auf dem Boden bilden, ist es sinnvoll, den Balkon Holzboden aller paar Jahre zu schleifen. Durch das Abschleifen und Abtragen der obersten Schicht sieht der Holzboden im Außenbereich schon bald wieder wie neu aus.
Holzarten, die für Holzböden im Außenbereich infrage kommen
Um die ideale Holzart für Terrassendielen im Außenbereich zu finden, gilt es, die verschiedenen Eigenschaften der Holzarten miteinander zu vergleichen. Für den Holzboden für den Balkon kommen verschiedene Hölzer infrage. Die wichtigste Eigenschaft ist die Dauerhaftigkeit und Haltbarkeit des Terrassenholzes. Besonders langlebig ist die Robinie, aber auch die Lärche ist sehr belastbar und witterungsbeständig, wenn sie keinen Erdkontakt hat. Modifizierte Hölzer, die thermisch behandelt oder druckimprägniert wurden, weisen ebenfalls eine hohe Dauerhaftigkeit auf.
Robinie weist Dauerhaftigkeit von 1 bis 2 auf und ist besonders hart, während das Holz der Lärche mit einer Dauerhaftigkeit von 3 bis 4 daherkommt. Allerdings neigt diese Holzart zur Harzbildung und verfärbt sich schnell beim Kontakt mit Metall. Das Holz der Kiefer weist ebenfalls eine Dauerhaftigkeit von 3 bis 4. auf und ist darüber hinaus gut geeignet zur Druckimprägnierung. Allerdings hat es viele Äste und damit eine unruhigere Struktur als die anderen genannten Holzarten. Die Thermo-Kiefer überzeugt mit einer Dauerhaftigkeit von 1 bis 3, da sie vorher thermisch behandelt wurde. Auf diese Weise erhält sie eine hohe Dauer und Witterungsbeständigkeit und ist besonders schädlingsresistent und formstabil.
Weiterhin ist es beim Einsatz von Echtholz wichtig, auf zertifiziertes Holz zu achten, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Damit tragen Sie bei der Auswahl Ihres Terrassenholzes zum Umweltschutz bei. PEFC- oder FSC-Siegel geben Aufschluss darüber, ob es sich bei den Hölzern um umweltfreundliche Materialien handelt. Nachhaltige Hölzer, insbesondere, wenn sie aus dem Ausland stammen, wirken der Zerstörung der Regenwälder entgegen, da sie aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Dies gilt speziell, wenn Sie sich für Tropenhölzer wie Ipé, Teakholz oder Garapa entscheiden.
Kosten beim Verlegen eines Holzbodens auf dem Balkon
Je nachdem, welche Holzsorte Sie für Ihren Balkon Holzboden wählen, unterscheiden sich die Kosten. Je nach Holzsorte und Holzqualität kommen unterschiedliche Kosten auf Sie zu. Wichtig ist es, bei der Kostenkalkulation stets die Haltbarkeit der Bodenbeläge mit einzurechnen, da haltbarere Holzarten mitunter deutlich länger halten und sich mit der Zeit rechnen. Harthölzer wie Teak mit der Dauerhaftigkeit 1 halten mitunter doppelt so lang wie Douglasie oder Kiefer mit der Dauerhaftigkeit 3.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht, welche Preise pro Quadratmeter für die jeweilige Holzart berechnet werden und, welche Dauerhaftigkeitsklasse die Holzsorten aufweisen.
Holzart | Dauerhaftigkeitsklasse | Preis pro Quadratmeter |
Douglasie | 3 | ab 30 Euro |
thermisch behandeltes Eschenholz | 1 | ab 25 Euro |
Lärche | 3 | ab 30 Euro |
Kiefer | 3 | ab 25 Euro |
Kempas | 2 | ab 60 Euro |
Bambus | 1 | ab 70 Euro |
Bangkirai | 2 | ab 60 Euro |
Teak | 1 | ab 60 Euro |
Die Übersicht zeigt, dass insbesondere Teakholz und Bambus besonders haltbar sind, aber dafür in der Anschaffung teuer. Thermisch behandeltes Eschenholz ist deutlich günstiger und überzeugt mit einer ebenso langen Dauerhaftigkeit.